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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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Geräusche der umgebenden Tierwelt hören. Was könnte mir in diesem Umfeld passieren? Besser nicht darüber nachdenken …
    25. Juli 2002
    Wir wachten am nächsten Morgen früh auf und nach einem schnellen Frühstück setzten wir unsere Fahrt auf der Suche nach Tieren durch den Park fort. Wir hielten an einem Pool, wo ein Krokodil am Ufer ein Sonnenbad nahm. Es ist erstaunlich, wie schwierig es ist, ein Krokodil zu entdecken. Wenn sie bewegungslos da liegen, sehen sie aus wie ein Baumstamm. Die Tarnung der Natur ist unglaublich.
    Dann, ganz plötzlich, erschien eine Löwin aus dem Nichts, die graziös auf unser Auto zukam. Sie ging vor unserem Auto vorbei und setzte sich in den Schatten eines Baumes, nicht weit weg von uns. Sie war bereits recht nah, aber dann beschloss sie, noch näher zu kommen. Mittlerweile war sie nur ein paar Meter weg, was zur Folge hatte, dass alle schwiegen. Wir blieben bewegungslos, während sie entschied, was sie als nächstes tun würde. Es sah nicht so aus, als wäre sie hungrig, aber woher sollte ich es wissen. Wir hatten alle Fenster und das Dach offen und man weiß nie, wie wilde Tiere reagieren werden! Aus der Entfernung schien sie so anmutig und sanft, aber aus der Nähe war sie unglaublich furchterregend. Was für ein starker Moment!

 
    Wir fuhren den ganzen Morgen, schweiften durch den Park, beobachteten und machten hauptsächlich von farbenfrohen und melodischen Vögeln Fotos. Wir sahen Racken mit lilafarbener Brust, Störche mit roten und gelben Schnäbeln, Kanarienvögel, Sekretäre, Stare und viele weitere. Mittags kehrten wir zum Campingplatz zurück, wo wir fast den ganzen Nachmittag damit verbrachten, spitzbübische Paviane zu beobachten, die versuchten, Essen von unserem Tisch zu stehlen und miteinander spielten. Es war schön, einfach dort zu sitzen und nichts zu tun. Die Sonne und die Affen genießen! Da entschied sich unser Reiseführer, uns ein Lied auf Swahili beizubringen: “Jambo, jambo, bwana” (Hallo, hallo, mein Freund), “Habari gani? Mzuri sana” (Wie geht es dir? Mir geht’s gut). Ein schöner Nachmittag!
Ngorongoro-Krater
    26. Juli 2002
    Am nächsten Morgen begaben wir uns zur Ngorongoro Conservation Area, südöstlich von Serengeti. Diese Region war die Heimat der Massai-Stammesmänner, die eine vollständig unabhängige Hirtenexistenz leben. In diesem Naturschutzgebiet liegt der Ngorongoro-Krater, ein über zweieinhalb Millionen Jahre alter, ausgestorbener Vulkan, der mit fruchtbarem Tierleben gefüllt ist. Also würden wir zwangsläufig viele wilde und schöne Kreaturen sehen!
    Das Erste, was wir im Park sahen, waren zwei Aasgeier auf dem Ast eines Baumes, die ihre Umgebung studierten und darauf warteten, dass etwas passierte! Dann hörte ich: “Schau, auf der rechten Seite! Ein Löwe ...!” In der Tat überquerte ein Löwe langsam die Wiese, um zu einem der Teiche zu gelangen. Wir folgten ihm vorsichtig mit unserem Truck. Er stolzierte sehr majestätisch und edel und sah wahrlich aus, wie der König des Dschungels! Er ging an einer Herde von Gazellen und Zebras vorbei. Sie hielten sofort im Grasen inne, um vorsichtig die Bewegungen des Löwen zu beobachten und warteten geduldig, bis er weit genug von ihnen entfernt war. Erst dann fühlten sie sich sicher genug, um weiter zu grasen. Sie schienen zu wissen, dass er nicht auf der Jagd war. Vielleicht, weil männliche Löwen nicht oft jagen. Es sind hauptsächlich die Weibchen, die dafür verantwortlich sind, das Essen zum Rudel zu bringen, während die Männchen ihr Territorium verteidigen.
    Wir fuhren weiter auf den Hauptteich zu und fanden eine Löwin, die Wasser trank. Zwei Junge standen an ihrer Seite und tranken ebenfalls. Was für eine schöne Gelegenheit für ein Foto! Ich fragte mich: “Wie viele Male sind diese Löwin und ihre beiden Kleinen fotografiert worden? Vielleicht tausende Male ...!” Löwen waren meine Lieblingstiere in Afrika. Sie symbolisieren Erhabenheit und Stärke.
    In einem anderen Teich kühlten sich eine Gruppe von Hippos ab. Tatsächlich war der ganze Teich gedrängt voll mit Hippos, die beieinander standen. Sie konnten sich nicht einmal bewegen. Ich nehme an, Hippos brauchen nicht die gleiche Menge an Privatsphäre wie ich! Ihre ganzen Körper waren unter Wasser, während nur ihre Augen über der Wasseroberfläche herausragten. Immer wieder einmal stieg einer von ihnen aus dem Wasser und gähnte geräuschvoll. Die, die im flacheren Teil des Teiches waren, bespritzten

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