Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
Vom Netzwerk:
mich auf die Wange.
    »Was ich dich noch fragen wollte, Reg - wenn ihr wieder da seid, hättest du etwas dagegen, wenn die Jungs dich Granddad nennen? Nur weil sie mich das gefragt haben. Das würden sie gern tun, wenn es dir recht ist. Ist es das?«
    Ich hatte mir das als mein letztes Hochzeitsgeschenk aufgespart, da ich weiß, dass sie beide sich wahnsinnig darüber freuen würden.
    »Ich würde mich geschmeichelt fühlen.«
    Gran umarmt mich noch einmal, dann helfen wir ihnen in den Wagen und winken ihnen zum Abschied hinterher. Sogar
Mum sieht jetzt leicht gerührt aus, und sie trägt die Amethystbrosche, die Reg ihr gestern geschenkt hat.
    »Gehen wir wieder rein, Mum? Verabschieden uns und sehen zu, dass wir nach Hause kommen, was meinst du? Ich würde gern Mark finden und ihm danken. Möchtest du mich begleiten?«
    »Ja gern, meine Liebe. Man merkt, dass er in Italien ausgebildet wurde - diese Biscotti waren deliziös.«
    Ich gebe ihr einen Kuss.
    »Wofür war das denn?«
    »Nur so. Darf eine Frau denn nicht ohne Grund ihre Mutter küssen?«
    »Ich habe meine Meinung über dich und Rosa übrigens geändert - ich glaube, die Farbe steht dir doch. Vielleicht ein zwei Schattierungen dunkler, aber du sahst sehr hübsch aus in der Kirche.«
    Wunder hören nie auf: ein Kompliment von Mum.
    »Du sahst auch sehr schön aus.«
    Vin zwinkert mir zu, als wir wieder hineingehen.

    Mittwoch bin ich im Laden und schreibe eine SMS an Ellen, die kurz vor dem vorhochzeitlichen Zusammenbruch steht, was sich auf ihre Arbeit im Sender verheerend auswirkt. Sie hat ihren Co-Moderator gestern zwölf Sekunden vor den sechs Uhr Nachrichten vom Stuhl gestoßen und eine offizielle Verwarnung bekommen, die sie vor ihren Vorgesetzten in kleine Fetzen zerrissen hat.

    Habe das Kiltthema mit den Jungs besprochen. Schlage Reservehosen vor, nur für alle Fälle.

    Das Telefon klingelt.
    »Was zum Teufel sind Reservehosen?«
    »Morgen, Ellen. Wie geht es dir heute?«
    »Ziemlich nah am Ausflippen, wenn du schon fragst. Technisch gesprochen glaube ich, dass ich mich am Rande einer Katastrophe bewege.«
    »Herzchen, du musst dich beruhigen.«
    »Nein, muss ich nicht. Glaub mir. Wir fliegen heute Nachmittag, und Rebecca liegt mit dem Floristen in heftigem Streit wegen weißer Rosen, sodass wir das verdammte Glasgow nach Alternativen abgrasen müssen, und dann steht mir ein Familienessen mit meiner Mutter bevor. Also ist mich zu beruhigen wirklich keine Lösung.«
    »Wie kann es sein, dass ein Florist nicht in der Lage ist, weiße Rosen zu beschaffen? Ich werde Mrs. Davies für dich fragen, wenn du möchtest. Wir können sie im Wagen mitbringen.«
    »Es sind irgendwelche speziellen Duftrosen, die sie auf ihrer Liste hatte, und wenn es erst mal auf ihrer Liste steht, ist der Teufel los, wenn es nicht klappt. Aber sie hat es im Griff, glaube ich. Ach ja, kannst du ihr vielleicht eine SMS schicken wegen dieser Reservehosen?«
    »Klar.«
    »Klinge ich schon wie eine Spinnerin?«
    »Ansatzweise.«
    »Gut.«
    »Wie macht sich deine Mum?«
    »Kurz davor, von mir betäubt zu werden.«
    »Das klingt nicht gut.«
    »Ich habe mir ein paar Spritzen besorgt, sodass ich ihr jedes Mal, wenn sie mich nervt, eine ins Bein verpassen kann.«
    »Was war ihr letztes Vergehen?«

    »Wie lange hast du Zeit? Sie hat mich heute Morgen um sieben angerufen, um mit mir über Mousse au Chocolat zu reden.«
    »Kriegen wir Mousse au Chocolat?«
    »Nein.«
    »Aha. Also, womit kann ich dir helfen?«
    »Kaufe Gift.«
    »Ellen. Zähl bis zehn. Langsam.«
    »Komm einfach so früh wie möglich.«
    »Vin besorgt einen großen Leihwagen für die Rückfahrt nach ihrem Besuch bei Lulus Mum. Wir fahren, sobald die Jungs morgen aus der Schule kommen. Okay? Vin fährt gern nachts, deshalb fahren Lulu und ich die erste Strecke, und dann übernimmt er. Wir sollten Freitagmorgen bei dir sein. Früh genug?«
    »Nein. Sag ihm, er soll verdammt noch mal Gas geben.«
    Du liebe Zeit; nachdem wir Mum und Dad gestern weggebracht haben, hatte ich auf zwei ruhige Tage gehofft, um wieder zu Atem zu kommen. Wir haben eine SMS von Reg erhalten, in der er uns mitteilt, dass sie eine wunderschöne Zeit haben. Ich nehme an, dass er ihren Steward darum gebeten hat, da sie voller ganz un-Reg-mäßiger Herzchen- und Smilie-Abkürzungen war, aber offenbar gab es Blumen in ihrer (Herz)Kabine und einen Gruß vom Captain (Smilie). Aber ich werde das dumme Gefühl nicht los, dass Grans Hochzeit das reinste

Weitere Kostenlose Bücher