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Mittsommerzauber

Mittsommerzauber

Titel: Mittsommerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inga Lindström
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nackten Bauch, der sich unter ihren Fingerspitzen weich und zugleich hart anfühlte, wie Seide auf Stahl. Sie drückte einen verlangenden Kuss auf die Stellen, die sie letzte Nacht zerkratzt hatte. Obwohl er ihre Lust so gründlich gestillt hatte, dass sie vor dem Einschlafen geglaubt hatte, auf ewig keinen Sex mehr zu brauchen, spürte sie, wie erneut die Begierde von ihr Besitz ergriff.
    Er drehte sich schweigend zu ihr um, doch als sie ihn zum Bett ziehen wollte, blieb er stehen und hielt ihre Hände fest. »Ich nehme den Job bei deiner Mutter an«, sagte er unvermittelt. »Ich wäre dumm, wenn ich es nicht täte.«
    Anna bewegte sich unruhig in seinem Griff. Sie wollte nicht darüber sprechen. Nicht ausgerechnet jetzt, da die Stimmung zwischen ihnen so vollkommen war.
    »Und du?«, fragte er. »Was hast du vor?«
    Sie hob die Schultern. »Ich weiß nicht. Ich... Ich hatte eigentlich andere Pläne, das hatte ich dir doch erzählt.«
    Er hielt sie immer noch fest. »Und die sind unumstößlich?«
    Anstelle einer Antwort löste sie ihre Hände aus seinen und trat dicht an ihn heran. Sie presste sich an seinen Körper und sog tief seinen unverwechselbaren männlichen Geruch ein.
    Diesmal reagierte er sofort. Als er sie einen Augenblick später zum Bett drängte, konnte sie endlich alle störenden Gedanken ausblenden.
    Es dauerte weitere zwei Stunden, bevor sie wieder im Wagen saßen und über die teilweise gefährlich schmalen Serpentinen zurückfuhren. Diesmal hatte Robert das Steuer übernommen. Er hatte nicht wieder davon angefangen, was aus ihnen beiden werden sollte, und darüber war Anna froh, auch wenn sie natürlich wusste, dass sie bald damit beginnen musste, ihr Leben zu ordnen. Sie konnte die Aussprache mit Bertil unmöglich länger aufschieben, schon gar nicht nach letzter Nacht. Ein harter Knoten bildete sich in ihrem Magen, wenn sie daran dachte, dass sie ihm reinen Wein einschenken musste, doch dann beschloss sie, wenigstens die Rückfahrt mit Robert noch in vollen Zügen zu genießen.
    Als sie gegen Mittag auf das Werksgelände einbogen, stand Silvia bei einem der Holzlaster und unterhielt sich mit Henner, dem Fahrer.
    Anna stieg aus, halbwegs davon überzeugt, dass man ihr genau ansehen konnte, was sie getan hatte. Sie trödelte ein wenig herum und wartete, bis Robert ebenfalls ausgestiegen war und sie zu ihrer Mutter begleiten konnte.
    »Hej, da seid ihr ja wieder«, sagte Silvia erfreut. »Hat euch das Unwetter überrascht?«
    »Wir haben uns im alten Forsthaus untergestellt«, meinte Anna wortkarg.
    Silvia nickte, als sei damit das Thema für sie abgehandelt.
    »Haben Sie Ihren Eindruck von unserer Firma zu Ihrer
    Zufriedenheit vervollständigen können?«, wandte sie sich an Robert.
    Er hob lächelnd die Schultern. »Sie wissen selbst, was das für ein wunderbarer Besitz ist. Ich bin mehr als beeindruckt.«
    »Das klingt gut. Bedeutet das, wir können uns über die Vertragsmodalitäten unterhalten?«
    »Meinetwegen gern.«
    »Dann kommen Sie bitte.« Silvia ging beschwingt voraus in Richtung Büros. Sie wirkte, als sei plötzlich eine immense Last von ihren Schultern gefallen.
    »Ich muss leider weg«, sagte Anna. »Die Arbeit wartet.« Sie suchte Roberts Blick und lächelte, als sie die unverhohlene Zuneigung in seinen Augen sah. »Bis dann, Robert. Schönen Tag noch.«
    »Dir auch, Anna. Danke. Es war sehr freundlich von dir, dass du... dass du dir so viel Zeit genommen hast.«
    Sie konnte kaum die Augen von ihm wenden, und als er ihr plötzlich zuzwinkerte, konnte sie nicht verhindern, dass ihr glühende Hitze ins Gesicht schoss.
    Im Bemühen, den Seitenblicken ihrer Mutter zu entfliehen, stolperte sie beinahe über ihre eigenen Füße. Hastig ging sie davon, ohne sich noch einmal umzudrehen.
     
    *
     
    Robert schaute ihr mit liebevoller Belustigung nach. Als er Silvia anschließend in ihr Büro folgte, war ihm völlig klar, dass sie Bescheid wusste. Ihm war nicht entgangen, auf welche Art sie ihre Tochter vorhin gemustert hatte. Doch es schien sie nicht zu stören, und mehr war nicht wichtig für ihn.
    Sie bot ihm einen der Besuchersessel vor ihrem Schreibtisch an, und Robert wartete, bis sie Platz genommen hatte, bevor er sich ebenfalls setzte.
    Sie zog eine der Schreibtischschubladen auf und nahm einen Vertragsentwurf heraus, den sie ihm reichte. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr es mich freut, dass Sie mein Angebot annehmen wollen. Wann, denken Sie, können Sie

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