Mit dem Baby durch das erste Jahr
Modell und Unterstützung in ihrem Bemühen, einen eigenen Rhythmus zu finden und sich selber zu regulieren. Eltern sind in der Regel in der Lage sehr feinfühlig, auf die Äußerungen und Bedürfnisse von ihren Säuglingen zu reagieren. Das verlässliche Reagieren auf ihr Kind gibt ihm von den ersten Lebenswochen an ein Gefühl von Sicherheit durch und in zwischenmenschlichen Beziehungen. Dadurch ordnet die Bezugsperson mit und für den Säugling seine chaotische Gefühlswelt.
Erwachsene haben eine angeborene Fä- higkeit, Säuglinge richtig zu verstehen.
Um konstant und nachvollziehbar reagieren zu können, müssen Eltern sich klarmachen, was sie wollen. Von Anfang an hat die Erziehungsarbeit – und es ist eine anstrengende Aufgabe – viel mit unseren eigenen Zielen und Wünschen zu tun. Eltern gehen voller Vorsätze und Vorstellungen in diese ersten gemeinsamen Wochen und Monate mit ihrem Kind. Was sie genauso machen wollen wie ihre eigenen Eltern und was ganz anders. Und dann sind die jungen Eltern gefordert, sich untereinander auszutauschen, zu versuchen, eine gemeinsame Linie zu finden oder sich in ihren unterschiedlichen Vorstellungen und Handlungen zu akzeptieren. Doch dazu später noch mehr.
Wie verhalte ich mich, wenn mein Kind nicht zur Ruhe kommt?
Festhalten im Arm, verbunden mit gleichmäßigem Wiegen und Streicheln
Saugen und Nuckeln am Schnuller oder an der Hand/am Finger ermöglichen, damit das Kind sich selbst regulieren kann
Umhüllende und begrenzende Liegepositionen realisieren, zum Beispiel mit einer zusammen gerollten Decke
Um in der Aufgabe als Eltern sicherer zu werden, helfen der Austausch und die Diskussion mit dem Partner, der Hebamme, dem Kinderarzt, mit den eigenen Eltern und mit Freunden. Vor allem kann aber der Austausch mit anderen Betroffenen in einer Mutter-Kind-Gruppe hilfreich sein. In den ersten Lebenswochen sind junge Eltern oft unsicher, ob das, was sie erleben, normal ist. Hierzu gehören auch Stimmungsschwankungen, Enttäuschung, weil man sich nicht so glücklich fühlt, wie es erwartet wird oder man selber erwartet hat. Paare, die im Moment in der gleichen Situation sind oder ein nur wenig älteres Kind haben, können sich hier gegenseitig eine große Hilfe sein.
Folgende Fragen können Sie als Eltern besprechen:
Wie wollen wir Entscheidungen treffen, Argumente nur zu zweit austauschen oder in einem größeren Kreis?
Welche Verhaltensweisen unserer Eltern haben wir besonders geschätzt, was wollen wir anders machen?
Wo suchen wir Kontakt zu anderen jungen Eltern (z.B. über die Entbindungsklinik oder Beratungsstellen)?
2.
Das war schon immer so!
Vom Segen und Fluch der Tradition
Die geeignete Lebensform finden
Die richtige Entscheidung finden
Lebenswerte Traditionen erkennen
Die geeignete Lebensform finden
Auch wenn Emanzipation und veränderte Rollenbilder in unserer Gesellschaft viel diskutiert werden, so ist doch eine junge Familie gerade in der Entscheidung, wie das Familienleben realisiert wird, mit traditionellen Familienvorbildern konfrontiert. Dabei sind die eigenen Kindheitserfahrungen sehr prägend.
Haben die guten oder schlechten Erfahrungen mit den Herkunftsfamilien dazu geführt, dass wir gerade eine traditionelle Familie gründen wollen, um alles besser zu machen? Oder erscheinen alternative Lebensformen als einzige Möglichkeit, um Fehler zu vermeiden?
Und dann gibt es eine nicht unerhebliche Anzahl von Müttern, für die sich diese Fragen nicht stellen, da sie von Anfang an alleinerziehend sein werden, eine Lebensform, die es früher eher in Ausnahmen gab, aber die trotz gesetzlicher und finanzieller Erleichterungen immer noch sehr schwer zu bewältigen ist. Die Konfrontation mit traditionellen Familienbildern, den eigenen (enttäuschten) Erwartungen und der Notwendigkeit, den künftigen Familienalltag zu organisieren, macht diese Lebenssituation zu einer großen Herausforderung.
Jede 5. Familie in Deutschland ist alleinerziehend.
In jedem Fall ist die junge Mutter gefordert, mit massiven Einschnitten zurechtzukommen. Das betrifft nicht nur körperliche Veränderungen, sondern auch die gesetzlich gesicherte Pause des sogenannten Mutterschutzes, in dem 6 Wochen vor und nach der Geburt die Mutter nicht im Angestelltenverhältnis beschäftigt werden darf. Dieser Zeitraum dient nicht nur dazu, die junge Mutter zu schützen vor Überforderung und ihr Zeit zu geben, sich in den veränderten Lebensbedingungen zurechtzufinden. Diese Zeit, ist auch
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