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Mithgar 11 - Die kalten Schatten

Mithgar 11 - Die kalten Schatten

Titel: Mithgar 11 - Die kalten Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKIernan
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den Eisernen Turm geht, aber sie stehen Euch zur Verfügung, wenn Ihr es wünscht.
    Nur um eines bitte ich Euch: Vergeudet ihr Leben nicht umsonst.« Aranor verstummte, und sowohl ihm als auch Galen standen Tränen in den Augen.
    Eine Weile blieb es still, denn Galen traute seiner Stimme nicht und fürchtete, sie könnte brechen; doch schließlich sagte er: »Wir reiten morgen beim ersten Tageslicht.« Hörner erschallten und die Sammlung der Soldaten nahm ihren Lauf. Hauptleute wurden herbeigerufen und Pläne gemacht. König Galen würde der Befehlshaber sein, und Ubrik sollte an Stelle von König Aranor reiten, den seine Verletzung in Valon zu bleiben zwang. Am folgenden Tag würden sie den langen Ritt beginnen: Rund neunhundert Meilen entfernt lag ihr Ziel, und sie hatten nur etwa zwanzig Tage Zeit, es zu erreichen. Ein derartiger Ritt war nie zuvor in der langen Geschichte der Harlingar unternommen worden, doch sie waren zuversichtlich, dass sie es bewerkstelligen konnten.
    Während Tuck an diesem Abend in sein Tagebuch schrieb, dachte er über ihr Schicksal nach. Und als er das Langmesser an seinem Gürtel abschnallte, um sich zum Schlafen niederzulegen, überlegte er, ob einer von ihnen ein Zeichen bei sich trug, dass sich alles zum Guten wenden würde. Das Messer? Webe? Stahlherz? Schwarzer Räuber? Sind unter diesen Waffen Zeichen der Macht, die ihrer Erfüllung entgegenstürmen? Oder tragen wir ein anderes, unbekanntes Zeichen unwissentlich nach Gron? Und wenn, wird es den Furcht verbreitenden Zeichen des Feindes standhalten können? Tuck schlief ohne Antwort auf seine Fragen ein.
    Im Morgengrauen hatten die Reiter von Valon Aufstellung genommen, während König Galen, König Aranor und Reichsmarschall Ubrik ihre Reihen entlangritten. Irgendwo hatte Manor eine Fahne Pellars gefunden, und zwei Standartenträger folgten den Königen. Der eine trug die Farben Valons, ein weißes Pferd, das sich auf grünem Feld aufbäumt, der andere die Standarte Pellars, ein goldener Greif, aufsteigend auf scharlachrotem Grund. Und die Vanadurin saßen in Reihen auf ihren Rössern, als der Hochkönig von Mithgar ihre Parade abnahm, und seine Rüstung glitzerte rot im Licht der aufgehenden Sonne.
    Schließlich war die Truppenschau beendet, und König Aranor saß, den Arm in einer Schlinge, auf seinem Pferd und blickte ernst drein, denn er und Galen hatten sich bereits zuvor Lebewohl gesagt. Galen wollte gerade den Befehl zum Beginn des langen Ritts erteilen, doch ehe er dazu kam, ertönte von fern ein valonisches Ochsenhorn, und in den Reihen der Reiter machte sich Unruhe breit.
    Ubrik drehte sich zu Galen um, und Tucks Herz pochte heftig, als er die Worte des Reichsmarschalls vernahm: »Wartet noch mit Eurem Befehl, König Galen, denn es könnte sein, dass wir eine weitere Schlacht um die Günarring-Schlucht schlagen müssen. Von Nordwesten nähert sich eine Armee - sie kommt über die Ralostraße. Doch ob es sich dabei um Freund oder Feind handelt, kann ich nicht sagen.« Ubrik bellte einen Befehl in Valur, der alten Kriegssprache von Valon, worauf Hörner erschallten und die Reihen der Vanadurin herumfuhren und sich mit bereit gehaltenen Lanzen und Säbeln in Richtung Günar ausrichteten.
    Tuck wandte den Blick zu der Straße durch die Schlucht; in der Ferne sah er eine wogende Masse von vielen hundert galoppierenden Pferden, und auf ihren hämmernden Hufen trugen sie eine unbekannte Streitmacht auf die Schlucht zu. »Sie greifen an!«, rief Ubrik. »Häl Vanadurin! Zieht die Säbel! Legt die Lanzen an! Blast die Hörer! Reitet in den Kampf!« Und unter dem wüsten Dröhnen der valonischen Ochsenhörner stürmten die Vanadurin vorwärts und jagten der Masse der angreifenden Krieger entgegen.
     
    ANHANG
     
    Anmerkungen zum Tagebuch
    Anmerkung 1:
    Die Quelle für diese Geschichte ist ein zerfleddertes Exemplar des Buches des Raben, ein unschätzbar glücklicher Fund aus der Zeit vor der Teilung.
    Anmerkung 2:
    Der Große Bannkrieg beendete die Zweite Epoche (2E) von Mithgar. Die Dritte Epoche (3E) begann mit dem Neujahrstag des folgenden Jahres. Auch diese Epoche ging schließlich zu Ende, und es begann die Vierte Epoche (4E). Die hier aufgezeichnete Geschichte begann im November des Jahres 4E2018. Obwohl sich dieses Abenteuer vier Jahrtausende nach dem Bannkrieg ereignet, liegen die Wurzeln des Ritterzugs direkt in den Geschehnissen jener früheren Zeit.
    Anmerkung 3:
    Die Erzählung ist voller Beispiele, in denen Zwerge,

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