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Mittsommernacht

Mittsommernacht

Titel: Mittsommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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erregte.
    „Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich will, Mag“, keuchte Nate zwischen zwei kurzen Atemzügen und ließ Magnus nicht die geringste Chance zu antworten, als er anfing sich an ihm zu reiben, und zwar in einer Art und Weise, für die Magnus nur ein Wort fand – obszön. „Du machst mich noch völlig wahnsinnig“, murmelte Nate an seinem Mund und biss ihm neckend in die Unterlippe, was Magnus laut aufstöhnen ließ, weil es ihm einerseits gefiel, er es aber anderseits doch langsam mit der Angst zu tun bekam.
    Das ging viel zu schnell, war viel zu wild. Er verlor die Kontrolle über sich, seine Empfindungen, seinen Körper. Das hatte er zuletzt vor Jahren erlebt, als die Drogen ihm vorgegaukelt hatten, dass das Leben perfekt und alles gut und super war. Magnus war erst im letzten Moment von seinem Trip runtergekommen, als er niedergestochen in dieser stinkenden Seitenstraße aufgewacht war, halb tot, und das Blut aus sich herausfließen spürte.
    „Hör auf“, wimmerte Magnus und wunderte sich, wie panisch seine Stimme dabei klang.
    Nate rückte sofort ein Stück von ihm ab, sah fragend auf ihn hinunter, und bevor Magnus etwas sagen konnte, weiteten sich Nates Augen. „Oh mein Gott, es tut mir so leid“, sagte er und ließ seine Arme los, um sich neben ihn ins Gras zu setzen.
    Magnus schüttelte beschämt seinen Kopf und schloss die Augen, weil er Nates mitfühlenden Blick nicht ertrug. Er wollte nicht darüber reden, er wollte, dass der Boden sich auftat und ihn für alle Ewigkeit verschlang.
    Vielleicht hätte er Nate gleich zu Beginn reinen Wein einschenken und ihm erklären sollen, dass er keinen Sex mehr haben konnte, weil jeder Versuch, den er in den letzten Jahren gewagt hatte, auf dieselbe Weise geendet war, wie dieser hier gerade. Möglicherweise hätte Nate dann gar nicht erst einen Versuch gestartet.
    Er war eben unfähig ... in jeglicher Hinsicht.
    Magnus setzte sich langsam auf und kam stolpernd auf die Füße. Schweigend zog er sein T-Shirt gerade, das bei ihrer Rangelei hochgerutscht war, und verschwand danach zwischen den Bäumen im Wald. Lautlos betend, dass Nate ihm nicht folgen würde.
    Er wollte spazieren gehen, um den Kopf hoffentlich wieder freizubekommen. So wie er es bei Jake während des Entzugs regelmäßig getan hatte, wenn ihm das Chaos seiner Gedanken schlichtweg über den Kopf gewachsen war. Das hatte ihm damals geholfen und es würde auch hier und jetzt helfen. Ganz bestimmt.
    Es musste einfach helfen.
     
     

 
     
    Sieben
     
     
    Zwischen unzähligen Bäumen, zwitschernden Vögeln in ihren Ästen und dem stetigen, sanften Rascheln der Blätter im Wind, verlor Magnus irgendwann das Gefühl für Zeit. Er wusste, dass er immer noch in der Nähe von Nates Blockhaus war, sein guter Orientierungssinn hatte ihm schon sehr oft hervorragende Dienste geleistet, doch trotz der langsam untergehenden Sonne, zog es Magnus nicht zum Haus zurück. Er würde umkehren, sobald er dazu bereit war, keinen Augenblick früher.
    Magnus erklomm einen Felsvorsprung, der ihm einen grandiosen Blick über den See bot. Er sah sich etwas um und entdeckte wenig später Nates Blockhaus. Obwohl er es nicht wollte, lächelte Magnus, während er die bunten Blumen in den Pflanzkübeln betrachtete. Details konnte er von hier nicht sehen, aber das Farbenmeer war mehr als deutlich erkennbar. Hatte Nate diese Blumen selbst gepflanzt, wie Jake behauptet hatte? Der Arzt mit einem grünen Daumen? Magnus würde ihn fragen, aber nicht heute oder morgen. Irgendwann.
    Sofern Nate jemals wieder auch nur ein Wort mit ihm wechselte. Magnus seufzte und wandte seinen Blick vom Haus ab, um ihn über den See wandern zu lassen. Tiefes und dunkles Wasser, gleichermaßen schön wie grausam. Gefährlich. Tödlich. Magnus schauderte und drängte die aufkommende Erinnerung an seinen Vater beiseite. Das war ewig her und er konnte damit leben, solange er nicht ins Wasser ging. Oder ein Mann wie Nate nicht an seiner Vergangenheit rührte.
    Magnus rieb sich die Augen. Es war seine Schuld. Nur seine. Er hätte Nate einweihen müssen, aber er hatte es nicht getan und jetzt war das Kind leider Gottes in den Brunnen gefallen, wie es immer so schön hieß. Er musste es wieder gutmachen und Nate wenigstens erklären, was vorhin passiert war. Warum er wegen eines Kusses, der ihm gefallen hatte, aus der Haut gefahren war.
    Von hier oben hatte Magnus einen perfekten Ausblick auf den Sonnenuntergang im Hintergrund. Er liebte die Natur

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