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Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Titel: Mit dem schlimmen Zwilling im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna DePaul
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explodiert wie das Feuerwerk am vierten Juli (am amerikanischen Unabhängigkeitstag) – strahlend, schön, hochfliegend und Funken über Funken. Er war so verdammt angeturnt gewesen durch die Intensität, in der sie kam, dass er beinahe selbst gekommen wäre. Aber so erstaunlich ihr Höhepunkt auch gewesen war – und obwohl er derjenige gewesen war, der ihn ihr gegeben hatte – so konnte er es dennoch nicht erwarten, ihr einen zu geben, wenn er in ihr war. Klar, Münder, Finger und Spielzeuge konnten jemanden zum Höhepunkt bringen, aber was Grace wollte, was sie brauchte, war, mit einem Schwanz, der tief in ihrem Inneren verwurzelt war, zu kommen. Sie musste auf die Weise kommen, wie sie von der Natur gebaut worden war, zu kommen.
    Und er auch.
    Er musste nur durch die Vorstellungen heute Abend durch, und dann war sie die Seine.
     
    ***
     
    Licht stach Grace in die Augenlider und weckte sie. Murrend merkte sie, dass sie vergessen haben musste, die Verdunklungsrollos ihres Hotelzimmers zu schließen. Sie rieb sich die Augen und setzte sich in ihrem Bett auf.
    In ihrem leeren Bett, das eigentlich nicht leer zu sein bräuchte.
    Max könnte hier bei ihr sein und endlich schlafen, nachdem er in der Nacht alle möglichen wundervollen Dinge mit ihr und für sie getan hätte.
    Natürlich hatte er das nicht getan, und das war ganz allein ihre Schuld.
    „Ich bin dümmer als ein Maikäfer an einem Faden“, murmelte sie, während sie aufs Bett zurückfiel.
    Doch nicht wirklich, erinnerte sie die Stimme der Vernunft in ihrem Kopf. Sie hatte Recht, ihnen etwas Freiraum voneinander zu geben. Nach den Geschehnissen des gestrigen Tages brauchte sie den. Sie war verwirrt. Zweifelte daran, was sie hier tat und sogar an dem, was sie danach tun würde, wenn sie gegangen war, einschließlich Projekt Baby.
    Hatten Melina, Lucy und Max Recht? War es eine schlechte Idee, gerade jetzt ein Kind zu bekommen?
    Nein. Sie brauchte sich nur daran zu erinnern, wie sie sich im Hause der Daltons gestern gefühlt hatte, als sie Max mit seinen Eltern, und Chloe mit Donna beobachtet hatte. Sie wollte auch so eine Beziehung mit einem Kind. Sie wollte eine Familie, und egal wie viel Vergnügen Max ihr diese Woche bereiten würde, das konnte er ihr nicht geben.
    Es lag an ihr, es wahr werden zu lassen.
    Es klopfte an der Tür. Mit ihren Gedanken schon bei Max geriet ihr Herzschlag sofort ins Stottern, bis sie sich darauf besann, dass sie Frühstück aufs Zimmer bestellt hatte.
    Sie holte das Tablett herein, duschte kurz und setzte sich dann im Schneidersitz in die Mitte des Bettes, um zu essen. Neben ihrem Bagel und dem Weichkäse lag eine der örtlichen Zeitungen. Sie strich Streichkäse auf ihren Bagel, schlug dann die Zeitung bei der Gesellschaftsrubrik auf.
    Dort fand sie Max, der breit in die Kamera grinste. Es war ein Foto von ihm und Elizabeth in der Nacht vor Lodis Bar. Elizabeth sah fantastisch aus, wilde Augen und verführerischer als die Sünde, ihre Brüste an seinen Arm gepresst, enges, offenherziges Kleid. Beinahe zeigte sich ein Nippel, zwar doch nicht ganz, aber nah dran.
    Und da war Grace, eingefangen im Hintergrund, und ihre Enttäuschung und Verwirrung waren deutlich erkennbar.
    Grace schluckte den großen Klumpen Bagel, der in ihrer Kehle steckengeblieben war.
    Sie sah aus, als wäre ihr Herz gebrochen worden.
    Wenn das nicht ein Weckruf war, mit Max auf emotionale Distanz zu gehen, dann wusste sie nicht, was sonst.
    Ihr Handy gab einen Piepston. Sie nahm es vom Nachttisch und las den Text von der Vormundschaftsstelle. Der potentielle Vater ihres Babys wollte ihr Skype-Interview vorverlegen – auf jetzt in einer halben Stunde.
    Sie blickte sich um. Es würde nicht lange dauern, ihr Hotelzimmer aufzuräumen, aber ihr Haar sah schrecklich aus, und sie brauchte etwas Makeup.
    Dreißig Minuten später saß sie, das Haar in einem französisch geflochtenen Zopf zurückgebunden, und mit ihrer besten, hochgeschlossenen, strengen Bluse und einem grauen Rock bekleidet vor ihrem Laptop mit aufgeklapptem Bildschirm und wischte sich nervös die schweißnassen Handflächen auf ihren Oberschenkeln ab. Automatisch stellte sie ihr Handy auf Vibration. Der Bildschirm gab ein Signal, dann erschien das lächelnde Gesicht von Robert Montgomery.
    „Du musst Grace sein“, sagte er.
    Sie musterte ihn: festes, blondes Haar, professionell gestylt, ein hellblaues Hemd, und er schien in irgendeiner Art Büro zu sitzen. Auf den Wänden hinter ihm waren

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