Mit dem Baby durch das erste Jahr
Väter e.V.,
www.vamv.de
Folgende Fragen können Sie als Eltern besprechen:
Können wir schwierig empfundenen Situationen auch positive Seiten abgewinnen?
Was erwarten wir in den kommenden Monaten für uns und worüber machen wir uns Sorgen?
Wo finden wir Unterstützung? Haben wir Adressen von möglichen Anlaufstellen?
4.
Ich bin so müde!
Von der Schwierigkeit zu schlafen
Schlafen wie ein Baby
Schlaf, Kindlein, schlaf
Auch Eltern wollen schlafen
Schlafen wie ein Baby
Es gibt sie tatsächlich, die Kinder, die gut und viel schlafen und auch schon nach wenigen Wochen nachts durchschlafen. Aber die anderen Kinder, die mehr Mühe haben, in den Schlaf zu finden und nachts mehrere Stunden durchzuschlafen, sind genauso normal. Säuglinge haben den Tag-Nacht-Rhythmus schon im Mutterleib miterlebt, und doch müssen sie erst richtig hineinfinden. Das ist daran zu erkennen, dass sie in den ersten Lebenswochen tags und nachts fast gleich viel schlafen. Aber schon nach 3 Monaten schlafen die meisten Kinder nachts deutlich mehr als tagsüber, und mit etwa 6 Monaten unterscheidet ein Säugling Tag und Nacht und hat ein ähnliches Schlafmuster wie ein Erwachsener.
Dennoch schlafen mit einem Jahr etwa 10% der Kinder aus welchen Gründen auch immer noch nicht durch. Auch ein Säugling schläft nicht immer gleich tief, Tiefschlaf und Traumschlaf wechseln sich ab und nach der Traumphase werden die Kinder meist kurz wach.
Die Eltern können viel Hilfestellung leisten, damit das Kind leichter lernt, sich selber zu regulieren, das heißt, sich selber vor allem beim Einschlafen zu helfen, damit es dann ohne Hilfe durchschlafen kann.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wo der Säugling schlafen kann: im eigenen Zimmer, im Bettchen neben dem Bett der Eltern oder im Bett der Eltern. Bei einem noch voll gestillten Kind kann es angenehm sein, das Kind in der Nähe zu haben, auch lässt es sich so vielleicht leichter beruhigen. Ob der Säugling regelmäßig mit ins Bett der Eltern darf, hängt vor allem davon ab, ob die Eltern dann noch ausreichend gut schlafen können. Oft ist die Sorge, das Kind zu verletzen, so groß, dass ein erholsamer Nachtschlaf, den beide Elternteile brauchen, nicht möglich ist. Zudem ist zu bedenken, dass das Kind dann irgendwann mehr oder weniger mühsam lernen muss, nachts alleine in einem Bett zu schlafen.
Bei ausreichend Platz in der Wohnung ist für die ersten Lebensmonate auch ein Stubenwagen zu erwägen. Er bietet die Möglichkeit, die Schlafsituation für das Kind stabil zu halten, das Bettchen aber je nach Tageszeit in unterschiedlichen Räumen stehen zu haben.
Schlaf, Kindlein, schlaf
Kinder werden mit der Fähigkeit geboren, alleine einschlafen zu können. Ein gleichbleibendes Ritual vor dem Einschlafen erleichtert es den kleinen, aber auch später den größeren Kindern, in die notwendige Ruhe vor dem Schlaf zu finden. Ein Schlaflied oder immer die gleiche gesummte Melodie und ein Gebet oder ein Gedicht könnten ein entsprechendes Ritual sein.
Später kommen dann noch kurzes Vorlesen oder eine Geschichte hinzu. Manche Kinder schlafen ganz schnell ein, und andere wiederum liegen noch relativ lange wach, sind deshalb aber nicht unzufrieden. Manche weinen, schaffen es aber, sich alleine zu beruhigen, und lernen damit, dass sie das alleine regeln können. Wenn Eltern hier zu früh eingreifen, dann lernen die Kinder: Wenn ich weine, bleibe ich nicht alleine.
Schlafen lernen (ab ca. 5 Lebenswochen)
regelmäßig wach ins Bett legen, damit es lernt allein einzuschlafen
normale Geräusche zulassen
tagsüber nicht zu lange schlafen lassen, am späten Nachmittag wach halten
nach der späten Abendmahlzeit (ca. 22.00 Uhr) nicht wecken, wenn es wach wird und weint, erst einmal abwarten
es ist einfacher, wenn nicht die stillende Mutter den „Nachtdienst“ übernimmt,
wenn das Kind wach wird, nicht sofort stillen oder füttern, sondern erst versuchen es wieder zum Einschlafen zu bringen,-nächtliches Herumtragen sollte nur vorübergehend den Übergang erleichtern
Das Schwierige an dieser Situation ist zu wissen, wann man eingreifen soll. Denn es gibt immer wieder Situationen, die das Einschlafen stören, wie zum Beispiel Bauchschmerzen oder plötzlicher Lärm, in denen die Hilfe der Betreuenden gefragt ist. Hilfestellungen, die angeboten werden können, damit das Kind sich wieder beruhigen kann, sind Saugen (am Schnuller, Daumen oder an der Hand) oder gleichmäßige ruhige Melodien. Wenn der Eindruck
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