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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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Der Besitzer wählte sorgfältig ein Pferd für jeden von uns. Mein Pferd für den Tag war ‘Kiore’ oder ‘Kleine Maus’ auf Maori. Sie war jung und ein Neuling im Gruppenreiten. Während des Tages spürte ich oft, dass sie sich in der Gruppe unwohl fühlte und ein bisschen nervös wurde, wenn andere Pferde ihr zu nahe kamen. Wir verbrachten den ganzen Tag damit, durch den Wald, durch offene Felder und schließlich am Strand zu reiten. Sobald wir den Strand erreichten, begannen wir zu gallopieren. Ich war nie zuvor gallopiert. Zu dem Zeitpunkt hatte ich wirklich das Gefühl, in der Gegenwart zu leben. Ich erlebte völlig einen ‘Carpe diem’-Moment! Obwohl ich nicht sagen kann, dass ich die Kontrolle hatte, fühlte ich mich wirklich wohl auf dem Pferd. Tatsächlich rutschte einer meiner Füße aus dem Steigbügel, kaum das Kiore zu gallopieren begann, was zuerst ein bisschen unbequem war, aber ich schaffte es schnell, ohne ihn auszukommen. Ich hatte keine andere Wahl: Ich ritt zu schnell, um es zu schaffen, meinen Fuß wieder rein zu stecken. Abgesehen davon fühlte ich mich jedoch wirklich eins mit Kiore. Es war schön, mich gehen zu lassen und Kiore die volle Kontrolle zu geben. Sie hatte auch viel Spaß, mich zum Ozean zu bringen. Ein wunderbarer Moment!
    Am Strand stiegen wir ab und streckten uns ein bisschen, während wir am Ufer entlang gingen. Dann bat uns der Pferdebesitzer, ihm ins niedrige Wasser zu folgen, wo Felsengruppen halb-versunken im Ozean waren. Er zeigte uns, wie man Miesmuscheln oder andere Krustentiere, in den Spalten versteckt, sammelte. Als er ein ‘Paua’ fand, zeigte er sie uns begeistert und sagte uns, dass das unser Abendessen sein würde! Ein Paua ist der Maoriname für das, was Australier und Amerikaner Abalone nennen und was die Briten ‘ormer shell’ nennen. Es ist eine große essbare Seeschnecke oder eine Meeresgastropodenmolluske mit einer sehr schönen Schale. Von außen sieht sie nicht besonders aus, nur eine Lage gräulicher Verkrustung. Aber, was das Auge anspricht, ist ihr schillerndes Perlmutt im Inneren der Schale, das brilliante Farbveränderungen zeigt - insbesondere blau, grün und lila - auf eine ähnliche Art, wie man es in einem Feldspatmineral namens Labradorit oder sogar in den Merkmalen eines Pfauen sieht. Man kann eine ausgelegte Pauaschale leicht erkennen, aufgrund der Tatsache, dass sie fünf ausgerichtete Löcher an der Seite ihrer Schale hat!
    Nachdem wir unsere Krebse für unser Abendessen gesammelt hatten, ritten wir zurück zur Farm. Auf dem Rückweg hielten wir an einer einheimischen Kneipe. Es fühlte sich seltsam an, die Pferde am Eingang der Kneipe zu lassen, wie man es in Amerikanischen Western sieht. Die Pferde schienen es gewohnt zu sein, da sie einfach geduldig auf uns warteten. In der Kneipe genossen wir ein schnelles Bier und ein schnelles Billardspiel, bevor wir zu unseren Pferden zurückkehrten. Als wir zurück waren, begannen wir ein Barbecue und kochten unsere Krebstiere. Die Paua waren sehr schmackhaft und sehr sättigend. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so sättigend sein konnten!
    24. März 2003
    Dann war es Zeit, mich von Matt und David zu verabschieden. Ich verließ sie in Herekino und setzte meinen Trip mit Tine und Tina fort. Sie fuhren nach Rotorua, was mir perfekt passte. Von Rotorua aus konnte ich den Bus nach Ohope nehmen, wo ich Charlotte und Chris treffen würde!
    Wir fuhren nicht direkt nach Rotorua, hielten zuerst am Waipoua Forest Sanctuary, das auch an der nordwestlichen Küste der Northland Region liegt. Mit den Warawara und Puketi Forests enthält sie dreiviertel von Neuseelands verbliebenen reifen Kauri-Bäumen. Das Besondere am Waipoua Forest ist, dass dort zwei der berühmtesten Bäume in Neuseeland stehen: der ‘Tana Mahuta’ oder ‘Herr des Waldes’ und der ‘Te Matua Ngahere’ oder ‘Vater des Waldes’. Mit 51 Metern ist der ‘Tane Mahuta’ der größte Kauri-Baum, der heute steht und man glaubt, dass er etwa 2.000 Jahre alt ist. Mit beinahe 30 Metern Höhe ist ‘Te Matua Ngahere’ viel kleiner, hat aber den größten Umfang (16 Meter) aller Bäume in Neuseeland. Es wird angenommen, dass er mehr als 2.000 Jahre alt ist, was ihn zum ältesten Baum des Landes macht.
    Wir bekamen nicht die Chance, den ‘Te Matua Ngahere’ zu sehen, hielten aber, um den ‘Tane Mahuta’ zu sehen. In der Tat sah er massiv aus. Er erinnerte mich an die Riesenmammutbäume in Kalifornien. Als ich den ‘Tane Mahuta’

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