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Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Titel: Mit dem schlimmen Zwilling im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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wusste, wo es war, und Max war allein zum Haus seiner Eltern gefahren.
    Zumindest konnte er ein wenig wertvolle Zeit mit Houdini verbringen, dachte Grace. Das wäre gut für ihn. Und sie wollte alles, was gut für Max war.
    Sie wusste einfach, was gut für sie war, und das war, dass sie sich voneinander fernhalten sollten.
    Michaels‘ Artikel war nicht ganz so schlimm wie er hätte sein können. Obwohl er sich darauf bezog, dass sie und Max sich heiße Texte geschrieben hatten, schloss er keine der tatsächlichen Texte mit ein, und auch nicht das Foto, das sie Max geschickt hatte. Letzten Endes war es auch bloß ein weiterer sensationslüsterner Artikel der Boulevardpresse, der auf Wahrheit beruhen konnte, aber auch komplett erfunden sein konnte.
    Nun war Grace auf ihr Ziel nach Hause zu kommen ausgerichtet. Sie hatte ihren Job bei der Universität wie geplant gekündigt, aber sie hatte auch das Projekt Baby fallen gelassen. Wenn sie eine Sache durch ihre Zeit mit Max gelernt hatte, dann war es, nicht zu wissen, was sie eigentlich wollte. Überstürzt zu handeln, indem sie unter diesen Umständen einfach ein Kind in die Welt setzte, war nicht in Ordnung.
    Grace war versessen darauf, ins Auto zu kommen, als sie hinter sich eine Bewegung wahrnahm.
    Sie drehte sich um und sah Max.
    Sie wimmerte beinahe vor Aufregung und Bedauern gleichermaßen. Er sah gut aus, aber er sah auch müde aus. Verhärmt. Heruntergekommen und erschöpft. Ziemlich genau so, wie Rhys ausgesehen hatte, als dieser zum Krankenhaus gerast war, an dem Tag, als Melina diese Kontraktionen gehabt hatte.
    Doch Max‘ Gesichtsausdruck wandelte sich nicht zu Freude oder Erleichterung, so wie es bei Rhys der Fall gewesen war. Er stand mehrere Schritte von ihr entfernt, mit den Armen vor der Brust verschränkt, und blickte finster drein.
    Sie konnte kaum widerstehen, sich ihm in die Arme zu werfen.
    Es waren nur drei Tage gewesen, und sie vermisste ihn bereits. Sehnte sich nach ihm. Jede Minute, jeden Tag, aber besonders in der Nacht, wenn sie von den Erinnerungen verfolgt wurde, wie sie einander in den Armen gelegen waren.
    Schließlich fragte sie: „Ist Melina okay?“, obwohl sie wusste, dass mit ihr alles in Ordnung war. Wenn es nicht so wäre oder wenn Melina Wehen bekommen hätte, hätte Rhys sie angerufen oder ihr eine Nachricht geschickt.
    Er erwiderte nichts.
    „Was bringt dich hierher, Max?“
    Ihre Worte schienen ihn aus einer Art Trance aufzuwecken. Er ging auf sie zu. Zu ihrem absoluten Entsetzen beugte er sich dann nieder, legte seine Schulter an ihren Bauch, richtete sich wieder auf und trug sie von ihrem Auto weg. Es dauerte mehrere Sekunden, ehe sie wieder sprechen konnte. „Was machst du da?“
    „Ich bringe dich zu einem Ort, von wo du nicht wieder weglaufen kannst. Ich bin ein Zauberer. Ich habe ein Sortiment an Fesseln und Handschellen. Echt schlimm, dass ich als ich von zu Hause fortging, um Elizabeth zu treffen, nicht wusste, dass du weglaufen würdest. Ich hätte dich an meinem Bett festgebunden!“
    Als er bei seinem Wagen angekommen war und die Türen durch die Zentralverriegelung aufgesperrt hatte, riss er die Beifahrertür auf, beugte sich hinunter und lagerte sie vorsichtig im Wageninneren ab. „Bleib‘!“, sagte er und deutete auf sie.
    Als wäre sie der verschreckte Houdini.
    Glücklicherweise für ihn und unglücklicherweise für sie befand sie sich in einem solchen Schockzustand darüber, was er gerade getan hatte, dass er sich ans Steuer setzen und losfahren konnte, ehe sie sich erholt hatte.
    „Bist du verrückt?“
    „Verrückt angepisst, verrückt frustriert, verrückt, mich jemals mit dir eingelassen zu haben. Such’s dir aus!“, sagte er.
    Das ließ sie ihren Mund halten. Sie wusste, dass es dumm war, aber sein Kommentar tat weh.
    Es hatte den Anschein, als würde er das verstehen. Seufzend sagte er: „Für den Fall, dass du dich fragst, ich bin auch immer noch verrückt nach dir. Und ich weiß, dass du noch verrückt nach mir bist.“
    Seine leuchtenden grünen Augen durchdrangen sie wie ein Laserstrahl und enthielten so viel Entschiedenheit, dass sie sich wegdrehen musste und aus dem Fenster schaute.
    „Du liegst falsch, Max“, sagte sie ruhig.
    „Nein, du liegst falsch, wenn du glaubst, ich würde zulassen, dass du so einfach von mir weggehen kannst.“
    Ihr Kopf schnellte herum, und sie betrachtete sein Profil, während er fuhr. „ ,Zulassen‘? Wir sind nicht im Bett, Max, und letztes Mal hatte ich

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