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Mittsommernacht

Mittsommernacht

Titel: Mittsommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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erfolgreich, klug, schlank … Hmpf.“
    Nates Hand über seinem Mund unterbrach Magnus mitten im Satz, was wohl auch besser war, denn so sauer wie Nate ihn gerade ansah, wäre dem wohl endgültig der Kragen geplatzt, wenn er auch nur noch ein Wort gesagt hätte. Magnus erstarrte förmlich, als Nate schließlich die Hand von seinem Mund nahm und sich zu ihm hinunter beugte, bis ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter Abstand trennte.
    „Du hast ein völlig gestörtes Selbstbild, Mag. Soll ich dir sagen, wieso?“ Nate wartete nicht auf eine Antwort seinerseits. „Für mich bist du wunderschön, erfolgreich, gewitzt und sexy … all das, was du nicht erkennst, sehe ich umso mehr, wenn ich dich anschaue. Und das hätte ich dir längst gesagt, wenn du nicht seit zwei Jahren vor mir weglaufen würdest. Ich liebe dich, Magnus.“
    Magnus öffnete den Mund und schloss ihn wieder, ohne ein Wort ausgesprochen zu haben. Was hatte Nate gerade gesagt? Er musste sich verhört haben. Vielleicht so ein Rauschen im Ohr, wie er es immer hatte, wenn er zu laute Musik gehört hatte. Wahrscheinlich eine seiner Wunsch- oder eher eine von seinen Wahnvorstellungen in Bezug auf Nate.
    „Was hast du gesagt?“, schaffte Magnus irgendwann seinen Mund dazu zu bringen, eine Frage zu formulieren.
    Nate lächelte. „Du hast mich schon verstanden, Mag, aber ich kann es gerne noch mal für dich wiederholen. Ich liebe dich.“
    Und dazu fiel Magnus dann wirklich nichts mehr ein.
    „Das ist wirklich faszinierend.“ Nate strich ihm sanft über die Wange. „Du hast eine verdammt große Klappe, aber wenn ich dir sage, was ich fühle, bist du plötzlich stumm. Was ich sehr schade finde, denn ich bin vernarrt in deine Stimme. So tief und rau, als wärst du heiser … Ich kriege jedes Mal eine Gänsehaut, wenn du redest.“
    Magnus schluckte. Was sollte er denn darauf sagen? Nichts war wohl das Beste, daher schüttelte Magnus nur den Kopf und hielt seinen Mund geschlossen, damit er keine Gefahr lief, irgendeinen Unsinn von sich zu geben.
    „Willst du wissen, was Jake zu mir gesagt hat, als ich ihn deinetwegen um Rat fragte?“
    „Du hast Jake um Rat gefragt?“, echote Magnus und biss sich gleich darauf auf die Unterlippe. Er hatte doch den Mund halten wollen.
    „Oh ja“, antwortete Nate belustigt. „Seiner Meinung nach, hätte ich dich einfach ans nächste Bett fesseln und vögeln sollen. Und das mit deiner Unterlippe solltest du besser lassen, sonst könnte ich auf die Idee kommen, es doch noch auszuprobieren.“
    „Bitte?“, empörte sich Magnus und Nate nickte.
    „Ja, ich gebe zu, ich fand seinen Vorschlag ein wenig übertrieben, vor allem, nachdem Jake am Ende zugeben musste, dass es für unser Sexleben wohl wenig förderlich wäre, dich irgendwo anzuketten.“
    „Wir haben doch gar kein Sexleben.“
    „Noch nicht.“
    „Nate!“
    Nate grinste breit. „Ich habe den Ratschlag jedenfalls abgelehnt, weil ich glaube, dass wir es ruhiger angehen lassen sollten. Das dürfte allerdings schwierig werden, mit deiner ständigen Davonlauferei … Jake meinte dazu, was du brauchst, ist ein kräftiger Tritt in den Hintern.“ Nate überbrückte den letzten Abstand zwischen ihnen, bis sie Nase an Nase waren. „Ich denke, du brauchst nur einen kleinen Schubs.“
    Magnus' innere Alarmglocken fingen an zu schrillen. „Wie ist das gemeint?“
    „Du glaubst also nicht, dass jemand wie ich etwas für dich empfinden kann, weil ich ein studierter Arzt und du nur ein Ex-Junkie ohne Modelmaße bist, richtig?“
    So kurz zusammengefasst und ausgesprochen, klang das Ganze nicht gerade schmeichelhaft, musste Magnus sich eingestehen. Im Gegenteil, es klang sogar ziemlich dämlich. „Ähm ...“
    „Das dachte ich mir“, unterbrach Nate ihn nickend. „Deshalb werde ich dich jetzt vom Gegenteil überzeugen, und zwar so ...“
    Nate setzte seine Worte umgehend in die Tat um, und Magnus' empörter Einspruch wurde von heißen Lippen erstickt, weil Nate ihn küsste, als gäbe es kein Morgen. Zumindest fühlte es sich für ihn so an, denn Magnus' Vorstellung von einem sanften, ersten Kuss hatte nicht viel mit dem stürmischen Überfall von Nates weichen Lippen gemeinsam. Aber was in Magnus' Augen weitaus erschreckender war als dieser wilde Kuss, war das heftige Verlangen und die Erregung, die ihn durchströmte wie flüssige Lava, und die dafür sorgte, dass Nate auf ihm, an seinem Hintern mit Sicherheit genau fühlen konnte, wie sehr Magnus ihr Kuss

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