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Mitch

Mitch

Titel: Mitch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Überwindung gekostet, noch auf die Suche nach Geschenken zu gehen, aber er hatte es geschafft.
    „Wie wär’s mit etwas heißem Apfelwein?“ fragte Lanni.
    „Gern.“ Er lächelte gezwungen, denn er wollte die anderen nicht mit seinen Problemen belasten.
    Nachdem Lanni ihm ein Glas geholt hatte, setzte sie sich neben
    ihn. Ihre Mutter werkelte unterdessen in der Küche, und ihr Vater unterhielt sich mit Charles.
    „Hoffentlich haben wir ein paar Minuten für uns, bevor wir die Geschenke auspacken“, flüsterte Lanni. Dann reichte sie ihm einen Umschlag, den sie vorher aus dem Stapel gezogen hatte.
    Als Matt seinen Namen auf dem Umschlag las, wusste er sofort, dass es Karens Handschrift war. Sein Herz setzte einen Schlag aus, und er blickte Lanni an, da er nicht wusste, was er davon halten sollte.
    „Woher hast du den?“
    „Karen hat Mom und Dad und mir Geschenke geschickt, und der Umschlag war auch in dem Paket.“
    „Ach so.“ Krampfhaft hielt er den Umschlag fest.
    „Da ist noch etwas.“ Lanni mied seinen Blick.
    „Ja?“ Am liebsten hätte er sofort das Wohnzimmer verlassen, um den Brief zu lesen.
    „Es betrifft unsere Hochzeit …“
    „Worum geht es genau?“
    „Würde es dir etwas ausmachen, wenn Karen meine Brautjungfer wäre?“
    Matt schaute seine Schwester verständnislos an. „Du willst, dass sie zu eurer Hochzeitsfeier kommt?“
    „Ja, aber natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast. Ich möchte nicht, dass du dich nicht wohl fühlst. Schließlich bist du mein Bruder, und sie war deine Frau … Allerdings ist sie immer noch meine Freundin.“
    „Warum sollte ich etwas dagegen haben?“ meinte er leise. „Es ist ja deine Hochzeit.“ Dann stand er auf und verließ das Zimmer.
    Sobald er in seinem alten Zimmer war, warf Matt sich aufs Bett und riss den Umschlag auf, der eine Weihnachtskarte und einen Briefbogen enthielt. Mit klopfendem Herzen faltete er den Bogen auseinander und las:
    Frohe Weihnachten, Matt.
    Es war ein bisschen komisch für mich, deinen Eltern und Lanni Geschenke zu schicken, aber dir nicht. Andererseits finde ich es auch unpassend, meinem Exmann etwas zu Weihnachten zu schenken.
    Hoffentlich erreicht dich dieser Brief.
    Mit freundlichen Grüßen
    Karen
    Mit freundlichen Grüßen
! Sie hatte tatsächlich „Mit freundlichen Grüßen“ geschrieben! Er konnte es nicht fassen. Als er einen Blick auf die Karte warf, stellte er fest, dass Karen lediglich ihren Namen darauf geschrieben hatte.
    Na ja, immerhin hatte sie ihm geschrieben, während er sich überhaupt nicht bei ihr gemeldet hatte. Und wieder einmal hatte er etwas falsch gemacht, was er bedauern würde!

8. KAPITEL
    A m Weihnachtsmorgen wachte Mitch ziemlich früh auf.
    Da er Chrissie nicht wecken wollte, ging er leise ins Wohnzimmer, wo die kleinen Lichter am Weihnachtsbaum wie Sterne funkelten. Die Dekoration bestand aus Papierschlangen, selbst gemachten Ornamenten und Popcorn, das auf Schnüren aufgezogen war.
    Mitch ordnete noch einmal die Geschenke, die er am Vorabend unter den Baum gelegt hatte, nachdem Chrissie ins Bett gegangen war. Er vermutete, dass sie längst nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubte, aber es machte ihnen beiden Spaß, so zu tun, als ob es ihn gab.
    Das größte Päckchen war nicht von ihm, sondern von Bethany – irgendein Barbie-Zeug, ein Stadthaus oder etwas ähnlich Unsinniges. Für Chrissie war es natürlich kein nutzloses Zeug, denn sie liebte ihre Barbie-Puppe über alles und würde über das Geschenk entzückt sein. Mitch wusste, dass sie den ganzen Vormittag mit ihren Geschenken spielen würde, und nachmittags wollten sie zum Essen zu Bethany fahren.
    Bethany …
    Er brauchte diese ungestörten Momente am frühen Morgen, um sich über seine Gefühle klar zu werden.
    Es war tatsächlich passiert.
    Obwohl er sich dagegen gewehrt und sich fest vorgenommen hatte, es nicht so weit kommen zu lassen, hatte er sich in Bethany Ross verliebt.
    Einerseits wollte er sie nicht lieben, andererseits musste er sich eingestehen, dass diese außergewöhnliche Frau Teil seines Lebens geworden war.
    Nervös ging Mitch im Wohnzimmer hin und her. Wenn er zugab, dass Bethany ihm viel bedeutete, musste er eine Entscheidung treffen. Er wusste, dass er ihr nichts zu bieten hatte. Er verdiente zwar genug, um eine Familie ernähren zu können, war jedoch alles andere als wohlhabend. Bethany war das sicher nicht wichtig, aber trotzdem …
    Außerdem hatte die Vergangenheit tiefe Narben auf seiner Seele

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