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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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Gran.«
    Ich bin kurz davor, in Tränen auszubrechen, als Linda mir die Schulter tätschelt.
    »Fang ja nicht an, Schätzchen, sonst heulen wir alle gleich mit. Also, ich gehe jetzt in die Kirche. Bis später, Mary, und du siehst bildschön aus. Es wird Reg glatt umhauen.«
    »Danke, Linda. Wie spät ist es?«
    »Zehn vor, also lass dir Zeit. Trink einen Gin oder so. Das wirkt bei mir immer.«

    Wir trinken Tee, vorsichtshalber mit einem sauberen Geschirrtuch über unserem Festtagsstaat, als Gran in ihre Handtasche greift und mir eine kleine, in rosa Seidenpapier eingewickelte Schachtel reicht.
    »Sie sind von mir und Reg, als Dankeschön dafür, dass du unsere Brautjungfer bist. Und es sind echte Diamanten, allerdings nur kleine. Aber dennoch. Ich hoffe, sie gefallen dir.«
    »Oh Gran, sie sind wundervoll. Komm, hilf mir mal dabei.«
    Ich lege die silbernen herzförmigen Ohrringe, die ich zur Hochzeit mit Nick getragen habe, auf die Kommode. Tatsächlich bin ich froh, dass ich heute etwas Neues tragen kann - es kommt mir angemessener vor. Was mich an etwas erinnert.
    »Also, was ist dein blaues Teil, Gran?«
    »Meine Unterhosen. Mir fiel absolut nichts anderes ein, was ich tragen könnte, was man nicht sieht. Außerdem trage ich meine alte Perlenkette, und Betty hat mir ihre Ohrringe geliehen,
und sie passen beinahe genau, sieh nur. War das nicht ein glücklicher Zufall? Und das Neue, das ich trage, ist die Armbanduhr, die Reg mir zu Weihnachten geschenkt hat. Ich habe sie erst einmal umgehabt, aber das zählt doch noch, oder?«
    »Ich bin sicher, dass das zählt.«
    »Erinnert mich an die Hochzeit mit deinem Granddad.«
    »Gran.«
    »Ich weiß, aber ich muss nun mal daran denken, Liebchen. Er war so ein gut aussehender junger Mann. Natürlich wäre er jetzt ein alter Mann, aber dennoch. Ich habe mit Betty darüber geredet, und wir gehen davon aus, dass er nichts dagegen hat, nicht nach all diesen Jahren.«
    »Bestimmt, Gran.«
    »Und ich sage dir noch was: Ich wünschte, dein Nick wäre hier, auch wenn er nicht wieder vernünftig geworden wäre und weiter die Scheidung gewollt hätte und alles. Ich wollte, dass du das weißt. Ich weiß, dass er Fehler gemacht hat, und es wäre insgesamt viel besser, wenn seine Mutter es auch wüsste, weil sie dann vielleicht ein bisschen netter zu dir wäre. Aber was geschehen ist, ist geschehen, und das ist zwar bedauerlich, aber nicht zu ändern. Ich sehe ihn immer noch in seinem Hochzeitsanzug vor mir an dem Tag, an dem ihr geheiratet habt. So jung. Wie mein Tom. Das Leben kann sehr grausam sein.«
    Heilige Scheiße. Wenn sie so weitermacht, werden wir den ganzen Weg zur Kirche schluchzen.
    »Ja, aber nicht heute, Gran.«
    »Nein, aber es passiert an Tagen wie diesen, dass man sich zurückerinnert. Ich weiß, dass du auch daran gedacht hast, Herzchen, aber es wird leichter mit den Jahren, mehr kann ich dazu nicht sagen. Und ich bin so stolz auf dich. Das wollte ich dir auch noch sagen. Wenn du nicht den Laden übernommen hättest,
bezweifele ich, dass Reg und ich heiraten würden. Es bedeutet mir unglaublich viel, dich hier zu haben. Das weißt du, nicht wahr?«
    »Ja, Gran.«
    »Gut. Also, dann machen wir uns jetzt lieber auf den Weg. Ich möchte Reg nicht warten lassen. Er könnte nervös werden, und dann macht ihm immer sein Magen zu schaffen. Komm jetzt, nimm meine Hand und führe deine Gran zum Wagen, Schätzchen. Ich fühle mich in diesen Schuhen immer noch nicht hundertprozentig sicher.«

    Die Kirche ist gerammelt voll, als wir ankommen, und Mrs. Davies hat überall Blumen hingestellt, sodass es nach Rosen und Gesangsbüchern und einem Hauch Freesien riecht. »For Those in Peril on the Sea« wird gespielt, und die Rettungsbootleute singen einen komplizierten Refrain. Ich wusste gar nicht, dass sie vorhatten, aufzutreten, aber ich schätze, sie haben geübt, weil sie alle geschlossen im hinteren Teil der Kirche stehen und schick gekleidet sind und ihre Rettungsbootabzeichen tragen.
    Der Hochzeitsmarsch setzt ein, und Gran beginnt zu zittern, als wir den Gang hinaufgehen; ich sollte eigentlich hinter ihr gehen, aber sie umfasst meinen Arm so fest, dass ich schließlich neben ihr gehe. Jack und Archie gehen langsam vor uns und streuen Blütenblätter. Bis wir beim Pfarrer angelangt sind, ist Archies Körbchen leer. Er dreht sich um und überreicht ihn mit strahlendem Lächeln Mum, dann macht er eine Verbeugung vor Gran, bevor er sich neben Dad setzt. Jack tut es ihm nach,

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