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Models usw.

Models usw.

Titel: Models usw. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Goosen
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ist Sven“, sagte ich , um von meinem Gestarre abzulenken.
      „Ich weiß , wer er ist! So früh schon Besuch?“, fragte er, wobei die Frage weniger als Frage u verstehen war sondern als Feststellung. Mir war gar nicht bewusst gewesen, dass Martin so viel für mich empfand, dass er so eifersüchtig auf Sven war.
      „Martin, hast du gehört, was in der Agentur passiert ist. Raphael hat sich das Leben geno mmen“, sagte ich ehrlich schockiert. Immer mehr drang der Gedanke durch mich hindurch, dass ich keinen Chef mehr hatte. Der Schock kam Wellenförmig. „Was machen wir jetzt, geht die Agentur weiter? Hat er Erben?“
      Sven sagte, dass das niemand wirklich wüsste und Martin blickte mich noch immer vorwurfsvoll an.
      „Du hättest mir eine SMS schreiben können, dass du gesehen hast, dass ich angerufen habe.“
      „Ich hab gestern zu tief ins Glas geschaut“, sagte ich und bekam Schluckauf. Hinter uns kamen Mr. Gnadenlos und Thorsten. Beide hatten gehört, dass es in der Agentur Probleme gab und man sich einfinden sollte.
      „Dann fahren wir alle“, sagte Martin. Er war zu mir gekommen, um mich abzuholen, nicht um mich zu überprüfen, wie er mir sagte. Aber so ganz konnte ich ihm das nicht glauben. Während der Fahrt sagte Sven zu ihm, dass absolut nichts geschehen war und er nicht den eifersüchtigen Freund spielen müsste.
      „Ich bin nicht eifersüchtig“, sagte Martin und gab ordentlich Gas.
      „Willst du uns umbringen?“, rief ich verärgert. „Es ist nichts passiert und außerdem solltest du schon gemerkt haben, dass ich dich mag.“
      „Wie soll ich das denn merken, wenn du dich nicht meldest!“
      „Dann werde ich mich in Zukunft öfter bei dir melden, okay!“
      „Okay“, sagte Martin lauter. „Ich hab mir Sorgen gemacht und habe dich vermisst.“
      Daniel, du musst bei der Wahrheit bleiben, dachte ich mir. „Ich hab mir keine Sorgen um dich gemacht, aber vermisst habe ich dich schon.“
      Martin schmunzelte, ein wenig.
      „Daniel ist verliebt, Daniel ist verliebt“, sagte Mr. Gnadenlos.
      „Schnau ze.“
     
    In der Agentur war die Hölle los. Polizei und immer mehr Models trafen ein. Einzeln wurden viele Models von der Polizei befragt, denn Raphael wurde in seinem Büro erhängt vorgefunden. Daisy kam aufgeregt auf mich zu: „Er hat sich erhängt, erhängt hat er sich.“
      Ich umarmte sie, auch Martin umarmte Daisy und sogleich fiel ihr auf, dass Martin und ich nach der Umarmung tiefe Blickkontakte austauschten.
      „Nein! Irre ich mich oder …“
      „Nein, du irrst dich nicht!“, sagte ich.
      „Oh, meine Jungs haben sich endlich gefunden. Daniel, nach all den schrecklichen …“
      Ich schnitt ihr die Worte im Mund ab, da ich nicht wollte, das Martin erfuhr, was ich alles durchlebt oder erlebt hatte … das konnte er noch früh genug erfahren. „… nach all den schrec klichen Zeiten der Einsamkeit“, versuchte ich zu korrigieren.
      Daisy verstand es auf Anhieb und sagte: „Natürlich. Einsamkeit.“ Sie setzte sich auf ihren Bür ostuhl, den sie als Empfangsdame einige Jahre innegehabt hatte. „Ich werde diesen Platz vermissen, viele gute Ideen hatte ich auf ihm gehabt und zu Papier gebracht.“
      Martin und ich sahen sie erschrocken an …
      „Wie ist das gemeint?“, fragte Martin, ich und Thorsten blickten starr, schockiert und wussten nicht, was Daisy uns damit sagen wollte.
      „Oh, ihr Lieben, ihr wisst es also noch nicht?“
      „Was Daisy, was?“
      „Es ist eigentlich noch ein Geheimnis, aber … die Firma hat Schulden, nicht wenige. Ich denke, dass Raphael sich deshalb umgebracht hat. Die Agentur war sein Leben, er hat sie mit seinem ersten Freund aufgebaut. Irgendwann ging die Liebe flöten und er machte allein weiter. Ansche inend nicht so erfolgreich … Das habe ich der Polizei schon gesagt. Aus diesem Grund seid ihr alle angerufen worden, um heute die Mitteilung zu bekommen, das … das …“
      „Was?“
      „Das die Agentur schließen wird.“
      Ich war schockiert. Martin und ich sahen uns an und umarmten uns. Wir hatten doch nur das Modeling.
      Martin fragte, ob eine Agentur bereit wäre, einige Models zu übernehmen. Daisy sagte, dass darüber schon spekuliert wurde, aber noch keine eindeutigen Angebote vorlagen. Die Broker waren in dem Augenblick damit beschäftigt, Agenturen für ihre Models zu finden, um selbst der Arbeitslosigkeit zu entgehen.
      Das waren harte Worte. Ich wusste

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