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Mittagessen Nebensache

Mittagessen Nebensache

Titel: Mittagessen Nebensache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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einige
gebrochene Rippen fest. Aber im ersten Moment hatte ich den Eindruck, sie
getötet zu haben.«
    »Du Ärmste. Du hast sie also in
den Wagen geladen und mit ins Haus genommen?«
    »Ja, Mrs. Richards bekam fast einen hysterischen Anfall. Du mußt wissen, Susan, diese
Frau ist wirklich ein armes hilfloses Ding. Ich bin überzeugt, sie hat nicht
die leiseste Ahnung, was ihr Mann nachts treibt.«
    »Ja, aber was glaubt sie denn,
warum er nachts aufsteht und draußen herumspaziert?«
    Ruth lächelte. »Sie denkt, er
leidet unter Schlaflosigkeit und macht lange Spaziergänge, um sich nicht an
Schlafmittel zu gewöhnen. Das glaubt sie allen Ernstes.«
    »Möglich, daß die Frau ganz in
Ordnung ist. Aber was geschah weiter mit Quicky ?«
    » Mrs. Richards wußte überhaupt nicht, was sie mit dem Hund anfangen sollte. Sie erzählte
mir, ihr Mann sei gerade auswärts, um Schafe zu verkaufen.«
    »Vermutlich unsere. Darum hast
du also Quicky mit zu dir nach Hause genommen?«
    »Ja, weil sie mir sagte, sie
möge keine Hunde, und Quicky habe sie überhaupt noch
nie angerührt. Sie wäre mir geradezu dankbar, wenn ich mich um das Tier kümmern
würde. Zufällig wußte ich, daß am nächsten Morgen der Tierarzt herauskommen
wollte, um nach ein paar Kühen zu sehen, dann würde er sich auch gleich um Quicky kümmern können. Sie hatte sich inzwischen aufgesetzt
und wedelte zu meiner Freude leise mit dem Schwanz, als ich sie in den Wagen
zurückbrachte.«
    »Wie ich dich kenne, wirst du
die ganze Nacht über bei ihr gesessen haben?«
    »O nein. Ich habe ihr im Stall
ein bequemes Lager hergerichtet und nur einige Male nach ihr gesehen. Als mir
der Tierarzt am nächsten Morgen sagte, sie würde in acht bis vierzehn Tagen
wieder vollkommen in Ordnung sein, war ich natürlich sehr froh.«
    »Aber warum ist Quicky dann jetzt noch immer bei dir? Daß Richards seinen
Komplicen so lange entbehren kann, hätte ich nie für möglich gehalten.«
    »Nun, zunächst war er ja eine
Woche lang verreist, und dann war es ihm wohl zu mühsam, sie zu pflegen, sie
war doch noch nicht wieder ganz auf den Beinen. Außerdem wollte sie auch gar
nicht mit ihm gehen. Sie ist sehr anhänglich geworden und schläft auf der Matte
vor meinem Zimmer. Sie scheint überhaupt keine Anstalten machen zu wollen,
wieder zu Richards zu gehen.«
    »Großartig! Wenn Quicky bei dir bliebe, wären wir unsere Sorgen los.«
    Und Quicky blieb tatsächlich. Wir wußten aus Erfahrung, daß Ruth wunderbar mit Tieren
umzugehen verstand. Es kommt jedoch selten vor, daß ein Arbeitshund eine
derartige Leidenschaft für eine Frau entwickelt. Richards zeigte sich sehr
gereizt darüber, aber er erklärte dieses Phänomen damit, daß Quicky von einer Frau großgezogen worden sei. Ich
persönlich glaubte viel eher, daß diese Anhänglichkeit an Ruth nichts weiter
als Dankbarkeit für die Pflege war. Jedenfalls entschied Quicky sich nach ihrer Wiederherstellung für Ruth. Nach ihrem rechtmäßigen Besitzer
schien sie keine Sehnsucht zu verspüren.
    Richards fand sich natürlich
nicht widerspruchslos damit ab. Er war kein Tierfreund, der Hund war ihm an
sich gleichgültig, aber erstens hatte er einen hohen Preis dafür bezahlt, und
zweitens war er ihm für seine nächtliche Tätigkeit unersetzlich. Als Quicky wiederhergestellt war, holte er sie ab. In der
folgenden Woche war Quicky allerdings wieder da.
    »Ich habe mich direkt schon
daran gewöhnt, gegen Mitternacht Winseln und Kratzen an meiner Tür zu hören«,
sagte Ruth.
    »Na, hoffentlich läßt du Quicky dann auch herein«, meinte Larry, die anscheinend
nicht das geringste dabei fand, einen Arbeitshund im Schlafzimmer übernachten
zu lassen. »Wenn sie bei dir ist, kann sie wenigstens kein Unheil anrichten.«
    Ruth lächelte so geheimnisvoll
wie die Mona Lisa, sagte aber nichts.
    Als Richards sich das nächste
Mal beschwerte, befanden sich zufällig Sam und Paul im Laden. Die beiden
konnten uns einen anschaulichen Bericht über diesen Zusammenstoß liefern.
    »Ich habe den Eindruck, daß
hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht«, polterte Richards los. »Niemand
hat das Recht, einen fremden Hund zu füttern.«
    Ruth blickte ihn ruhig mit
ihren grauen Augen an. »Auch mir kommt es so vor, als ob etwas nicht mit
rechten Dingen zuginge. Ich kann nämlich durchaus nicht verstehen, wieso Quicky immer mitten in der Nacht bei mir auftaucht.
Verladen Sie nach Einbruch der Dunkelheit noch Schafe, Mr. Richards...?«
    Ihre gelassen

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