Mit dem schlimmen Zwilling im Bett
gewähren. Er wollte den Fehdehandschuh, den sie ihm hingeworfen hatte, annehmen.
Und sie schien genau richtig mit ihm da zu sein, um ihre Fassung war es geschehen, die war in tausend Stücke zerschlagen, ihr Gesicht kirschrot, und ihre Hand bedeckte ihre Kehle, als ob sie sich schützen müsste vor … ihm , nahm er an. Wahrscheinlich sah er aus, als wolle er sie herunterziehen und sie in den Boden hineinbohren, ganz egal wer ihnen dabei zuschaute.
Mit großer Anstrengung riss er seinen Blick von ihrem los und drehte sich um, um Melina zu antworten. Aber als er sprach, sprach er hauptsächlich zu Grace: „Mit Elizabeth gesehen zu werden hat sich ausgezahlt, genau wie wir es geplant hatten. Ihr Doofkopf von einem Ex staunt gerade Bauklötze, und die nächsten zehn Zaubershows sind ausverkauft. Na, wie findet ihr das?“
Melina nahm eine der Zeitungen, die auf dem Tisch lagen. Sie schaute Grace an, die intensiv etwas auf dem Fußboden anstarrte.
„Grace“, sagte Max sanft.
Aufgeschreckt blickte sie auf.
„Es tut mir Leid, dass ich gestern keine Gelegenheit für eine Erklärung hatte. Ich spielte eine Rolle, und mit den Reportern da …“
Grace wedelte leichtfertig mit ihrer Hand. „Nicht nötig, sich zu entschuldigen, Süßer. Es war nicht wirklich eine Überraschung, dich mit einer deiner Frauen zu sehen. Es kümmerte mich kein bisschen.“
Sie log, dachte Max, genau wie sie gelogen hatte, wenn auch nur sich selbst gegenüber, dass sie nicht länger versuchte, mit einem Mann Erlösung finden zu wollen. Die Tatsache, dass sie ihn letzte Nacht aufgesucht hatte, bewies es, und genauso auch die Art und Weise, wie sie ihn hin und wieder angeschaut hatte. Mit Leidenschaft. Mit Verlangen. Sehnsucht. Was er in ihr gesehen hatte, was er gefühlt hatte, als er sie letzte Nacht berührt hatte, all das deutete auf die Tatsache hin, dass sie nicht eine Frau war, für die es okay war, guten Sex für ein Baby aufzugeben, sondern eine, die sich mit einem Leben ohne guten Sex abgefunden hatte und die sich nun auf etwas anderes einrichtete, weil sie verzweifelt war. Es spielte keine Rolle, dass ein Baby letztlich ein Segen sein konnte. Sich einrichten war immer noch sich einrichten, und eine Frau wie Grace sollte sich auf nichts einrichten müssen.
„Elizabeth ist so eine Süße“, sagte Lucy fröhlich. „Es ist schlimm, was ihr passiert ist, aber es war so nett von ihr, herzufliegen, um zu helfen. Bist du sicher, dass du kein Interesse hast, mit ihr zusammen zurückzufahren?“
Max und Grace starrten sich immer noch gegenseitig an, und Grace zuckte bei Lucys Frage kein bisschen. Um das Spiel mit ihr genauso weiterzuspielen, sagte er: „Du kennst mich, Lucy. Warum sollte ich mich auf eine Frau einlassen, wenn es so viele gibt, die das brauchen, was ich ihnen geben kann?“
Grace versteifte sich. Gut, dachte er. Warum sollte er der einzige sein, der sich hier unbehaglich fühlte? Offensichtlich musste sie unbedingt mal aus ihrer Komfortzone herausgerissen werden – und zwar richtig .
„Was jetzt?“, fragte Melina mit angestrengter Stimme, die anzeigte, dass sie die Spannung zwischen Max und Grace fühlen konnte.
Rhys massierte ihren Rücken. „Max wird seine Präsenz in der Presse aufrechthalten. Vielleicht noch ein paar Mal zusammen mit Elizabeth in der Öffentlichkeit erscheinen. Wenn wir einmal den neuen Mietvertrag unterzeichnet haben, werden wir genug Zeit haben, um die Show wieder auf die Beine zu stellen.“
Auch wenn es absolut Sinn ergab, wollte Max eigentlich seinen Bruder anschnauzen, dass er nicht bloß ein verdammter auftretender Affe war.
Doch genau das war er. War er immer gewesen.
Das hatte auch Grace von ihm gedacht. So wie jede Frau da draußen das dachte, mit Ausnahme von Melina vielleicht. Alles an Max war Spielerei und keine Substanz, Schein statt Sein.
Aber er war klug genug, um zu erkennen, was Grace brauchte. Und ehrlich genug, um zu erkennen, dass er das auch brauchte.
Sie sah ihn also nicht als Daddy für ein Baby. Super!
Sie brauchte es, zu kommen! Er musste der Mann sein, der ihr das geben konnte. Und er musste sie auch vor dem großen Fehler bewahren, zu versuchen, ein Baby zu haben, ehe sie wirklich dafür bereit war. Immerhin war sie Melinas beste Freundin. Melina gehörte zur Familie, und er wollte nicht, dass sie wertvolle Energie darauf verwendete, sich darum zu sorgen, in welche Schwierigkeiten Grace gerade kam.
Als Grace mit Lucy und Melina sprach, hatte sie klar
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