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Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)

Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)

Titel: Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Rutte und diese Crichton-Kreatur.« Sie schloss ihre Augen und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Vielleicht hasse ich mich selber auch.«
    * * *
    Crichton war wieder bei Bewusstsein und ziemlich übel gelaunt. Der Umstand, dass sein Gesicht unerträglich schmerzte, wurde überschattet von der Befürchtung, dass ihm Schlimmeres bevorstand. Er war von Willie Garvin durchsucht worden, der seine Pfeife, die Streichhölzer, seine Geldbörse, die Schlüssel, den Tabakbeutel und sein Taschentuch an sich genommen hatte. Er lag jetzt auf dem Bauch und seine Handgelenke waren mit Handschellen am Rücken gefesselt, seine Augen waren Willies Händen zugewandt, der bei einem dünnen Lederriemen am Ende eine kleine Schlinge formte, sie um den Abzug und den Abzugbügel des Revolvers legte und die Schlaufe ziemlich fest zog, so dass ein zusätzlicher Zug den Abzug betätigen würde.
    »Interessant, nicht wahr?« sagte Willie. Er legte den Revolver hin, griff sich Crichtons linkes Fußgelenk und bog seinen Unterschenkel so, dass er mit dem Oberschenkel einen rechten Winkel bildete. Crichton streckte seinen Hals vor und sah, wie er das andere Ende des Lederriemens an seinem angewinkelten Fußgelenk befestigte. Er nahm die Waffe auf, spannte sie und im gleichen Augenblick spürte Crichton, wie er sie am Rücken unter seiner Buschjacke entlangschob. Der Lederriemen hing nur wenig schlaff zwischen seinem Fußgelenk und dem Punkt, an dem der Riemen in Crichtons Kragen verschwand.
    Willie drehte sich zu Modesty um. »Die Waffe taugt zwar nicht besonders gut zum Schießen, aber sie gibt eine hübsche kleine Bombe ab.« Er lachte Crichton fröhlich zu. »Weißt du was, Bwana? Du bist jetzt bestimmt auf unserer Seite, denn wenn wir nicht mehr zurückkommen und dein Bein müde wird und die Knarre losgeht, wirst du zu eine segelnden Scheibe oder sowas.«
    Schweißtropfen badeten Crichtons Gesicht und er krächzte, »Um Himmels willen…!«
    »Zapple nicht«, wies ihn Willie ernst an, während er seine Fliege zurecht rückte, »und halte uns die Daumen.« Er nahm die Landkarte und den Proviantsack auf. »Es würde uns helfen, wenn wir wüssten, wie deine Kumpel vorgehen, aber ich möchte dich nicht bitten, sie zu verpfeifen.« Er bewegte sich in der Hocke dem Ausgang zu. »Alles klar, Prinzessin?«
    »Machen wir weiter.« Sie hielt das Gewehr und tat so, als ob sie die Höhle verlassen wollte.
    Crichton rief verzweifelt, »Wartet!« Sie hielt kurz inne, blickte sich ungeduldig zu ihm um, aber beeilte sich, weiterzugehen. »Wir haben die Insel letzte Woche inspiziert. Und sie in drei Sektoren aufgeteilt. Wir jagen unabhängig voneinander, nach Bellmans Anweisungen. Kein illegales Jagen. Ihr seid in meinem Gebiet.«
    Modesty schaute ihn feindselig an. »Er spielt auf Zeit, Willie. Nimm das Messer und schneide diesem Bastard die Eingeweide heraus und dann gehen wir.«
    Willie nickte. »Okay, ich entschärfe vorher nur noch die Waffe…«
    »Um Himmels willen, es ist wahr!«
unterbrach ihn Crichton mit einem wimmernden Schrei. »Es ist verdammt nochmal
wahr
! Wir bekommen alle Auslagen ersetzt und jeder bekommt fünftausend Pfund. Weitere fünftausend bekommt derjenige, der euch umbringt. Für
jeden einzelnen
Abschuss.
    Modesty fragte, »Noch etwas?«
    Er schüttelte nur minimal seinen Kopf, zu Tode erschreckt, sich mehr zu bewegen. »Nichts, ich schwöre! Aber passt auf Brightstar auf.«
    Willie sagte, »Na sieh an. Ich wusste doch, dass du möchtest, dass wir wiederkommen.« Modesty drehte sich um, bückte sich und verließ die Höhle.
    Crichton keuchte, »Mein Gott, ihr werdet mich doch nicht so zurücklassen!«
    Vom Eingang blickte Willie noch einmal zu ihm zurück. »So hast du eine Chance«, sagte er erbarmungslos. »Und bedenke, du wolltest uns umbringen. Bring mich nicht in Versuchung.«
    Vor der Höhle hatte sich Modesty hingekauert und studierte die Karte auf ihren Schenkeln. Als Willie zu ihr trat, zeigte er mit einem Finger darauf und sagte, »Nehmen wir an, wir legen das Messer mit dem Sender hier aus?«
    »Mal sehen. Ja genau. Dort wo Charlie Brightons Abschussrechte sich an Van Ruttes anschließen. Es scheint sich eine lange Wasserrinne an der Grenzlinie entlangzuziehen.«
    Sie nickte. »Sie werden aus verschiedenen Richtungen kommen, von Norden und Süden, und wir können ihnen dort auflauern.«
    »Klingt gut.« Sie standen auf und er sagte beiläufig, »Ich nehme Brightstar?«
    »Willie, wir sind hier auf der Jagd«, sagte sie

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