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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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Schlachter gehen kann, als Lady Denby mit Algie und Clarkson, ihren Labradors, hereinrauscht. Na toll: perfektes Timing, wie üblich.
    Elsie, die das Gehör einer Fledermaus hat, kommt gleich nachdem sie mitbekommen hat, dass Lady Denby zu Algie »Sitz« sagt, die Treppe heruntergepoltert. Das entwickelt sich langsam zu einem Spitzentag für sie: zuerst Grans Hochzeit, und jetzt auch noch unsere örtliche Adlige.
    »Komme gerade vom Komitee und dachte, Sie wüssten gern, dass wir beschlossen haben, diesen Sommer die High Street völlig neu zu schmücken. Wir müssen uns wirklich ins Zeug legen, wenn wir dieses Jahr Gold gewinnen wollen. Wir rechnen fest mit einem Ihrer besonderen Schaufenster, meine Liebe. Wissen Sie, einige Orte haben mehr als einmal gewonnen, was, wenn Sie mich fragen, nach Bestechung riecht. Also, legen wir uns lieber ordentlich ins Zeug, nicht wahr? Hervorragend. Schätze, bei Ihrer Großmutter ist eine Gratulation angebracht. Ich muss schon sagen, ich finde es sehr begrüßenswert, in den Hafen der Ehe einzulaufen. Ist nie zu spät … richten Sie ihr bitte meine besten Wünsche aus.«
    »Sie ist oben, Lady Denby, wenn Sie kurz hinaufgehen und hallo sagen wollen.«
    Elsie macht jetzt praktisch einen Hofknicks.
    »Ist sie? Gut, also, dann werde ich das mal tun.«

    Sie händigt Elsie zwei sehr alt aussehende Hundeleinen aus, und Algie und Clarkson stehen auf. Beide lecken Leuten außerordentlich gern die Füße, besonders Clarkson, und ich bin mir ziemlich sicher, dass Algie gerade gefurzt hat.
    Elsie sieht jetzt sehr nervös aus, was ich ihr nicht verdenken kann, also nehme ich ihr die Hundeleinen ab und wende mich zur Eingangstür.
    »Ich gehe kurz mit ihnen nach draußen, Lady Denby, wenn Sie nichts dagegen haben. Einige Kunden mögen Hunde nicht so gern, und ich bin sicher, dass die beiden lieber draußen in der frischen Luft sind. Ich mache sie am Geländer fest, ja? Gehen Sie nur nach oben, Elsie zeigt Ihnen den Weg.«
    Elsie wirft mir einen Blick unendlicher Dankbarkeit zu, der dem ziemlich ähnelt, den Clarkson meinen neuen Stiefeln zuwirft, als ich an der Leine ziehe und versuche, in sicherer, sprich Nichtleckdistanz zu bleiben.
    »Ich verschwinde dann, Elsie. Wenn Mr. Prewitt anruft, richte ihm bitte aus, dass ich die Kassenbücher später vorbeibringe, ja?«
    »Ist in Ordnung, meine Liebe. Hier entlang, Lady Denby. Haben Sie schon gehört, dass wir spezielle Strickkurse in der Grundschule geben? Ich werde mit aushelfen - und ich freue mich schon darauf.«
    Lady Denby sieht beeindruckt aus.
    »Großartig, habe früher auch allen Mädchen das Stricken beigebracht.«
    »Die Jungs werden es ebenfalls lernen, Lady Denby.«
    »Oh ja, sehr richtig. Heutzutage herrscht ja sexuelle Gleichberechtigung, nicht wahr?«
    Elsie zögert bei der Erwähnung des S-Wortes, verdaut es aber verhältnismäßig schnell, während sie die Treppe hinaufgehen.

    »Darf ich Ihnen eine Tasse Tee anbieten, Lady Denby?«
    Teufel noch eins; manchmal denke ich, ich sollte einfach einen Teesalon eröffnen.

    Es beginnt zu regnen, als ich Richtung Graceland fahre, aber wenigstens bin ich jetzt den Hochzeitsfestvorbereitungen entkommen. Ich habe einige Knäuel Kaschmir-Seiden-Gemisch in Himbeerrot und dunkler Schokolade dabei. Maxine, Graces persönliche Assistentin, rief gestern an und sagte mir, dass Grace eine weitere Decke für Lily stricken möchte. Weiß der Himmel, woher sie mit einem drei Wochen alten Baby die Zeit nehmen oder die Energie aufbringen will zu stricken. Aber eine Nanny, einen Koch und einen Fahrer sowie eine Vollzeit beschäftigte PA und einen Sicherheitsmann wie Bruno zu haben, hilft möglicherweise, und ich nehme an, dass ich auch zum Personal zähle, da ich offiziell als Strickcoach für Ms. Harrison auf der Gehaltsliste stehe. Was wirklich toll ist, weil die 400 Pfund im Monat, die sie bezahlen, mir das Leben retten. Manchmal ist es mehr, als ich in ruhigen Zeiten in einer ganzen Woche im Laden verdiene. Obwohl sich die neue Ware langsam auszahlt und es wie zum Beispiel dieses Wochenende vorkommt, dass mehrere Leute gleich eine ganze Tüte der teureren Wolle zusammen mit Bambusnadeln kaufen.

    Das Haus wirkt im Nieselregen feucht und eisig und sehr viel weniger wie ein prächtiges Herrensitz als gewöhnlich. Weiß der Himmel wie sie es damals, als das Haus gebaut wurde, überlebt haben in ihren Musselinkleidern und Seidenslippern - die meiste Zeit müssen sie halb erfroren gewesen sein. Kein

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