Individuum und Massenschicksal
Jane Roberts
Individuum und Massenschicksal
PDF by Sethunderground 2004
Wir haben nie jemandem irgendwelche Anweisungen gegeben, was zu tun sei, außer dieser einen: sich offenen Blicks den Möglichkeiten des Bewußtseins zu stellen.
Jane Roberts, 19. April 1978
Anmerkung von Robert F. Butts: Seth äußerte sich oft recht unverblümt bei der Erörterung der medizinischen Glaubensüberzeugungen und der Praktiken unserer Gesellschaft sowie ihrer bisweilen ziemlich unerfreulichen Auswirkungen. Zugleich jedoch milderte er seine Ausführungen in Passagen wie der folgenden, die der 870sten Sitzung (Kapitel 10) entnommen ist:
»Ganz generell möchte ich sagen, daß ihr zum Arzt gehen solltet, wenn ihr euch wegen eures Gesundheitszustands ernstliche Sorgen macht, denn andernfalls würden euch eure eigenen Glaubensvorstellungen zuviel Angst machen. Aber macht einmal den Anfang mit Beschwerden, die im Grunde harmlos wiewohl lästig sind, und versucht, selber damit ins reine zu kommen. Versucht herauszufinden, was euch plagt und warum. Wenn ihr Kopfweh habt oder eine einfache Magenverstimmung oder chronische, doch nicht ernsthafte Beschwerden wie Stirnhöhlenkatarrh oder Heuschnupfen - denkt daran, daß euer Körper wirklich imstande ist, sich selbst zu heilen.«
Ein psychisches Manifest
Mein Leben definiert sich selbst,
und so auch das deine.
Überlassen wir die Priester
ihren Himmeln und Höllen
und überantworten wir die Wissenschaftler
ihrem sterbenden Universum
mit seinen zufällig entstandenen Sternen.
Wagen wir es, ein jeder für sich,
unseres Traumes Pforten zu öffnen
und die nichtamtlichen Grenzübergänge
zu erforschen, wo wir beginnen.
Jane Roberts
(Dies ist der erste Vers eines langen Gedichts, das Jane Ende Juli 1979
schrieb, als Seth seine Arbeit an »Individuum und Massenschicksal«
abschloß. Das Gedicht ist unter anderem eine leidenschaftliche psychische Unabhängigkeitserklärung als Antwort auf die in diesem Buch dargelegten Ideen Seths.)
Einführung
Eine Trance ist ein stark persönlichkeitsgebundenes Phänomen. Es stellt die Abkehr des Bewußtseins von der uns bekannten äußeren Wirklichkeit und die Hinwendung zu einer inneren Wirklichkeit dar. Doch wie persönlich eine Trance auch erlebt werden mag, sie bleibt der uns allen vertrauten, gemeinsamen Erscheinungswelt verhaftet. Ich werde vom Geschehen dieser Welt berührt und Sie auch; also kann ich, selbst wenn ich in Trance sitze und als Seth Bücher diktiere, schließlich doch nicht allzuweit von unserer gemeinsamen Wirklichkeit abschweifen. Der Stuhl, auf dem ich sitze, während ich für Seth spreche, ist ein Fabrikat unserer Zeit. Das Glas Wein auf dem Teetischchen vor mir, die Zigaretten und der in Serienproduktion hergestellte Tisch, sie alle weisen darauf hin, daß
- zur Zeit wenigstens - meine Reisen in andere Wirklichkeiten, und seien sie noch so abenteuerlich, in der materiellen Welt eines Geschehens, an dem wir alle teilhaben, verwurzelt sind.
Robert F. Butts, mein Mann, sitzt drüben auf der Couch und notiert sich wörtlich, was ich als Seth sage; er überträgt diese Mittellungen »aus einer anderen Welt« mit einem zeitgemäßen Kugelschreiber auf gutes, weißes Briefpapier. Im Zuge meiner ASW-Kurse wurden die Sitzungen mit Seth immer auf Tonband aufgenommen, und eben diese Woche kam Seth einmal durch, als ich gerade Rundfunkaufnahmen machte, die zu einem späteren Zeitpunkt gesendet werden sollten. So bleibt die Technologie dieser Welt mit all ihren Begleiterscheinungen unserem Leben durchaus nicht fremd.
Zum Beispiel diktierte Seth »Individuum und Massenschicksal«, als sich der Unglücksfall in dem Atomkraftwerk von Three Mile Island bei Harrisburg ereignete, und falls sich der Vorfall zu einer Katastrophe ausgeweitet hätte, wäre unser Chemung County ein Quartier für Flüchtlinge geworden. Natürlich haben sich seitunserer ersten Sitzung Ende 1963 viele spektakuläre Ereignisse auf nationaler Ebene abgespielt; doch nahm Seth auf solche Vorkommnisse nur selten Bezug, und dies auch nur dann, wenn wir ihm deswegen Fragen gestellt hatten.
In dem vorliegenden Buch jedoch erörtert Seth eingehend, wie unsere persönlich erlebten Wirklichkeiten mit Erfahrungen der Massen verschmelzen. Aus diesem Grund macht er öffentliche Schauplätze solchen Geschehens zum Gegenstand seiner Betrachtungen und bringt eine ganze Menge Material sowohl, wie gesagt, zur Affäre von Three Mile Island wie auch beispielsweise zu dem
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