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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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sollte reichen.« Dann stellte er die Frage, die den ehrlichen Stadtangestellten vom unehrlichen unterschied: »Soll ich Ihnen noch rausgeben, Sir?«
    »Ganz sicher nicht. Es würde mich freuen, wenn Sie ein besonderes Auge auf den Wagen haben könnten. Wahrscheinlich bin ich die nächsten Tage auch noch hier. Den gleichen Betrag morgen wieder, wäre das in Ordnung?«
    »Oh, natürlich, Sir. Das wäre sehr in Ordnung.«
    Erneut machte sich Mack auf den Weg, hielt aber den Parkplatz im Auge, bis er um 12.45 Uhr sah, dass der Wächter vermutlich auf ein Bier und ein Sandwich über die Straße in ein Pub ging.
    Sofort war Mack wieder auf dem Parkplatz, schloss seinen Wagen auf und machte sich mit dem hochprozentigen Flüssigreiniger an die Arbeit. Er sprühte alles damit voll, vor allem das Lenkrad, den Schaltknüppel, die Handbremse, die Türgriffe, die Fensterknöpfe und den Fahrersitz aus Lederimitat. Er sprühte es auf die Mittelkonsole und die Windschutzscheibe, die Scheiben an der Fahrerseite und die Armlehnen. Dann über den Rücksitz und über das Armaturenbrett, das Radio und die Lüftungsschlitze. Die Reinigungskräfte, die in New York Hochhausfassaden putzten, hatten schon weniger Reinigungsmittel benutzt.
    Dann rieb und wienerte er und wischte alles fort, was in irgendeiner Weise darauf hinweisen könnte, dass er sich jemals in diesem Wagen aufgehalten hatte. Als er damit fertig war, wäre noch der letzte Hauch eines verschmierten Fingerabdrucks aus schierer Einsamkeit eingegangen. Aber Mack wusste, dass es nichts mehr gab, keine einzige Spur mehr, die bewiesen hätte, dass er den Ford Fiesta mit der McArdle-Garantie jemals gefahren hatte.
    Die Arbeit außen an der Karosserie sparte er sich für später auf. Mit dem Ellbogen drückte er die Beifahrertür auf, stieg aus, schob die Tür mit dem Knie zu und schloss mit der Fernbedienung ab. Der Parkplatzwächter war noch nicht zu sehen. Mack ging zur Hauptstraße, fand dort einen »Herrenmoden«-Laden, wo er dünne Autohandschuhe aus Leder erwarb sowie ein Paar allerneueste Reebok-Turnschuhe. Dann überquerte er die Straße und erstand in einem Haushaltswarenladen einen Schraubenzieher.
    Es war mittlerweile sehr warm geworden. Er kehrte zur noch immer unbesetzten Bank mit Blick auf den Hafen zurück und beschloss, das Mittagessen ausfallen zu lassen, aber früh zu Abend zu essen, weil er nicht wusste, wann er wieder etwas bekommen würde.
    Die folgende Stunde sah er nur aufs Meer und dachte an Tommy und Anne. Ihm war klar, dass er es nicht riskieren konnte, sie anzurufen. Nichts durfte darauf hinweisen, dass Lieutenant Commander Mackenzie Bedford Maine jemals verlassen hatte und nach England gereist war.
    Um vier Uhr stattete er dem Zeitschriftenladen einen weiteren Besuch ab, um sich einen besseren Frankreich-Reiseführer zu besorgen. Der, den er in der Nähe des Hotels bei Heathrow gekauft hatte, war nicht schlecht, für seine Zwecke aber nicht ausführlich genug. Ganz hinten im Laden entdeckte er ein Regal mit mehreren Werken über die europäischen Staaten, und in der Mitte davon den 1000-Seiten-Wälzer The Lonely Planet Guide to France , die Bibel der Rucksackreisenden, die so viele Informationen enthielt, dass man damit gleich ganz Frankreich hätte erobern können.
    Es gab kaum eine Stadt, kaum ein Dorf im ganzen Land, die nicht erfasst worden wären. Es gab große Übersichtskarten, Karten zu den einzelnen Regionen, Stadtpläne, auf denen Hotels, Restaurants, Bahnhöfe, Busbahnhöfe, Flughäfen, Kirchen, Kathedralen, Postämter, Regierungsgebäude und weiß Gott noch alles verzeichnet waren. Mack schmökerte bereits darin, als er wieder auf die Straße trat: Rennes, die Hauptstadt der Bretagne, ist eine äußerst lebendige Stadt … seit römischer Zeit ein Verkehrszentrum … sie liegt an mehreren Autobahnen, die die größten Städte des Nordwestens des Landes miteinander verbinden …
    Er spazierte wieder zu »seiner« Bank und überflog den Abschnitt über die Bretagne, die große Landspitze, die in den Atlantik hinausragt und über deren Felsküste die Brecher hereinschlagen. In gewisser Weise war sie Maine in vielem ähnlich.
    Mack las über die großen Werften im Marinehafen Brest, in denen Foche vielleicht eine Wahlkampfveranstaltung abhalten würde. Daraufhin las er über die südliche Atlantikküste und über Saint-Nazaire, ein weiteres Zentrum der französischen Schiffbauindustrie. Irgendwo hatte er gelesen, dass Foche an einer der Werften

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