Mit dem schlimmen Zwilling im Bett
wenn er nicht so verdammt entschlossen gewesen wäre, sich von ihr fernzuhalten. Und als ihr Freund war er mehr als je zuvor entschlossen, sie erkennen zu lassen, dass das Projekt Baby der Ausweg eines Feiglings war.
Was wäre, wenn er versagte? Wenn er zusehen müsste, wie Grace mit dem Baby von jemand anderem schwanger werden würde, und er wissen würde, dass dieser Mann die nächsten Jahrzehnte mit ihr verbringen und wunderbare Momente mit ihr teilen würde? Daran wollte er nicht denken.
Denn daran zu denken regte ihn absolut auf. Es machte ihn auch traurig. Und er konnte sich nicht erlauben, weder das eine noch das andere zu fühlen.
Vor ungefähr einer halben Stunde, als er vorgeschlagen hatte, nach seiner Vorführung zu ihr ins Hotel zu kommen, hatte sie ihm gesagt, dass sie müde wäre und viel Schlaf bräuchte, um für die Skype-Verabredung mit dem Kandidaten für den Kindesvater vorbereitet zu sein. Sein erster Einfall war gewesen, zu fragen, ob sie verrückt war. Sogar nachdem ich dir bewiesen habe, dass du mit einem Mann einen Orgasmus haben kannst, machst du dennoch mit deinem blöden Plan weiter? Sein zweiter Gedanke war, sie zu fragen, warum sie ihm nicht schon eher von dieser Verabredung erzählt hatte, aber er stellte keine dieser beiden Fragen. Wenn er die erste stellen würde, wäre sie angepisst, und das würde sie wahrscheinlich veranlassen, davonzulaufen, etwas, das sie offensichtlich viel zu gerne tun wollte. Was die zweite Frage betraf, so wusste er bereits, warum sie es nicht erwähnt hatte. Entweder hatte sie gar keine Verabredung oder sie hatte eine, die sie nicht erwähnen wollte, hatte aber ihre Meinung geändert und sie doch erwähnt, denn indem sie es tat, würde sie sich die Zeit erkaufen, die ihre Panik brauchte.
Letzteres ergab am meisten Sinn. Da er auch dermaßen stark unter Schock stand, was zwischen ihnen geschehen war, schien es momentan das Richtige zu sein, ihr Freiraum zu geben. Aber nur für heute Nacht. Morgen würde er ihr wieder gegenüberstehen, und das schloss mit ein, vor dieser Skype-Unterhaltung mit ihr zu sprechen.
Grace verdiente etwas Besseres als einen online-bestellten Kindesvater. Sowohl Grace als auch das Kind oder die Kinder, die sie jemals haben würde, verdienten einen Mann in ihrem Leben, der da sein wollte, weil er sie liebte und sie sich wünschte – nicht wegen irgendeines im Voraus arrangierten, kalt geplanten Unsinns. Er sollte das wissen. Er war mit den besten Eltern der Welt gesegnet. Sie waren für ihn das Vorbild für die Art von Beziehung, die Max selbst haben wollte, wenn er jemals die richtige Frau finden würde. Die gleiche Art von Beziehung, die auch Rhys und Melina hatten.
Grace drehte sich um, schaute ihn an und lächelte zögerlich. „Danke für alles, Max. Es hat Spaß gemacht.“ Sobald die Worte ihren Mund verlassen hatten, verdrehte sie die Augen und lachte. „Nun ja, ich glaube, wir wissen beide, dass es mehr als Spaß war. Morgen werde ich mehr beschäftigt sein als eine Katze auf einem heißen Blechdach, sonst würde ich heute mit dir ins Theater gehen.“
„Du hast die Show an dem anderen Abend gesehen.“
„Du bist echt so gut, Sü … ich meine, Liebling.“ Sie hob eine Hand und berührte seine Lippen, lächelte, als er sie küsste. „Jedenfalls musst du dich beeilen. Alles Gute für eine großartige Show heute Abend!“
„Ich werde es versuchen“, sagte er. „Normalerweise liebe ich es, auf der Bühne zu sein, aber irgendetwas sagt mir, es wird sich mit nichts vergleichen lassen, was ich heute bereits getan habe.“
Sie öffnete die Autotür, aber als er sich bewegte, um dasselbe zu tun, legte sie ihre Hand ihn davon abhaltend auf seinen Arm. „Nicht nötig, auszusteigen. Gute Nacht, Max!“
„Gute Nacht“, sagte er ruhig. Er sah ihr nach, bis sie im Hotel verschwunden war, ehe er sich zwang, wegzufahren.
Später, zurück in seinem Garderobenraum hinter der Bühne, duschte er sich schnell und zog seinen speziell für die Show angefertigten Smoking an, konnte aber seine Gedanken immer noch nicht von Grace losreißen. Er spielte alles nochmal in seinen Gedanken durch, was sie gesprochen hatten und in und außerhalb seines Wagens getan hatten. Wie scheu und wehmütig sie beim Haus seiner Eltern ausgesehen hatte. Wie sehr sie danach vor Sehnsucht nach ihm buchstäblich geschüttelt wurde. Und wie sie anfänglich gegen ihren Orgasmus angekämpft, sich ihm dann aber doch so machtvoll ergeben hatte.
Sie war
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