Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
Wintermorgenröte absonderten und hinter dem Horizont versanken, wo nur das Meer lag. Er verließ seine Gefährtin Jinnarin und machte sich auf, die Lösung dieses merkwürdigen Rätsels zu finden …«
     
    Im Laufe der nächsten drei Nächte, von denen sie zwei in ihrem Lager und die dritte in der Scheune eines freundlichen Bauern verbrachten, erzählte Aravan, wenngleich manchmal stockend, von Jinnarin, Alamar und einem Furcht einflößenden Traum; auch von Aylis sprach er, seiner Liebe, der Mannschaft der Eroean, und der weltumspannenden Suche von Farrix, von Durlok und einer Kristallgrotte auf einer Insel im Großen Mahlstrom, von der Vernichtung Rwns und der Vergeltung, die dem folgte.
    Bair saß derweil schweigend da und unterbrach den Elf nicht ein einziges Mal, hielt die Myriaden von Fragen zurück, die ihm auf der Zunge lagen. Denn der Jüngling wusste, wie schwierig es für Aravan sein musste, überhaupt davon zu sprechen, und Bair wollte seinem kelan keinen zusätzlichen Kummer bereiten.
    Die Geschichte endete, als sie in der Nacht in der Scheune saßen, während der Regen auf das Dach prasselte. Keiner sagte etwas, nachdem Aravan am Ende seiner langen Geschichte verstummt war. Schließlich stand Aravan auf, öffnete die Stalltür und spähte in den Regen hinaus. »Schlaf jetzt, Bair«, sagte der Elf heiser. »Ich werde dich zu deiner Wache wecken.«
    Bair trat zu Aravan, umarmte ihn und legte sich dann in das weiche Stroh zum Schlafen.
    Es regnete derweil so unablässig, als würden selbst die Himmel weinen.
     
    Als sie sich am nächsten Morgen reisefertig machten, warf Bair einen kurzen Blick auf Kristallopyr, denn die kristallene Spitze war eine Waffe von Durlok und auch der schwarze Schaft hatte Durlok gehört, war sein Stab gewesen. »Himmel, Aravan«, rief Bair, »aber mir scheint, dass viele Dinge auf unserer Reise eine Rolle spielen, nicht zuletzt Artefakte der Macht. Adons Hammer, das Silberne Schwert, Kristallopyr, vielleicht auch mein Kristall, der Grüne Stein von Xian und…«
    »Halt, Bair«, unterbrach ihn Aravan, während er zwei silberne Münzen neben den Türpfosten legte, wo der Bauer sie finden musste. »Wir wissen nicht, ob andere Artefakte als dein Kristall und der Kammerling eine Bedeutung für unsere Mission haben, denn Dodona hat nur von ihnen gesprochen, von sonst nichts. Vielleicht sind sie tatsächlich mit dem, was wir tun, verwoben, vielleicht aber auch nicht. Spekulieren können wir, ai, aber du musst wissen, dass es Annahmen sind. Es könnten sich bisher unsichtbare Verbindungen ergeben, aber nimm nicht an, dass alle Dinge direkt mit einer gegebenen Sache verbunden sind. Indirekt, ai, das sicherlich, direkt mag das auch für einige gelten, schon möglich, aber direkt verbunden mit allen Dingen überall? Das würde ich verneinen.«
    Bair lud ihre restlichen Habseligkeiten auf das zweite Packpferd. »Wollt Ihr sagen, wir sollen nur abwarten, weil sich die Dinge selbst zu gegebener Zeit enthüllen werden? Ist das nicht der Weg ins Desaster? Sollten wir uns nicht auf alle Möglichkeiten vorbereiten?«
    »Auf alle? Nein, Bair, denn das ist eine unmögliche Aufgabe. Wahrscheinlichkeiten dagegen einzuschätzen, ai, wenn wir klug sind und außerdem die Tatsachen einbeziehen, die sich ergeben könnten.« Aravan sattelte eines der drei Reitpferde. »Was ich damit sagen will, elar, ist, dass das Leben einer Straße gleicht, auf der man reist, mit Menschen, die einem begegnen, und Abzweigungen, die einen erwarten und die zu verschiedenen Zielen führen mögen. Wenn man auf dieser Straße reist, wird der Weg immer klarer, je weiter man auf ihr gelangt, weil wir an Abzweigungen gelangen, Erkundigungen sammeln und Entscheidungen treffen, welcher Gabelung wir folgen wollen. Das macht unsere nächste Entscheidung sicherer und lässt uns das Ziel deutlicher erkennen. Wir sollten nicht zu lange an einer Gabelung verharren, aber auch nicht kopflos einer Abzweigung folgen, denn wir könnten dadurch über einen Abgrund hinausschießen. Außerdem sollten wir uns nicht weigern, umzukehren und zu einem besseren Ort zurückkehren, vorausgesetzt, die Straße hinter uns erlaubt uns, den Weg zurückzunehmen.«
    Bair schnaubte und zog eine letzte Schnalle fest. »Bei Adon, kelan, Ihr klingt fast wie Dodona: Gabelungen und Abzweigungen und Entscheidungen und Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten. Nennt mir einfach das Ziel und zeigt mir den Weg, dann finde ich schon ein Mittel, dorthin zu

Weitere Kostenlose Bücher