Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt
mit ihr zu teilen. Shelley hat die seltene Gabe des guten und echten Zuhörens, während sie mir ein wundervolles Gefühl des Wohlbefindens und der Zufriedenheit vermittelte.
Papamoa
Shelley und ich holten dann die anderen am Museum ab, bevor wir nördlich nach Papamoa fuhren. Papamoa ist der größte Vorort der Stadt Tauranga, der meistbevölkerten Stadt in der ‘Bay of Plenty’ Region. Dieser Küstenvorort ist bekannt für seine Fischerei, Surfing, den Papamoa Hills Cultural Heritage Regional Park und seine Meilen weißen Sandstrandes. Shirley, Shelleys Mutter, hieß uns alle herzlich in ihrem Haus willkommen und gab uns sofort das Gefühl, zu Hause zu sein. Wir waren solch eine große Gästegruppe, die auf ihrer Türschwelle auftauchte, dass ich das Gefühl hatte, als würden wir in ihre persönliche Privatsphäre eindringen. Es schien ihr jedoch nichts auszumachen. Im Gegenteil! Sie schien sehr froh, uns um sich zu haben.
Steve, einer meiner ehemaligen Mitbewohner aus Maidenhead war auch mit einem einjährigen Working-Holiday-Visum nach Neuseeland gekommen. Als wir bei Shelley ankamen, war er bereits dort.
Am nächsten Tag fuhren wir alle nach Ohope, einem von Neuseelands führenden Strandresorts, eine Stunde östlich von Papamoa, um mit den Delfinen zu schwimmen. Ich hatte Hector-Delfine in Akaroa zwei Monate zuvor gesehen, war aber nicht in der Lage gewesen, mit ihnen zu schwimmen. Vielleicht würde es diesmal passieren? Wir gingen zum kleinen Hafen von Ohope und fanden ein Bootsunternehmen, das Touren anbot, bei denen man hoffentlich mit Delfinen schwimmen konnte. Wir kletterten ins Boot und verließen den kleinen Hafen von Ohope. Die erste Insel, die wir sahen, war Moutohora Island oder Whale Island. Wir hielten dort nicht, sondern fuhren weiter nach Whakaari Island oder White Island. Bevor wir die Insel erreichten, konnten wir Rauch aus einem kegelförmigen, aktiven Vulkans aufsteigen sehen. Das Boot hielt einige Meter vom Ufer entfernt und wir sprangen alle ins Wasser, um zu schnorcheln. Unglücklicherweise gab es kein Zeichen von Delfinen. Zumindest noch nicht ... Also, statt mit Delfinen zu schwimmen, hatte ich mich mit dem zweitbesten zufrieden gegeben: Mit Fischen schwimmen! Nach einer Weile begann ich, über Haie nachzudenken. Also entschied ich mich, zurück zur Bootsleiter zu schwimmen, für den Fall eines möglichen Haiauftauchens. Warum hatte ich eine so obsessive Angst vor Haien? Ich nehme an, es rührt noch aus der Zeit, als ich in Portugal lebte. Ich erinnere mich, dass ich als Kind eines Tages am Strand spielte und mein Vater spielte mit einigen Freunden Volleyball nicht weit von mir. Jemand warf den Ball aus Versehen in den Ozean und mein Vater ging ins Wasser, um ihn zu holen. An dem Tag konnten wir einige Haie sehen, die ziemlich weit vom Ufer entfernt waren, aber was mich schockierte, war, dass nur wenige Minuten nachdem mein Vater aus dem Wasser gekommen war, ein Hai dem Ufer sehr nahe kam. Sehr nahe der Stelle, an der wir waren, als wolle er sagen: “Kommt nicht in mein Territorium!” Dieses Ereignis muss einen starken Eindruck auf mich als Kind gemacht und sich in meine jetzige Angst vor Haien entwickelt haben.
Die Haie kamen nicht; genauso wenig wie die Delfine. Ich war sehr enttäuscht. Nicht wegen der Haie; aber ich hätte mich so gefreut, mit Delfinen zu schwimmen. Ich bin sicher, es wäre ein tolles Erlebnis gewesen! Warum waren sie an dem Tag nicht gekommen? Sie kamen regelmäßig, um um White Island zu schwimmen, aber heute hatten sie beschlossen, nicht zu kommen! Einige Tag später fragte ich mich immer noch, warum die Delfine nicht gekommen waren. Gab es eine Lektion, die ich durch diese Erfahrung lernen musste? Ich nehme an, das Timing passte nicht. Ich musste ein bisschen geduldiger sein und vielleicht werde ich eines Tages eine andere Gelegenheit haben, mit ihnen zu schwimmen!
Mount Maunganui
Nach einigen Tagen, die wir zusammen verbrachten, war es wieder Zeit, sich zu verabschieden. Shelley, Sandrine, John und Chiara kehrten zurück nach Europa, während Steve und ich Shirley verließen und nach Mount Maunganui fuhren. Mount Maunganui oder wie die Einheimischen sagen, ‘Der Berg’, war nur wenige Kilometer nordwestlich von Papamoa entlang der Küste.
Wir checkten in einem Backpackers ein, holten uns Fahrräder und radelten zum Berg, einem erloschenen Vulkan, den die Maori ‘Mauao’ nannten. Zu meiner Überraschung erhob sich der Berg über dem Strand nur einige
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