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Mithgar 13 - Zwergenzorn

Mithgar 13 - Zwergenzorn

Titel: Mithgar 13 - Zwergenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Perry.« Perry antwortete nicht, obwohl er nachdenklich zurück nach Westen schaute und in Gedanken tränenüberströmte, bernsteinfarbene Mammenaugen sah.
    Es war kurz vor Sonnenuntergang, als der Wagen durch Raffin fuhr, wo sich wie in jedem anderen Weiler unterwegs die Bewohner versammelten, um diese absonderliche Reisegesellschaft anzugaffen. Doch obwohl es bereits spät am Tag war, hielt der Wagen nicht an, denn Fürst Kian plante, im Fröhlichen Otter einzukehren, einem Gasthaus am Westrand von Grünwies, der nächsten Stadt, die ungefähr zehn Meilen östlich von Raffin lag. Ihm, Anval und Borin war der Otter bereits auf der Hinreise zur Wurzel aufgefallen. Als er hörte, dass sie zu diesem Gasthaus unterwegs seien, merkte Zwirn auf, denn er hatte vom Bier im Otter gehört und war durchaus in der Stimmung, es zu probieren. Anval lächelte ebenfalls voller Vorfreude bei dem Gedanken daran.
    Es war Nacht, als der Wagen schließlich in Grünwies eintraf. Das Gasthaus war dunkel, denn der Gastwirt, Fennerly Kotter, war bereits zu Bett gegangen. Borin sprang vom Wagen, schritt zur Tür und hämmerte mit der Faust dagegen. Nach einer ganzen Weile erschien ein Licht im Vorderfenster der ersten Etage und die Läden flogen auf, da Fennerly nach draußen schaute, um dann gleich wieder zuzuschlagen. Borin hämmerte weiter an die Tür, während der Wirt langsam die Treppe herunter und durch den Schankraum wackelte. Schließlich traf Fennerly – mit seiner Nachtmütze bekleidet und vor sich hin murmelnd – an der Tür ein und öffnete sie. Als er die Laterne hob, um sich den Klopfer genauer anzusehen, verschluckte der Gastwirt ein halbes Gähnen und stolperte ein, zwei Schritte rückwärts, da sich seine nun hellwachen Augen auf einen grimmigen Zwergenkrieger richteten, der etwas über Waeran-Gastwirte murmelte, welche mit den Hühnern zu Bett gingen. Doch dann wurde der finster dreinschauende Borin vom lächelnden Anval weggeschoben, der Zwirn im Schlepptau hatte. Der ging mit dem Wurrling zu den Fässern, wo er verlangte, man möge ihnen das beste Ale im Haus vorsetzen.
    Wie Fennerly später einer andächtig lauschenden Versammlung von Freunden und Bekannten erzählen sollte: »Tja, zuerst glaubte ich an einen Zwergen-Überfall. Haben mir ‘nen richtigen Schreck eingejagt, und ich habe schon an Flucht gedacht und überlegt, ob ich Alarm läuten soll. Klar, ich wusste, dass die Fremden hier bei uns in den Sieben Tälern sind, sicher, aber ich kann nicht sagen, dass ich mit einem von ihnen vor meiner Tür gerechnet habe, ganz zu schweigen von allen dreien, und dass sie mitten in der Nacht in mein Gasthaus poltern – und auch noch zwei schläfrige Wurrlinge bei sich haben. Aber eingekehrt sind sie bei mir, und der Mensch hat sich gebückt, um sich nicht an der Tür den Kopf zu stoßen, während er und Herr Perry über irgendeinen Scherz zwischen ihnen beiden kicherten.
    Also, ich kann euch sagen, die fünf haben die Hälfte von meinem besten Bier getrunken und sämtliche Küchenreste aufgegessen. Dann haben sich die beiden Zwerge im Armdrücken gemessen und dabei gegrunzt und geschwitzt und komische Zwergenflüche gebrüllt, bei denen einem das Blut in den Adern gefror. Jedes Mal, wenn einer von beiden verloren hatte, tranken sie Bier, wechselten den Arm und machten weiter. Und der eine war besser mit dem rechten Arm und der andere mit dem linken. Der Große Mensch hat sich gemütlich zurückgelehnt und vor Lachen gebrüllt und eine Pfeife geraucht. Dann hat er sich mit beiden Zwergen gemessen und obwohl er letzten Endes verloren hat, kann ich euch sagen, dass es den breitschultrigen Zwergen doch mächtig schwer gefallen ist, seine Knöchel auf den Tisch zu drücken. Die ganze Zeit hat dieser Herr Perry dabei gesessen und gelächelt und gegähnt und geblinzelt wie eine schläfrige Eule, die wach bleiben will, und Herr Zwirn ist um den Tisch gewuselt und hat den Schiedsrichter gespielt und den Sieger ausgerufen, wenn ein Arm schließlich auf dem Tisch lag. Doch nach einer Weile fiel dem Großen Menschen dann auf, dass Herr Perry eingeschlafen war, und so sind wir dann alle zu Bett gegangen und es war auch höchste Zeit.
    Anscheinend war ich kaum ins Bett gegangen, als dieser Zwerg – Herr Borin – das ist derjenige, welcher an Türen hämmert – tja, er war schon wieder dabei, nur war es diesmal meine Schlafzimmertür. Er funkelte mich an und murmelte irgendwas über Waeran-Gastwirte, die nicht mit den Hühnern

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