Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
Vom Netzwerk:
sättigenden ‘Durum’ als Mittagessen zurück zum Campinglager.
    Die Bemühungen der türkischen Straßenverkäufer zahlten sich am Ende aus. Sie schafften es, uns für den nächsten Tag eine Bootstour auf dem Ägäischen Meer zu verkaufen. So fuhr die ganze Gruppe am nächsten Morgen nach Gümbet - 5 Kilometer westlich von Bodrum - wo uns das Boot erwartete. Wir verbrachten den ganzen Tag auf dem Boot entweder mit Bräunen, oder besser gesagt Verbrennen auf dem Deck oder mit Sprüngen in das kalte und erfrischende Meerwasser, um zu schwimmen. Das Boot hielt auch an einigen Inseln, die wir schnell erkundeten. Die meiste Zeit verbrachten wir auf ‘Camel Island’. Ich frage mich immer noch, warum sie Kamelinsel hieß. Der Name ist irreführend, weil ich keine Kamele auf der Insel sah! Vielleicht hat sie die Form eines Kamels, aber mir fiel es nicht auf. Ich bekam einen wirklich schlimmen Sonnenbrand, besonders auf der Rückseite meiner Beine. Aua! Meine erste Lektion lehrte mich, vorsichtig in der Sonne zu sein!
    7. Mai 2002
    Die drei Nächte waren bereits verstrichen. Es war Zeit, unsere Zelte einzupacken und unsere Reise fortzusetzen. Wir ließen Bodrum zurück und kehrten auch kurz der Küste den Rücken, um weiter ins Land hoch zum Anatolianischen Plateau zu fahren, das einen Großteil der zentralen Türkei abdeckt, um Pamukkale zu erreichen, was auf türkisch ‘Baumwollschloss’ heißt.
    Da ich die meiste Zeit draußen in der Sonne verbrachte, konnte ich bereits sehen, wie meine Haarfarbe heller und meine Hautfarbe dunkler wurde. Ich fühlte mich so gut! Ich hatte das Gefühl, im Urlaub zu sein. Ah! Aber ich war im Urlaub! Ein langer Urlaub ...
    Immer wieder mal begann ich mich zu fragen, “Was werde ich tun, wenn ich zurück bin?” Ich hatte meine Reise gerade erst begonnen und ich dachte bereits darüber nach, was ich nach diesem Jahr tun wollte. Nein! Das war nicht weise. Ich musste einfach loslassen und mein Leben in Europa vergessen. Das war die Vergangenheit und vielleicht würde ich nie zurückkehren. Ich musste mich auf die Gegenwart konzentrieren. “Carpe diem, Caro! Carpe diem!”
    Pamukkale
    Wir brauchten mehr als drei Stunden, um das beeindruckende Weltkulturerbe von Pamukkale zu erreichen. Was für eine Überraschung, als ich das Bild dieser Stätte erblickte! Stell dir eine imposante, weiße, 2.700 Meter lange, 300 Meter breite und 160 Meter hohe Klippe aus kalkhaltigen Terrassen vor, bestehend aus blendend-weißen Kaskaden und warmen Pools, die aus heißen Quellen reich an Sodium und Mineralien entstanden sind. So etwas sieht man nicht jeden Tag. Diese Schönheit der Natur wurde geformt, als eine heiße Quelle mit einer hohen Konzentration an gelöstem Calciumhydrogencarbonat über den Rand der Klippe floß.
    Das Thermalquellwasser, das neben Kreide und Kohlendioxid Schwefelsäure, Natriumchlorid, Eisen und Magnesium enthält, wird seit langem wegen seiner Heilkraft geschätzt.
    Nachdem wir ein paar Stunden in Pamukkale damit verbracht hatten, zu versuchen, ein paar gute Fotos von dem Ort zu machen und in der antiken Stadt Hierapolis (oder die ‘heilige Stadt’) auf dem Hügel über Pamukkale umherzuwandern, kletterten wir zurück auf den LKW und fuhren einige Stunden nach Süden auf die Küste zu. Unser nächster Halt war die Saklikent-Schlucht, ein zauberhafter Ort hoch oben in den Bergen, oberhalb von Fethiye. Während ich im LKW saß, überlegte ich, ob es gut war, in der Gruppe zu reisen oder ob es besser wäre, alleine zu reisen. Ich beschloss, dass das Reisen in der Gruppe einige Vorteile bot: Der Trip war komplett für mich geplant, ich musste nichts organisieren. Ich musste nur der Gruppe folgen und fotografieren. Das Leben war einfach! Der Nachteil war, dass ich ein bisschen von meiner persönlichen Freiheit verlor. Manchmal stellte ich fest, dass ich ein bisschen mehr Privatsphäre brauchte. Das war das, was ich am meisten vermisste! Ich benötigte nur ein paar Stunden während des Tages, um das zu tun, was ich tun wollte, statt der Gruppe zu folgen. Ein bisschen Zeit für mich zu haben, brauchte ich unbedingt: Es half mir nicht nur das zu verdauen, was ich den Tag über gesehen oder getan hatte; es gab mir auch die Möglichkeit, abzuschalten. Manchmal kann es sehr ermüdend sein, mit dreizehn weiteren Menschen den ganzen Tag zusammen zu leben ... Ich bin mir jedoch sicher, dass ich aus dieser Erfahrung lernte!
    Wir erreichten Saklikent mitten am Nachmittag und hielten an den

Weitere Kostenlose Bücher