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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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sich. Er strich seine Robe glatt und verneigte sich.
    Beide gingen rückwärts zur Tür und schlossen sie leise hinter sich.
    Trevor ließ sich in den Lehnstuhl fallen, streckte die Beine von sich und ächzte. Es wurde Zeit, nach Fuure zu kommen. Die Gefährten waren in Gefahr. Doch zuvor galt es, die Räumlichkeiten abzusuchen. Irgendwo hatte Grodon sicherlich ein Geheimversteck gehabt.
    Wie kam er darauf?
    Es war der Diebesinstinkt. Jemand wie Grodon würde stets etwas verstecken, denn das gehörte zu seinem Charakter.
    Und das galt es zu finden.
     
     
    Trevor fühlte sich, als stehe er neben sich. Die Räumlichkeiten kannte er zu gut, sogar die Möbel ähnelten sich. Trotzdem befand er sich in einer ihm völlig fremden Welt, wie ein Blick nach draußen bestätigte.
    Er konzentrierte sich.
    Falls Grodon auch nur etwas von seinem Gegenstück im hellen Mittland hatte, besaß er ein Geheimversteck für wichtige Unterlagen. Geheimverstecke waren unabdingbar, wollte man brisantes oder belastendes Material verstecken. In der Regel wurden solche Verstecke schon bei der Errichtung eines Gebäudes geplant. Nicht selten wurde der entsprechende Architekt später getötet, um nichts verraten zu können. Gewöhnliche Schlösser ließen sich von jedem Narren öffnen, dazu brauchte es nicht mehr als einen gebogenen Draht. Komplizierte Mechanismen waren wertvoll bis unbezahlbar. Doch das gute alte Versteck konnte sich überall befinden.
    Trevor schloss seine Augen und atmete langsam ein und aus.
    In den vielen Jahren seiner Ausbildung hatte er gelernt, Dinge zu spüren, zu empfinden, zu fühlen, die anders waren. Dieser Zustand war nicht erklärbar, sondern spielte sich auf einer rein intuitiven Ebene ab. Es handelte sich, wie Meister Grodon gelehrt hatte, um das Freilegen eines animalischen, aber auch eines geschulten Instinktes.
    Trevors mentale und auch seine körperlichen Finger strichen über die Wand, hinunter zu den Holzdielen, tasteten sich weiter, Handbreite für Handbreite. Nach einer Weile öffnete er die Augen und wollte soeben ein Handwerkzeug aus seiner Diebestracht greifen, als er eine Idee hatte.
    Er förderte den Edelstein zutage.
    »Na, Evo? Wie wäre es, wenn du mir mal zeigst, was du kannst?« Er belächelte sich innerlich. Ein Dieb, der mit einem Stein sprach. Nun ja ... wenn es nützte.
    Er legte die Handfläche auf die Tischplatte und betrachtete den grauen Stein. Nichts geschah.
    »Machst du es mal wieder spannend?«
    Tatsächlich zuckte ein feines Licht im Stein, der die Größe einer Tomate hatte. Trevor beugte sich vor und suchte nach dem Bild, das er zuerst gesehen hatte. Sich windende Fäden, winzige Schlangen vielleicht oder Drachen, doch nichts dergleichen war zu sehen. Nur ein Licht.
    » Was willst du mir sagen, Evo?«
    Erneut spürte er das Kribbeln in seinem ganzen Körper, als handele es sich bei dem Edelstein um eine geheime Kraftquelle, und vielleicht war es auch so, denn der Meisterdieb fühlte sich gesund, kraftvoll und voller Energie. Einer Eingebung folgend schloss er wieder die Augen und ließ seine Sinne tasten.
    Ein scharfer und brennender Schmerz schoss durch seinen Kopf und er riss die Augen auf. Evo pulsierte nun im Rhythmus seines Herzens und hatte sich rot gefärbt. Es sah aus, als bildeten sich Haarrisse, die sich wie ein Spinnennetz über die Oberfläche zogen, dann verknoteten sie sich und wurden zu geometrischen Mustern.
    » Bei den Göttern ...«, hauchte Trevor. »Bist du das Geheimversteck?«
    Nein, das konnte nicht sein. Grodon hatte offensichtlich den Stein niemals glühen gesehen, sonst hätten seine Jünger nicht so ehrfürchtig reagiert. Also was sollte das?
    Ein Lichtstrahl drang aus der harten Oberfläche wie ein gleißender Finger, der immer länger und länger wurde, scharf, schmal und gleißend. Er raste auf eine Kommode zu, die drei Schubladen hatte, dann erlosch er.
    » Das ist es!«
    Evo gehorchte ihm. Warum, war Trevor nicht klar, und er fürchtete, in Bangen zu fallen, beschäftigte er sich zu sehr damit. Derzeit hieß es, Wunder anzunehmen, wo sie sich boten. Oder Magie.
    Der Stein entspannte sich, so empfand Trevor es, das Kribbeln verließ den Körper des Diebes und Evo war wieder ein grauer, ungeschliffener Edelstein, der auf seiner Hand lag. Kalt und tot.
    Trevor legte den Stein vorsichtig auf die Tischplatte und sprang zur Kommode. Seine Fingerspitzen tasteten über die Oberfläche und es dauerte nicht lange, bis er das Verste ck gefunden hatte. Ein

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