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Mitch

Mitch

Titel: Mitch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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und Chrissie liebte. Ben hatte sie ebenso ins Herz geschlossen. Allerdings gab es eine ganze Anzahl anderer Faktoren, die sie berücksichtigen musste. So überlegte sie zum Beispiel, ob sie Ben erzählen sollte, dass er ihr leiblicher Vater war. Wie würde er wohl darauf reagieren? Sie verspürte nämlich immer mehr das Bedürfnis, ihn mit der Wahrheit zu konfrontieren.
    „Na ja, ich hoffe jedenfalls, dass du zurückkommst“, war alles, was Mitch darauf erwiderte – wieder betont ausdruckslos.
    Warum konnte dieser Mann nicht einfach sagen, was er auf dem Herzen hatte?
    Die Hände in die Hüften gestützt, funkelte Bethany ihn an. Genau in diesem Moment drehte Mitch sich um, um die schmutzigen Teller in die Spüle zu stellen. „Was ist?“ fragte er.
    „Ich schütte dir mein Herz aus, und alles, was du sagen kannst, ist: ,Ich hoffe jedenfalls, dass du zurückkommst‘“, ahmte sie ihn nach. „Fällt dir sonst nichts ein?“
    Da er sie verständnislos anschaute, fuhr sie fort: „Die Antwort lautet: Ja, ich spiele mit dem Gedanken, noch ein Jahr hier zu unterrichten, und der Grund dafür ist bestimmt nicht das tropische Klima in Hard Luck.“
    Jetzt strahlte er übers ganze Gesicht. „Es gibt einige Vergünstigungen.“
    „So viele nun auch wieder nicht.“
    „Du wirst doch gut bezahlt.“
    „Bitte, Mitch!“ Bethany verdrehte die Augen und atmete tief durch. „Ich frage mich, worin der Anreiz besteht.“
    Plötzlich wurde er ernst. „Ich hatte gehofft, du würdest sagen, dass ich es bin.“
    „Na ja, du küsst ganz gut.“
    Ein amüsiertes Lächeln umspielte seine Lippen, und Mitch breitete die Arme aus: „Vielleicht hilft es dir bei deiner Entscheidung, wenn ich dir zeige, wie gut ich küsse.“
    Wenige Sekunden später lag sie in seinen Armen. Dass er ganz nasse Hände hatte, störte sie in diesem Moment nicht. Das Einzige, was ihr wichtig war, war, diesen Tag mit den Menschen zu verbringen, die sie liebte und die sie liebten. John Henderson wollte das Richtige tun, was Sally betraf. Er liebte sie mehr, als er es für möglich gehalten hätte. Der Beweis dafür war die Tatsache, dass er bereit war, mit seinem Heiratsantrag zu warten, bis er mit ihrem Vater gesprochen hatte.
    Mittlerweile hatte er den Verlobungsring schon seit Wochen in der Hosentasche, und das machte ihn nervös.
    Ab und zu nahm er ihn aus der Tasche, um damit zu spielen. So schwer es ihm auch fiel, geduldig zu sein, glaubte er, dass seine Geduld bewies, wie sehr er Sally liebte. Trotzdem verfluchte er sich jeden Tag dafür, auf Duke gehört zu haben.
    John sagte sich, dass Duke auch nicht mehr Ahnung von der Liebe hatte als er selbst. Doch das stimmte nicht. Er hatte ihm einen sehr vernünftigen Rat gegeben. John wünschte sich sehnlichst, dass zwischen Sally und ihm alles gut ging, zumal sie gerade eine große Enttäuschung hinter sich hatte.
    Es wäre ziemlich egoistisch gewesen, sie zu einer Verlobung und einer Hochzeit zu drängen, ohne zu wissen, ob sie seine Gefühle überhaupt erwiderte. Er musste ganz sicher sein, dass sie ihn nicht heiratete, um sich über ihre letzte, gescheiterte Beziehung hinwegzutrösten.
    Auch in einem anderen Punkt hatte Duke Recht gehabt: Da Sallys Familie altmodische Ansichten hatte, war es für ihn, John, wichtig, sie kennen zu lernen. Dennoch fiel ihm das Warten von Woche zu Woche schwerer.
    Jetzt war er bereit, die entscheidenden Fragen zu stellen. Normalerweise hätte er eine so unangenehme Situation so lange wie möglich hinausgezögert, denn welcher Mann ließ sich schon gern von Fremden begutachten – besonders wenn er den Vater um die Hand seiner Tochter bitten wollte?
    John hätte es Sallys Vater nicht verübelt, wenn er ihn rausgeschmissen hätte. Allerdings hoffte er, dass es nicht dazu kommen würde.
    Er hatte sich extra für diesen Anlass einen neuen Anzug gekauft. Seiner Meinung nach lohnte sich diese Investition, da er den Anzug wahrscheinlich auch für die Hochzeit brauchte – falls Sally seinen Heiratsantrag annahm.
    Das Einzige, dessen er sich nicht sicher war, waren Sallys Gefühle für ihn. Sally und er hatten sich regelmäßig getroffen, aber einiges an ihrem Verhalten hatte Zweifel in ihm geweckt. Zum Beispiel leuchteten ihre Augen nicht mehr auf wie sonst, wenn sie ihn gesehen hatte. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er geglaubt, dass sie ihm in letzter Zeit aus dem Weg ging.
    Vor kurzem war Mariah Douglas bei Angie und ihr eingezogen, und Sally schien fast froh

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