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Models usw.

Models usw.

Titel: Models usw. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Goosen
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hier in der Wohnung.“
      „ Manuel ist mein Freund, was denkst du denn?“
      „Ach ja, stimmt! Sorry, bin jetzt auch etwas verwirrt, wegen der Sache mit dem Mops.“
      „Verstehe ich gut“, meinte Thorsten ganz selbstverständlich. Und ging dann zu seinem Freund, der noch immer im Zimmer heult e. So eine Heulsuse dachte ich mir und streichelte dem kleinen Hund über sein Fell, das wir morgen ordentlich waschen müssten.
      Sven suchte in der Zwischenzeit Herold, der sich versteckt hatte und sagte ihm, dass er zu b etrunken wäre, heute noch nachhause zu fahren, um die Katze Frau Grunddorf zu überreichen. „Außerdem ist es ja schon zu spät“, flötete ich ebenso betrunken. Ich konnte ihn überreden sich auf dem Sofa gemütlich zu machen, so hätte er Katze und Hund im Auge.
      „Gute Idee“, sagte Sven und legte sich mit seiner Katze, die ihn sichtlich lieb gewonnen hatte, auf das Sofa. Ich holte noch eine Decke und langsam verstummte auch das Jammern und Schni efen von Manuel. Es wurde leise, nur ab und zu hörte man noch Willi, den Mops, ein bisschen Jaulen, aber nicht laut. Wir waren froh, dass ihm sonst nichts passiert war.
      Dann legte ich mich auch aufs Ohr. Obwohl der Ausklang des Abends ein wenig schockierend war, schlief ich trotzdem mit einem Lächeln ein …
     
     
     
     
     
    Fünftes Kapitel
    What a mass!?
     
    Sanftes Rütteln weckte mich am nächsten Morgen. Gefühlt allerdings war es noch mitten in der Nacht und ich klammerte mich mit aller Macht an meinen Traum fest. Martin kam daran vor, Martin und dann nochmals Martin. Das widerliche Surren meines Handys war schrecklich, war es der Wecker? Nein, den hatte ich ja nicht gestellt. Und außerdem durfte ich mir nach diesem großen Deal, ein wenig Freizeit gönnen. Vielleicht ging ich mal wieder Shoppen, dachte ich. Egal. Ich wollte noch ein wenig schlafen, die Ruhe genießen. Aber mich rüttelte schon wieder etwas. Mein Handy vollzog am Tisch einen Affentanz und ich drehte mich zur Seite.
      „Daniel, hallo, aufwachen!“ Mühsam klappte ich das rechte Auge auf. „Wer stört?“
      Es war Manuel, mein Mitbewohner, von dem es hieß, dass er ja nicht sehr lange bei uns wohnen würde.
      „Was?“
      „Ich wollte mich nur bei dir bedanken, dass du meinen Hund gerettet hast.“
      Kann er mir das nicht per SMS mitteilen?
      „Ich hab es dir per SMS mitgeteilt, aber du hast nicht zurückgeschrieben. Das war vor einer Stunde.“
      Okay. Ich bin schuld – an allem!
      „Kaffee!“
      „Ist gemacht!“, sagte Manuel mit freundlicher Stimme.
      „Nur noch fünf Minuten“, gurrte ich ihm zu und jaulte wie sein Hund und ahmte einen epileptischen Anfall nach.
      „Es ist schon spät und ich bekomme Sven auch nicht wach!“
      Mr. Gnadenlos, genan nt Manuel oder Süße-19, riss mir die Decke vom Kopf und etwas Sabberndes schleckte mich ab.
      „Wenn das Thorsten erfährt“, dröhnte ich.
      „Das bin nicht ich, das ist Willie, auch er möchte sich bei dir bedanken, dass du ihn gerettet hast.“
      Natürlich, Hunde reflektieren so wie Menschen.
      „Ich hab ihn sogar schon gewaschen“, flötete Mr. Gnadenlos, „er hat gestunken wie ein frischer Kuhfladen“, hörte ich ihn lachen. „Raus aus den Federn.“
      Ich knurrte wie der Mops gestern während seines Epi-Anfalls, und Mr. Gnadenlos zeigte sich wenig beeindruckt davon.
      Mr. Gnadenlos haltet mir ein Glas Wasser mit Magnesium versetzt vor die Nase und sagte: „Trink, das wird deinen Kreislauf stabilisieren.“
      Ich trank das Gebräu, mein Magenpförtner verkrampfte sich und der Geschmack erinnerte mich an den Gestank alter Turnschuhe. Mit aller Kraft versuchte ich die Flüssigkeit in mir zu halten. Ich fragte mich, wie es Mr. Gnadenlos schaffte, so lustig und so nett am frühen Morgen zu sein, wenn er doch die letzte Nacht buchstäblich durchgesoffen hat. Vielleicht liegt es an se inem jungen Blut, seine Leber arbeitet sicherlich schneller als meine.
      Das Aspirin balgte sich mit meinem Magen, sollte ich jetzt etwas essen, käme mir die Kotze buchstäblich bei den Ohren wieder hinaus. Mr. Gnadenlos trug sogar schon Aftershave im G esicht, aber viel zu dick aufgetragen für meinen Geschmack, weil mein Kater gerade wieder heftig miaute.
      Ich stieg mit Kopfschmerzen aus dem Bett und der Hund hüpfte wie ein aufgeregter Floh durch mein Zimmer. Dann stieg ich in meine Pantoffeln und streckte mich. Die nächste Station war nicht das Badezimmer, wie

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