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Mittagessen Nebensache

Mittagessen Nebensache

Titel: Mittagessen Nebensache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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wohlbekannte Geräusch: wild rauschendes Wasser hinter dem Haus. Es war also wieder einmal passiert. Paul nennt es immer — es tut mir leid, es einzugestehen — >das verdammte Hinterwäldlerklo<. Jetzt hatte es also wieder einmal seine Mucken.
    Er wartete, bis Dawn ins Haus gegangen war. »Wieder einmal zum Teufel«, knurrte er dann. »Wahrscheinlich hast du ihr nicht gesagt, daß sie den Griff so lassen sollte, wie er war?«
    Das war die Eröffnung der Debatte und gleichzeitig die unabänderliche Schlußfolgerung, daß dieses Malheur wieder einmal auf mein Konto kam.
    Am liebsten hätte ich ihm ins Gesicht gelacht, aber in dieser Beziehung versteht Paul keinen Spaß. »Natürlich habe ich es ihr gesagt«, erwiderte ich darum nur sehr sanft. »Sicher hat Dawn gar nichts damit zu tun. Es geht doch regelmäßig kaputt. Eine ganze Woche lang hat es tadellos funktioniert. Du badest jetzt Christopher, und ich werde mich darum kümmern.«
    Nach einer Weile spürte Dawn mich auf und betrachtete entgeistert meine Anstrengungen. »Was, um alles in der Welt, stocherst du eigentlich in diesem Wassertank herum? Und wieso wird Christopher von Paul gebadet?«
    »Weil er unserem Patentklo hilflos gegenübersteht. Ich habe ständig Angst, daß er eines Tages die Axt nimmt und alles zusammenschlägt. Das würde bedeuten, daß wir wieder den Hügel hinauf zum >schiefen Turm< wandern müßten.«
    Dawn lachte hellauf. »Das ist ja köstlich... Paul scheint mächtig wütend zu sein. Als ich ihn nach dir fragte, knurrte er nur etwas Unverständliches vor sich hin. In dieser Hinsicht scheint er ja noch mächtig altmodisch zu sein.«
    »Tja, leider. Man sollte das Ganze lieber von der sportlichen Seite sehen. Alle unsere Bekannten tun das. Wenn Besuch kommt, erkundigt man sich immer: >Na, wie geht’s ihm denn?< Als ob es sich um einen alten kranken Onkel handelt. Und es ist auch ganz sinnlos, den Leuten immer wieder zu sagen, wie sie den Griff drehen sollen.«
    »Warum bringt ihr keinen Hinweis an? >Nach links drehen und dann in die Ausgangsstellung zurück!    »Haben wir alles schon versucht, aber das Ding ist so schrecklich launisch. Diese Woche muß man nach links drehen, nächste Woche vielleicht erst nach oben und dann nach unten, oder nach rechts... «
    »Aber Paul hat doch sonst immer Sinn für Humor. Warum also gleich so böse?«
    »Du mußt nicht denken, daß er zimperlich ist oder gar Angst hat, gehänselt zu werden, aber der Teure ist deshalb so wütend, weil er mir diese Einrichtung anläßlich Christophers Geburt geschenkt hat. Wir hatten uns so darauf gefreut.«
    Dawn bog sich vor Lachen. »Als Geschenk zu Christophers Geburt? So was Verrücktes gibt’s nur einmal! Paul ist wirklich ein lieber Junge.«
    Stimmt, aber nicht, wenn das Klo seine Mucken hat. Dann war er kein lieber Junge mehr, sondern verwandelte sich in einen fauchenden Löwen. Ich konnte es ihm nicht einmal übelnehmen. Die ganze Sache stand von Anfang an unter einem Unglücksstern. Der Kummer begann schon mit der Installation. Paul wollte es im Haus eingebaut haben, aber dieser Schuft von Handwerker hatte ihm weiszumachen verstanden, daß der Platz hinter dem Haus günstiger sei. Männer sind ja so leicht zu beeinflussen. Außerdem hatte Paul keine Zeit gefunden, die Arbeit richtig zu überwachen. Das Ergebnis war dann natürlich eine Schluderarbeit gewesen.
    Ich werde niemals den Tag vergessen, an dem ich mit Christopher aus der Klinik nach Hause kam. Paul freute sich über sein Geschenk wie ein kleiner Bub über ein neues Spielzeug. Alle waren da, um uns zu begrüßen — Sam und Larry, Tim, Anne und der Colonel. »So, und jetzt wird das Geschenk besichtigt«, rief Larry, nachdem alle auf die Gesundheit unseres Sohnes angestoßen hatten. »Schließlich werden die Geschenke stets den Gästen vorgeführt. Komm, Paul, jetzt wird es offiziell eröffnet.«
    Natürlich hatte Paul sich verlegen geweigert, aber andererseits brannte er doch darauf, diese tolle Neuerung vorzuführen. Er verschwand mit unseren männlichen Gästen hinter dem Haus, um ihnen die Wundereinrichtung zu zeigen. Schon nach drei Minuten kam er mit hochrotem Kopf wieder zurück. »Das verflixte Ding ist schon kaputt«, flüsterte er mir aufgeregt zu. Und so war es auch. Dieser Reinfall hätte um ein Haar die ganze Party verdorben.
    Während ich Dawn diese Geschichte erzählte, hatte ich endlich den abgerissenen Draht gefunden und wieder angebracht. Die Sache war für diesmal wieder O.K. Nun

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