Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt
Glücklicherweise bemerkte ich es nach einigen Stunden nicht mehr! Es ist erstaunlich, wie anpassungsfähig Menschen sind!
Rotorua hieß mich nicht nur mit seinem starken verfaulte-Eier-Gasgeruch willkommen, sondern auch mit seinem Regen! Es schüttete, als ich aus dem Bus stieg. Ich musste so schnell wie möglich eine Unterkunft finden! Also checkte ich im Backpackers ‘Cactus Jack’ mitten in der Stadt ein. Diese Unterkunft hatte seltsamerweise ein Tex-Mex-Thema. Das Zimmer, in dem ich wohnte, hieß ‘Das Gefängnis’. Ich hätte auch im ‘Die Bank’ oder dem ‘Sheriffs Haus’ wohnen können! Tex-Mex scheint nicht so besonders, aber die Unterkunft hatte sogar ein gemeinschaftliches Thermalbad! Natürlich! Es war Rotorua! Während meines Aufenthaltes in Rotorua machte ich das Meiste daraus! Offensichtlich hatte jedes Backpackershotel und sogar jeder Campingplatz in Rotorua ein Thermalbad für seine Gäste verfügbar. Es war nichts Besonderes in Rotorua, in einem Thermalbad zu liegen! In der Tat hat diese Gegend eine der weltgrößten geothermale Konzentrationen mit 20 m hohen Geisiren, die zwischen Mineralpools herausspritzen und Dampf, der aus Schlammkesseln aufsteigt. Die thermale Aktivität hat ihren Ursprung im Rotorua-Caldera, einem der großen Vulkanen der Taupo Volcanic Zone, auf der die Stadt liegt! Überall wohin ich blickte, waren Beweise für Vulkane. Der Ort zieht viele Touristen an, nicht nur aus Neuseeland, sondern von überall in der Welt, die zu den Rotorua Thermalbädern kommen, um die heilenden Eigenschaften des Wassers zu genießen. Unglücklicherweise genießt das Pflanzenleben die extremen geothermalen Bedingungen der Gegend nicht ganz so sehr wie die Touristen, sodass nur einige robuste Pflanzenvariationen in der Gegend wachsen. Was Rotorua an Pflanzenleben fehlt, macht es in seiner Vielfalt an Farben wett: Die Pools waren mit leuchtenden, farbigen Mineralablagerungen umgeben, die von rostrot und grellorange bis smaragdgrün reichten, was dem Beobachter den Eindruck vermittelte, dass sie die Malerei eines modernen Künstlers betreten hatten.
An meinem ersten Tag in Rotorua ging ich zum populären Whakarewarewa Maori Museum, das mir ein besseres Verständnis für die Maori Kultur gab. In Rotorua hatte es die Maori Gemeinde geschafft, mehr an ihren Traditionen und ihrer Stammesintegrität festzuhalten als im Rest des Landes. Ich hatte auch die Chance, ein Maori ‘whare’ (Haus) zu besuchen, über Web- und Schnitztechniken zu lesen, an einer Willkommenszeremonie am ‘Marae’ (Gemeindetreffpunkt) teilzunehmen, wo Männer und Frauen in traditionelle Kleidung gekleidet und am Körper und im Gesicht tätowiert sangen und tanzten. Sie führten sogar ihren berühmten Kriegstanz auf, den ‘Haka’! Ich hatte zuvor Maoris gesehen, die am Körper tätowiert waren, aber es war das erste Mal, das ich Maori Frauen sah, die im Gesicht tätowiert waren, besonders am Kinn. Es war sehr ungewöhnlich und ich konnte nicht aufhören, sie anzustarren. In der Maori Kultur heißt die weibliche Gesichtstätowierung ‘ta Ngutu’ und markiert öffentlich einen Übergang zum Erwachsensein.
Das Museum war nicht nur der Maori Kultur gewidmet. Es beherbergte auch viele Geisire, einschließlich des aktiven Pohutu-Geisir, sowie eine große Anzahl kochender Schlammpools. Ich verbrachte eine lange Zeit vor den Schlammpools und genoss es, zu beobachten, wie sie Blasen bildeten, als sie an die Oberfläche kamen.
Hier sah ich auch meinen ersten Kiwivogel, einen gefährdeten fluglosen Vogel, der in Neuseeland heimisch ist. Mit der Größe eines Huhns haben Kiwivögel Haare statt Federn und einen langen Schnabel, den sie benutzen, während sie nach Essen jagen, in den Boden graben oder Stücke toten Holzes aufbrechen. Interessanterweise legen sie große Eier, die bis zu der Hälfte der Größe des Vogels, der sie gelegt hat, erreichen können. Der Kiwi ist sehr wichtig für Neuseeland, da er das Nationalsymbol ist.
Einige Tage später kamen wie versprochen, meine Freunde aus Großbritannien, die ich in Wellington getroffen hatte, um mich in Rotorua abzuholen. Bevor wir nach Papamoa in der Bay of Plenty fuhren, wo Shelleys Mutter lebte, besuchten John, Sandrine und Chiara das Whakarewarewa Maori Museum, während Shelley und ich für ein paar Stunden in der Stadt am See blieben. Wieder einmal hatte ich die Gelegenheit, viele meiner Gedanken sowie meine spirituelle Evolution, die sich Schritt für Schritt entwickelte,
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