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Mit Arabella fing alles an

Mit Arabella fing alles an

Titel: Mit Arabella fing alles an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holgate John
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Hecken, auf den Bäumen und überall an den Gebäuden ihre Nester zu bauen. Wir waren gesegnet mit einer großen Anzahl verschiedener Vogelarten. Sämtliche Größen waren vertreten: von den grauen Reihern, die in den flachen Bächen stolzierten, bis zu den winzigen roten Zaunkönigen, die in dem Efeu nisteten, der die Esche im Garten umflochten hatte.
    Wir fanden, daß einige Vögel wohl verrückt sein müssen, wenn man betrachtete, wo sie ihre Nester hinsetzten. Ein Zaunkönigweibchen fertigte sein Heim in den Überresten eines alten, aus Schlamm gebauten Hausschwalbennestes an einem Balken oberhalb von Dorfies Stall. Das war wirklich lebensgefährlich, denn Schweine sind wahrhaftig gern bereit, alles zu akzeptieren, was ihnen das Schicksal vor die Schnauze bringt, auch wenn es nur ein Zaunkönigbaby ist. Glücklicherweise schienen die Zaunkönige ungeschoren davongekommen zu sein, und wir bemerkten keine Anzeichen, die darauf hindeuteten, daß ein Teil ihrer Brut zur Abwechslung des Speiseplans der Sau beigetragen hatte.
    Die Blaumeisen, die sich die Steinmauer im Viehhof zum Nestbauen ausgesucht hatten, hatten leider weniger Glück. Die Katzen erspähten sie, die gefährlichsten Räuber für kleine Vögel.
    Die größte Übeltäterin in der Beziehung war Fanny Fatcat, die kleine schwarze Katze von uns aus London. Ursprünglich war sie eine echte Städterin, die das Leben auf dem Land unzumutbar fand. Sie konnte mit Bussen, Zügen, Autos, lärmenden Motorrädern und Straßenkötern zurechtkommen, aber das weite offene Gelände der Farm, die Stille der Nacht und die eigenartigen Geräusche, die diese Stille unterbrachen, all das war zu viel für sie.
    Während der ersten drei Tage weigerte sie sich strikt, vor die Tür zu kommen. Schließlich packte ich sie einfach und warf sie hinaus. Es hatte geschneit. Sie bekam Angst und lief hin zur Küchentür. Das Regenwasser, das seit Jahren aus einer durchlöcherten Regenrinne gegen die Tür gelaufen war, hatte die unteren zehn Zentimeter faul und morsch gemacht. Es gelang Fanny Fatcat, uns zu erschrecken, indem sie sich dort wieder einen Eingang ins Haus kratzte. Ich konnte es nicht übers Herz bringen, sie wieder hinauszubefördern. Außerdem machten wir uns Sorgen, auf welche Weise sie wohl das nächste Mal zurückkommen würde.
    Aber nach einer Woche war aus unserer zimperlichen Stadtmuschi ein kleiner Tiger geworden, nachdem sie realisiert hatte, daß der Bauernhof ein herrlicher Garten für eine Katze war. Von früh bis spät jagte sie Ratten, Mäuse und Vögel, bis sie traurigerweise etwa sechs Monate nach unserem Einzug irgendwo Gift fraß, wahrscheinlich von einer Ratte, denn wir benutzen nie dieses Zeug. Sie starb daran. Unter Tränen begruben die Kinder sie im Garten, ihren Namen und ihr Geschick kratzten sie auf einen flachen Kalkstein, um die Stelle zu markieren.
    Ihr Komplize in dem Unternehmen >Blaumeisen< war Barney, der Scheunenkater. Er war ein großes, schwarzweiß gezeichnetes, kastriertes Tier, den unsere Vorgänger auf dem Hof gelassen hatten. Er lebte in den Scheunen und kam lediglich an die Küchentür oder in den Melkstall, um seine Milchration abzuholen. Dennoch war er ein zutraulicher alter Knabe, der sich sehr gern streicheln ließ. Allerdings erstreckte sich seine Zuneigung nicht auf die Vögel.
    Alles verlief glatt, bis die Blaumeisen auszuschlüpfen begannen. Sehr bald fingen die kleinen Vögel an — es waren anfänglich wohl etwa ein Dutzend — sich gegenseitig zu schieben und zu schubsen und in dem Nest in der Viehhofmauer herumzukrabbeln.
    Der Nesteingang war etwas abschüssig, und wenn sie bei ihren Erkundungen an einer bestimmten Stelle ankamen, glitten die Babyblaumeisen einfach hinunter, wie Kinder auf einer Rutsche. Unten landeten sie dann auf einem Sandhaufen am Fuß der Mauer; doch hier standen keine freundlichen Eltern, um sie in Empfang zu nehmen, sondern zwei gefräßige Katzen, die fast ihren ständigen Wohnsitz dort aufgeschlagen hatten.
    Die Vogeleltern arbeiteten ohne Unterbrechung, um ihre Brut zu füttern. Es schien, als bemerkten sie das Abnehmen ihre Kinderzahl nicht. Aber das taten unsere Kinder. Sie jagten die Katzen immer wieder fort — aber die Katzen kamen natürlich immer wieder zurück.
    Schließlich, nachdem sie mich bedrängt hatten — »Tu was, bitte, sie ermorden die Vögel!« —, fand ich eine Plastikflasche, hackte den Boden ab, so daß eine grobe Röhre entstand, und klemmte diese in einem

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