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MK Boeckelberg

MK Boeckelberg

Titel: MK Boeckelberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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Nach den uns vorliegenden Informationen haben sich der Verein und Alexander Rauh auf eine Abfindung geeinigt, über deren Höhe Stillschweigen vereinbart wurde. Sie dürfte allerdings in die Millionen gehen. Mit Rauh verliert der Verein einen der beständigsten und zuverlässigsten Abwehrspieler, den der Verein seit den 70er Jahren hatte. Der gebürtige Süchtelner gehörte schon in den diversen Jugendmannschaften des Vereins zu den Hoffnungsträgern. Ob Alexander Rauh noch zu einem anderen Verein wechselt oder die Vertragsaufhebung der Schlusspunkt seiner Karriere ist, bleibt vorerst unklar. Und nun zum 90,1 Wetter.«
    Ecki drehte das Radio leiser. »Das ist der Hammer, Rauh verlässt den Verein.«
    »Ist das so sensationell?«
    »Du hast wirklich keine Ahnung von Fußball. Klar ist das eine Sensation. Rauh hat in letzter Zeit zwar nicht mehr so ganz überragend gespielt, aber dass er geht, ist schon ein starkes Stück. Er hinterlässt eine ordentliche Lücke. Die muss der Club erst einmal füllen. Im Augenblick weiß ich niemanden, der ihn ersetzen könnte. Möchte mal wissen, was hinter dem Ganzen steckt. Die Geschichte hinter der Nachricht, die würde mich mal interessieren.«
    »Denkst du an die angeblichen Fotos, die gemacht worden sind? Ob da ein Zusammenhang besteht?«
    »Du glaubst immer noch an diese Hirngespinste? Das sind nichts anderes als Nebelkerzen, die Hünner geworfen hat.«
    »Ist ja schon gut. Ich denke jedenfalls, dass der Verein keine Probleme haben wird, Ersatz zu bekommen. Es wachsen doch ständig Leute nach. Sie werden schon noch einen Ersatz finden, wenn auch keinen wie Rauh. Der gehörte so lange zum Verein, dass er der Verein war. Der Rest sind doch alles Legionäre, die nur der Kohle wegen hier spielen. Von denen identifiziert sich doch kaum jemand mit dem Verein.«
    »Ist das anderswo anders, Ecki? Was haben wir gelernt? Puppenspieler. Spieler als Manövriermasse im Spiel der Strategen um Tabellenplätze und damit um Kohle.«
    »Anderswo ist es nicht anders. Aber dieser Verein hat immer für andere Werte gestanden.«
    »Moment.« Nun drehte Frank das Radio wieder lauter.
    »Was ist?«
    Frank deutete stumm auf das Radio.
    »… als die Polizei nach einem anonymen Hinweis am Morgen die Wohnung in Düren betrat, fanden sie das kleine Mädchen tot in seinem Bett. Warum die niederländische Polizeibeamtin ihre zwei Jahre alte Tochter getötet hat, ist noch unklar. Die Angehörigen und auch die Kollegen auf der Dienststelle in Kerkrade stehen vor einem Rätsel.«
    »Grausam.« Frank schaltete das Radio aus.

XXI.
    Karsten Mösges saß tatsächlich im Giorgio. Er hatte einen Platz in einer Ecke, unweit des Eingangs zur Küche gewählt. Frank erkannte den Mann, der ihm gegenübersaß. Das gleiche Gesicht hatte er gesehen, als er vor einiger Zeit Daniel C. Hünner in dem Lokal gesehen hatte. Das also war Georg-Friedhelm Pietzek. Der viel beschäftigte Manager der IEA hatte sich also eigens Zeit für sein Mönchengladbacher Vorhaben genommen.
    Auf dem kurzen Weg an den Tisch der beiden Männer hatte Frank die Gelegenheit, sich Pietzek genauer anzusehen. Dem Manager sah man an, dass er sich seiner Macht bewusst war.
    Pietzek hatte etwas Aristokratisches. Der IEA-Manager hatte trotz seines fortgeschrittenen Alters immer noch eine sportliche Figur. Sein dunkelblauer Anzug und seine Krawatte taten alles, um den vornehmen Eindruck noch zu verstärken.
    Die beiden Gesprächspartner hatten offenbar schon bestellt, denn vor ihnen standen Wassergläser und zwei gefüllte Weingläser neben einer offenen Flasche Rotwein.
    Als Frank und Ecki sich vorstellten, wirkte Mösges keineswegs überrascht. Offenbar hatte er mit dem Besuch der beiden Kriminalhauptkommissare gerechnet. Frank hätte zu gerne gewusst, ob Mösges Pietzek auf die Möglichkeit ihres Besuches vorbereitet hatte.
    »Herr Pietzek, wir würden gerne einen Augenblick mit Ihnen plaudern. Unter vier Augen, wenn Ihnen das recht ist.«
    Zwei wasserhelle Augen bohrten sich in Franks Gesicht. »Selbstverständlich, meine Herren. Bitte, setzen Sie sich. Seien Sie meine Gäste. Mösges.« Pietzek sah den Baudezernenten kaum an.
    »Selbstverständlich. Ich müsste sowieso noch einmal telefonieren.« Mösges stand auf und entfernte sich. Frank konnte sehen, dass er mit dem Wirt sprach und kurz in ihre Richtung deutete. Dann verließ Mösges das Lokal. Der Wirt kehrte in seine Küche zurück.
    Ecki hätte sich nicht gewundert, wenn er sich dabei ständig

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