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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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werfen?«
    »Ich glaube nicht, Bair«, antwortete Aravan und blickte hoch. »Noch nie wurde ein rüptisches Kind auf Mithgar gesehen … weder von uns Elfen noch von den Drimma, obwohl beide Rassen die Verstecke der Spaunen ausgeräuchert haben. Die Elfen nach dem Fällen der Neun, und die Drimma während ihres unaufhörlichen Krieges mit den Rüpt.«
    »Aber sie sind immer noch hier auf Mithgar«, protestierte Bair, »obwohl die Wege zwischen den Welten versperrt sind - bis auf die Blutwege, natürlich. Wenn meine Cousins, die Brut, keine Jungen zeugen können, wie kann das dann sein?«
    »Elar!«, fuhr Aravan ihn an, »bezeichne die Rüpt niemals als deine Verwandten, auch nicht, wenn Blut aus der Niederen Ebene durch deine Adern fließt. Der Grund dafür ist ein lang zurückliegendes Verbrechen, für das du nichts kannst. Ai, du magst ihr Blut haben, aber die Rüpt haben nichts von dir. Stattdessen sind deine wahren Verwandten die von Arden Tale, Darda Erynian, dem Großen Grünsaal, und selbst die von Vadaria, aber keine einzige Seele von Neddra.«
    »Schon gut, kelan«, lenkte Bair ein. »Ich nenne sie nicht mehr meine Cousins.«
    Aravan sah Bair forschend in die Augen und versuchte herauszufinden, ob seine Botschaft wirklich angekommen war.
    Doch der Jüngling erwiderte seinen Blick so ungerührt, dass der Elf es nicht genau sagen konnte.
    Sie beluden ihre Pferde, bis Bair schließlich sagte: »Aber die Frage bleibt bestehen: Wenn die Rüpt keine Jungen auf Mithgar zeugen können, wie können sie denn dann noch auf dieser Welt sein?«
    Aravan band seine Schlafrolle zusammen, während er antwortete: »Man sagt, dass Gyphon die Rüpt zwar nicht direkt unsterblich, aber doch recht langlebig machte, denn, wie du sagtest, sie leben noch auf Mithgar, obwohl seit dem Großen Bannkrieg, nach dem die Scheidung vollzogen wurde, ein Jahrtausend verstrichen ist. Aber ich weiß, dass ihre Zahl in Mithgar seitdem geschmolzen ist, da so viele von ihnen in Kriegen und Scharmützeln starben. Etliche kehrten auch über die Blutwege in ihre Welt zurück. Denn die Spaunen können nur auf Neddra brüten, jedenfalls haben mir das jene erzählt, die vor der Scheidung in die Niedere Welt reisten.«
    »Wie die Elfen«, murmelte Bair.
    Aravan sah ihn an. »Was?«
    »Die Zahl der Elfen auf Mithgar schwindet auch, so wie die der Rüpt«, erklärte Bair. »Der Tod durch Krieg und Unglück lässt auch unsere Zahl sinken, wir werden ständig weniger. Außerdem wurde außer mir nie ein Elfenkind auf dieser Welt geboren, und ich auch nur, weil mein Ur-ur-großvater das Blut des Feindes in sich trug.« Bair dachte nach. »Wenn das stimmt, warum kann dann kein Unmögliches Kind von der Paarung zwischen einem Rüpt und einem Feind gezeugt werden?«
    Aravan schaufelte bedächtig Schnee ins Lagerfeuer, bevor er antwortete: »Merk dir meine Worte, elar. Auch wenn andere in Mithgar Nachkommen zeugen können, so gibt es doch nur ein Unmögliches Kind, und das bist du.«
    Bair seufzte resigniert auf, antwortete jedoch nicht, sondern machte sich daran, die Packpferde weiter zu beladen.
     
    Sie ritten tiefer in das Vorgebirge hinein. Gelegentlich fiel Schnee, und die Berge vor ihnen wurden immer größer, erhoben sich in den Himmel, während die Straße, der sie folgten, schmaler wurde. Sie trafen unterwegs auch immer seltener auf Dörfer oder Siedlungen. Sieben Tage ritten sie, ohne einer Menschenseele zu begegnen, und sahen nur zwei Punkte am fernen Himmel. Sie waren so weit entfernt, dass selbst Aravans Elfenaugen nicht erkennen konnten, was diese Flecken hoch über den fernen, hohen Gipfeln bedeuteten.
    Am Morgen des achtzehnten Tages im April fegte ein eisiger Nebel über den Weg, während sie einen steilen, mit Schnee bedeckten Pfad entlangritten, der jetzt an der Flanke eines kleinen Berges vorbeiführte. Sie ritten durch das kalte Grau und bogen um einen Felsvorsprung, überquerten einen Grat und ritten auf der anderen Seite wieder hinab. Dann tauchten sie in das Tal ein, ritten auf der anderen Seite wieder hinauf, begleitet von dem wirbelnden, eisigen Nebel. Schließlich jedoch hob sich der Nebel ein letztes Mal, als der Reiter und der Wolf die letzten Schwaden hinter sich ließen, und als Aravan freien Blick hatte, zügelte er sein Pferd. Jäger, der auf dem schmalen Pfad vorausgelaufen war, drehte um, und aus einer schimmernden Wolke trat Bair hervor.
    »Warum hältst du an, kelan?«
    Statt zu antworten deutete Aravan voraus nach Norden, wo

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