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Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)

Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)

Titel: Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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unbeweglich und mit leeren Augen da.
    Burrera blickte Sandra entgeistert an. Sie zitterte am ganzen Körper, dann riss sie sich zusammen und sagte mühsam »Er hat sich überanstrengt. Helfen Sie mir bitte, ihn in seine Kabine zu bringen.«
    * * *
    Eine Stunde später stand Modesty auf einer kleinen Klippe nahe dem Anlegeplatz mit Brightstars Karabiner im Arm. Die Sonne war untergegangen und die See lag in dunklem Zwielicht. Von ihrem Standpunkt aus konnte sie die Lichter der
Ambato
sehen, die vor Anker lag und die Umrisse des Bootes, das über die See herüberglitt. Wenige Schritte entfernt stand Willie Crichton, Van Rutte und Brightstar gegenüber. Die drei Männer waren mit den beiden Handschellen zusammengekettet, Brightstar in der Mitte. Van Ruttes Kopf war noch immer in seinem Helm eingezwängt. Die Hälfte von Crichtons Gesicht war eine einzige blau angelaufene Schwellung.
    »Erinnerst du dich an die Höhle, wo wir dich geschnappt haben, Crichton?« sagte Willie beiläufig. »Ich habe die Schlüssel für die Handschellen dort irgendwo auf den Boden geworfen. Ihr solltet mal nachsehen.« Gut gelaunt lächelte er.
    »Wir können uns auch jetzt schon verabschieden, denn wir werden mit dem Schiff bereits unterwegs sein, lange bevor ihr wieder zurück seid.«
    Crichton versuchte seine Stimme bestimmt klingen zu lassen, als er undeutlich zwischen den geschwollenen Lippen hervorbrachte, »Und was geschieht mit uns?«
    Willie sagte missbilligend. »Tja, Miss Blaise hat ein besseres Wesen als ich, und sie sagt, dass wir euch ein Ruderboot überlassen und einige Ruder. Der Rest ist euer Problem.« Er rückte näher an sie heran und sagte leise, während sein Lachen mit einem Mal aus seinem Gesicht gewichen war, »Ihr habt verdammtes Glück. Aber wenn einer von euch ihr noch einmal nahe kommt, dann reiß’ ich ihm seine Eingeweide heraus, versprochen.«
    * * *
    Sandra saß in Bellmans Kabine am Tisch mit dem Rücken zur Tür, ihren Kopf auf die Hände gestützt, als es höflich an der Tür klopfte und Ricco Burrera eintrat. »Das Motorboot ist auf dem Rückweg, Senorita«, sagte er. »Soll ich den Herren sagen, dass sie sich hier bei Senor Bellman melden sollen?«
    Müde antwortete sie, »Raus, Burrera, einfach raus.« Beleidigt blickte Burrera in die Kabine, dort wo Bellman mit einem Laken bis an die Schultern zugedeckt in einer der niedrigen Koje lag. Einen Augenblick überlegte der Captain, ob er Bellman ansprechen sollte, doch dann entschied er sich dagegen und ging. Als er an Deck war, murmelte er verärgert vor sich hin. »Ich bin der Captain dieses Schiffes und niemand sagt
raus
zu einem Schiffskapitän. Hier ist er die Autorität. Wenn ich nicht ein Mann mit eisernen Selbstkontrolle wäre, dann…«
    Er hielt abrupt inne, als er um die Ecke des Deckhauses treten wollte, wobei sich sein Magen vor Angst zusammenzog, denn er hatte den Lauf eines Karabiners vor der Nase, den eine Frau hielt, die er für tot hielt. Sogar in der Dämmerung wirkten ihre Augen furchteinflößend. Hinter ihr stand der große, blonde Mann, der ebenso tot sein sollte, ein Jagdgewehr geschultert und eine Maschinenpistole auf die beiden Seeleute gerichtet, die mit erhobenen Händen unbeweglich dastanden.
    Burrera atmete tief ein, brachte ein mattes Lächeln zustande und breitet seine Hände in einer freundschaftlichen Geste aus.
    »Willkommen an Bord, Senorita, Senor. Ich bin Captain Ricco Burrera, immer zu Diensten. Wenn sie mein Schiff chartern wollen, wäre es mir eine Freude, Ihnen ein äußerst günstiges Angebot zu machen.«
    Modesty sagte ruhig, »Das Angebot ist, dass wenn sie eine falsche Bewegung machen, sie über die Reling gehen.«
    Sein Lachen blieb, aber es wirkte noch kränklicher. »Ich bin kein Mann, der feilscht. Einverstanden.«
    »Kluge Entscheidung. Wieviel Crew?«
    »Elf, ohne mich.«
    »Ihre Leute oder Bellmans?«
    »Meine, Senorita, und loyal. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.«
    »Ich mache mir keine. Was haben Sie für eine Funkanlage?«
    »Telefunken. Ein Kilowatt.«
    »Wo sind Bellman und das Mädchen?«
    »In seiner Kabine. Er fühlt sich nicht wohl.«
    Sie schaute Willie an. »Wir werden uns ihnen widmen, wenn wir so weit sind.« Sie wandte sich an Burrera, »Schicken Sie ein Ruderboot mit Rudern an Land und sobald ihre Leute wieder zurückkehren, geht es nach Greenock. Das ist doch der nächstgelegene Hafen?«
    »Ja, Senorita.« Burrera nahm Haltung an und grüßte. »Ich werde sogleich Befehl

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