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Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Titel: Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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untersetzte Gestalt bäumte auf wie unter einem Hammerschlag und rollte auf den Rücken, als Modesty den zerfetzten Körper von sich stieß. Sie stand bereits, als der große Mann noch nach vorn knickte, bergab fiel, ein paar Schritte auf dem Gesicht rutschte und dann liegenblieb.
    Dall merkte, daß seine Muskeln sich gerade erst zur Reaktion spannen wollten. Das Ganze hatte nicht länger als zwei Sekunden gedauert. Er stieß die angestaute Luft aus und fragte verwirrt: «Die Schlange, war es …?»
    «Nein.» Sie hob die Parker-Flinte auf, den Colt hielt sie noch in der Linken. «Nimm die Marlin dort, Johnny. Komm weiter. Wir müssen hier weg, schnell.» Sie wandte sich hügelaufwärts, schräg nach rechts. Dall fuhr sich mit der Hand über den schweißnassen Nacken, bückte sich nach der Schrotflinte und eilte hinter Modesty her. Sie blieb erst stehen, als der Boden ebener wurde, zwischen zwei Kiefern, unter denen dichtes Gestrüpp wucherte. Sie blickte sich um, legte sich flach auf den Bauch und bedeutete ihm, sich neben ihr niederzulassen.
    Bevor Dall etwas sagen konnte, flüsterte sie: «Sei leise, Johnny. Vielleicht kommen sie, vielleicht auch nicht. Aber wenn sie kommen, sind wir hier gut aufgehoben.» Auf die Ellbogen gestützt beobachtete sie den ganzen Hang, spähte immer wieder nach unten, dorthin, wo die beiden Toten lagen. Den Colt hielt sie schußbereit in der Rechten, die Schrotflinte hatte sie vor sich auf einer herausragenden Wurzel aufgelegt. Dall fragte heiser flüsternd: «Wer, meinst du, könnte kommen?»
    «Irgendwelche, die noch in dem Hubschrauber waren.»
    Er schloß die Augen und ließ die Stirn auf seinen feuchten Arm sinken. Natürlich, der Hubschrauber.
    Das war des Rätsels Lösung. Irgend jemand verspürte ein sehr heftiges Verlangen nach John Dall und/oder Modesty Blaise, so heftig, daß er eine kostspielige Aktion gestartet hatte. Die Männer im Helikopter hatten die Kanus entdeckt und dann ihr Mittagslager. Der Hubschrauber war auf einer Lichtung jenseits des Bergkamms niedergegangen. Die beiden Männer waren durch den Wald abgestiegen, hatten Charlie Langer Pfeil umgebracht, sie beide entführt und mit ihnen den Rückmarsch nach oben angetreten.
    Dall hob den Kopf und fragte leise: «Wie viele Personen könnte der Hubschrauber aufnehmen?»
    «Eine Bell-Langstreckenmaschine hat sieben Plätze.
    Aber sie mußten zwei Plätze für uns freihalten, da konnten es nicht mehr als fünf sein. Der Pilot, diese zwei …» Sie deutete mit dem Kopf nach unten. «Da bleiben allerhöchstens noch zwei. Aber vielleicht auch nicht. Wir müssen einfach warten.»
    «Sollten wir nicht lieber raufgehen und uns die Kerle schnappen?»
    Er sah, wie sich ihre Lippen zu einem Lächeln verzogen. «Zu riskant. Wir kennen ihre Feuerkraft nicht, und unsere Ration Glück für heute haben wir schon aufgebraucht.»
    «Glück?»
    Sie nickte. «Dieser Große war verdammt schnell. Ich dachte, ich könnte ihn umlegen, bevor er auf mich zielt. Natürlich hatte ich noch diesen Jake als Schutzschild, und die Ladung ging glücklicherweise nicht durch ihn hindurch.»
    Dall merkte, daß sich die Nachwirkung des Erlebten erst jetzt bei ihm einstellte. «Mein Gott, ich zittere ja wie Espenlaub.»
    Beruhigend legte sie ihre Hand auf die seine. «Ich weiß. Mir ginge es auch nicht besser, wenn ich nicht so angestrengt nachgedacht hätte, was ich tun sollte. Es muß scheußlich für dich gewesen sein, Johnny, einfach nur abwarten zu müssen. Atme tief durch und rede mit mir. Es geht bald vorüber.»
    Er rollte auf den Rücken und legte den Arm über die Augen. Wenn sie kamen, würde sie sich darum kümmern. Er durchforschte sein Inneres nach Spuren von verletztem männlichem Stolz, fand nichts davon und lächelte vor sich hin. Sie war darin eben besser als er. Also was? Es war eine Tatsache. Das Lächeln verschwand, als er an Charlie Langer Pfeil dachte.
    So long, Charlie. Dein Tod hat keinem was genützt, am wenigsten den Schweinen, die dich umgebracht haben. Denn Lady langes Bein hat ihnen nicht viel Zeit gelassen, sich daran zu freuen
.
    Ein Weilchen später sagte er zu ihr: «Weißt du, du hast sogar mich getäuscht. Ich habe tatsächlich geglaubt, dich hätte eine Schlange gebissen.»
    «Ich habe mir die Bißwunde mit einem Dorn zugefügt.»
    Er stützte sich auf den Ellbogen und sah sie an. Sie schaute noch immer ruhig den Hang hinab. «Aber hör mal, dein Gesicht war wirklich weiß.»
    «Ja, ich weiß. Man setzt sich hin

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