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Mittagessen Nebensache

Mittagessen Nebensache

Titel: Mittagessen Nebensache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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in ihrer ruhigen und überlegenen Art ohnehin jede Situation. Sie begegneten sich wie alte Freunde, und ich konnte mir lebhaft vorstellen, daß dies die Basis war, auf der Ruth mit David — wenigstens für die nächste Zukunft — zu verkehren wünschte.
    Miss, Adams kam in den Laden, und das Gespräch wandte sich wieder den Zwillingen zu. »Na, es ist ziemlich lebendig geworden bei uns im Bezirk«, stellte sie mit sichtlichem Behagen fest. »Eine durchgebrannte Ehefrau und Zwillinge, und das alles innerhalb einer Woche.«
    Wir mußten lachen. »Liebes Tantchen, seien Sie vorsichtig«, warnte Larry. »Wie soll man einem Außenstehenden erklären, daß es sich hierbei um dieselbe Person handelt?«
    Miss Adams ignorierte Larrys Zwischenruf. »Ganz zu schweigen von Ruth, die sich ja wirklich einige tolle Dinge geleistet hat«, fuhr sie unbeirrt fort. »Man bedenke nur, einen harmlosen, unschuldigen kleinen Mann in ihrem Schlafzimmer einzusperren und ihn anschließend auch noch zu erpressen! Ich bin gespannt, wie sie sich weiterentwickeln wird.« Aber der Blick, den sie ihrer Gehilfin zuwarf, verriet geradezu mütterlichen Stolz.
    »Und wie gewöhnt sich Quicky ein?« wandte sich Larry an David.
    »So langsam findet sie sich zurecht. Miss Adams hatte neulich zu nächtlicher Stunde einen Besuch von ihr.«
    »Ich bin ja nicht so ein Tiernarr wie andere Leute«, sagte Tantchen mit einem vielsagenden Blick auf Larry, »aber dieses Vieh benimmt sich ja fast wie ein Mensch. Quicky erschien eines Abends und schnüffelte an Ruths Zimmertür. Da nahm ich sie mit hinein und zeigte ihr das leere Bett. Sie schien sofort begriffen zu haben, denn sie ließ ganz traurig den Schwanz hängen. Anschließend rief ich David an, damit er sie wieder abholte. Seitdem ist sie noch nicht wieder aufgetaucht.«
    »Eines Tages werde ich sie wieder einmal mitbringen«, wandte David sich an Ruth. »Später einmal, wenn sie sich nicht mehr so gut an dich erinnert. Ich möchte verhindern, daß sie sich nach etwas sehnt, was sie doch nicht bekommen kann — wenigstens jetzt noch nicht.«
    Es gab keinen Zweifel, was er mit diesen Worten sagen wollte, und Ruth wechselte rasch das Thema. »Ich finde es reichlich egoistisch von euch, daß ihr die Kinder zu Hause gelassen habt«, sagte sie. »Schließlich sind ein paar langweilige Mütter kein Ersatz für die beiden süßen Racker.«
    Larry zuckte die Achseln. »Die beiden süßen Racker befinden sich unter der Obhut ihrer Väter. Ab und zu solltest du uns schon mal einen freien Tag gönnen.«
    Aber auf dem Heimweg meinte sie nachdenklich: »Natürlich ist es angenehm, mal einen freien Tag zu haben. Vor allem anerkennenswert, wenn sich die Männer um die Kinder kümmern. Aber trotzdem — es ist lustiger, wenn sie dabei sind. Man vermißt sie, und wenn sie noch so ungezogen sind.«
    Ich nickte. Dann blieben wir eine ganze Weile stumm, den Blick auf das schmale Band der Straße gerichtet. Plötzlich sagte
    Larry: »Weißt du, Susan, ich habe nachgedacht. Ich habe eine wundervolle Idee.«
    Ich stieß einen resignierten Seufzer aus. Eine solche Eröffnung war bisher stets der Beginn mannigfaltigster Schwierigkeiten gewesen. Aber diesmal hatte ich mich geirrt.
    »Christina ist mehr als zwei und Christopher bereits über drei Jahre alt«, begann sie. »Ich hasse es, wenn die Kinder wie die Orgelpfeifen kommen, eins hinter dem anderen. Aber deshalb braucht man sich noch lange nicht überrunden zu lassen. Anne ist uns bereits um eins voraus. Und deshalb finde ich, es ist höchste Zeit, mit diesem Zustand Schluß zu machen. Christina ist lange genug die einzige gewesen. Wie denkst du darüber? Hast du nicht das gleiche Gefühl?«
    Ich murmelte etwas Nichtssagendes.
    »Komm, Susan, reiß dich zusammen! Du könntest wirklich etwas mehr Begeisterung aufbringen, wo du doch ein ausgesprochen mütterlicher Typ bist. Warum also so lauwarm? Wenn ich noch einmal diese neun Monate durchstehen kann, dann wirst du es vermutlich auch können.«
    »Sagtest du neun Monate?« fragte ich bedächtig. »Das ist eine verteufelt lange Zeit, aber...«
    Larry warf mir einen geringschätzigen Blick zu. »Na, ich muß schon sagen — man lernt niemals aus. Ich hätte nie für möglich gehalten, daß du mir auf die Tour kommen könntest. Ich bin wirklich enttäuscht, Susan. Ich war überzeugt, du würdest meine Idee gut finden. Was ist denn schon Schreckliches an diesen neun Monaten?«
    »Gar nichts. Nur — ich finde, sieben Monate sind

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