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Mit 16 tanzt man in das Leben

Mit 16 tanzt man in das Leben

Titel: Mit 16 tanzt man in das Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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heraus und wurde im gleichen Moment rot. „Es ist... ich meine...Katja interessiert sich eben nur fürs Tanzen und sonst nichts.“
    „Nun, das kann sich ja eines Tages ändern“, erwiderte Frau Künzel lächelnd.

Blinder Passagier an Bord

    Als Katja am Freitag nachmittag aus dem Bus stieg und in die Straße einbog, in der die Reihenhaussiedlung lag, in der sie wohnte, wurde sie urplötzlich von einer bohrenden Unruhe befallen. Bis jetzt hatte sie sich auf ein langes, schulfreies Wochenende gefreut, noch im Bus hatte sie überlegt, was sie alles tun wollte. Doch nun sagte ihr ein Vorgefühl, daß das Wochenende nicht nach ihren Wünschen ausfallen würde.
    „Ach was!“ murmelte Katja und versuchte die innere Unruhe abzuschütteln. „Was soll schon los sein...“
    Aber sie kannte das. Sie spürte immer im voraus, wenn etwas Ungewöhnliches passierte...
    Im Haus war es still. Wahrscheinlich hatte Mami die Zwillinge getrennt, und einer machte in der Küche, der andere im Jungenzimmer Hausaufgaben. Celia war um diese Zeit noch beim Klavierunterricht.
    Katja stieg über die Gummistiefel der Brüder, die mal wieder genau vor dem Eingang lagen, und hängte ihre Jacke über den letzten freien Bügel, den sie am Boden des vollgestopften Garderobenschranks fand.
    „Mami?“
    „Hier unten...“ kam es dumpf aus dem Keller.
    Aha. Sicher hatte Mami wieder ein halbes Dutzend Stecknadeln zwischen den Lippen und kämpfte einen aussichtslosen Kampf gegen den Berg Stopfwäsche, der nie kleiner wurde. Katja stieg die Treppe hinunter und betrat den Hobbyraum, in dem Mami ihre Nähmaschine und einen Schrank voller Flickwäsche aufgestellt hatte.
    Mami saß über die Nähmaschine gebeugt inmitten einer Wolke von zartgemusterter, türkisblauer Seide und hatte, wie Katja vermutet hatte, den Mund voller Stecknadeln.
    „He! Was soll denn das werden?“ rief Katja überrascht aus.
    Mami, wegen der Stecknadeln unfähig zu sprechen, deutete auf ein Schnittmuster, das ein elegantes Abendkleid zeigte.
    „Für dich?“
    Mami nickte.
    „Aber du brauchst doch so was nie!“
    Jetzt endlich entschloß sich Mami, die Stecknadeln aus dem Mund zu nehmen.
    „Doch. Morgen.“
    „Morgen?“ Katja spürte erneut die Unruhe, die sie vorhin befallen hatte. „Ihr geht auf einen Ball?“
    „Wir fliegen. Papi nimmt mich übers Wochenende nach Berlin zu einer Tagung mit. Und da gibt’s einen großen Ball.“
    „Hochinteressant“, Katja ließ sich rückwärts auf einen
    Wäschesack sinken. „Und wann fliegt ihr?“
    „Morgen früh um sieben. Ihr müßt eben die zwei Tage ohne meine Hilfe auskommen. Du machst das schon“, sagte Mami fröhlich.
    „Das ist doch zum - warum erfährt man in dieser Familie nie was?“ maulte Katja.
    „Es hat sich ja erst heute mittag entschieden. Da warst du schon weg.“
    Katja erhob sich seufzend. Das Wochenende war im Eimer, da gab es nun nichts mehr dran zu rütteln. Sie würde die Zwillinge hüten und sich um Celia kümmern müssen, und alle drei würden sich nach Kräften bemühen, sie zu ärgern, wo sie nur konnten.
    „Hilf mir mal...“
    Mami streifte Jeans und Pulli ab und warf sich das halbfertige Gewand über. Kritisch betrachtete sie sich im Spiegel.
    „Hübsch. Aber - ich weiß nicht, irgendwas stimmt da nicht.“
    „Wieso, ist doch sehr schick! Steht dir prima!“
    „Ich weiß nicht -“ Mami schüttelte ratlos den Kopf.
    Katja warf einen Blick auf die Abbildung.
    „Aber ich weiß. Du hast es falsch rum an!“
    „Wirklich? Na so was Mami hob das Gebilde wie ein Zeltdach über ihren Kopf und drehte es. Jetzt stimmte es mit der Modezeichnung überein. „Hm...“
    „Soll ich dir den Saum abstecken?“
    „Warte mal, ich überlege gerade Stirnrunzelnd prüfte Mami ihr Spiegelbild.
    „Nein!“ sagte sie plötzlich entschlossen. „Ich drehe es wieder um. Falsch herum gefällt es mir viel besser!“

    Am nächsten Morgen erwachte Katja davon, daß ihr ein paar kräftige Tropfen ins Gesicht platschten. Noch bevor sie sich richtig darüber klarwerden konnte, wieso es plötzlich in ihr Bett regnete, hörte sie Markus und Fips miteinander flüstern.
    Katja öffnete vorsichtig ein Auge. Da standen die beiden Helden in Schlafanzügen im Garten und spritzten mit einer Wasserpistole durch das offene Fenster. Katja stellte sich schlafend, bis Markus von neuem auf sie zielte, dann griff sie blitzschnell nach ihrem Kopfkissen und feuerte es auf die Brüder.

    Ein empörter Schrei sagte ihr, daß sie gut

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