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Moerderjagd

Moerderjagd

Titel: Moerderjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Lewentz
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Manfred sehr vertraut beisammenstanden. Metzger war schon wieder gefahren. War wirklich nett von ihm, dass er extra gekommen war, nachdem ich ihn zuletzt so abgewiesen hatte. Ich hatte vieles verspielt, wie mir in diesem Moment bewusst wurde. Trotzdem war ich nicht traurig, kein Stück, was mich wunderte. Als Bürgermeister Karbach hinter mir stand und mir gratulierte ; konnte ich mich richtig freuen. Später kam dann Manfred zu mir, bat um einen Tanz, so kannte ich ihn ja gar nicht.
    Elke winkte mir aufmunternd zu. Ich hatte automatisch zu ihr gesehen. Bis halb drei haben Manfred und ich getanzt. Irgendwann waren wir die Einzigen, die noch im Garten waren.
    Es war viel geschehen in der letzten Zeit, zu viel, um über alles zu reden, wie wir gemeinsam beschlossen. Es war Zeit, nach oben zu gehen.
    »In das Zimmer neben Mami und Papi?«, alberte Manfred. Ich sah ihm in die Augen und nickte. Wir küssten uns, es war so schön, ihn wieder in der Nähe zu haben.

    Staatsanwalt Pfeiffer

    Endlich kann ich wieder auf die Straße gehen, ohne angestarrt zu werden. Es war ein Spießrutenlauf. Das können Sie mir glauben! Als dann auch noch die Eleonora tot aufgefunden wurde … Meine Frau hätte mich am liebsten … Ja, es war heftig, was bei uns los war. Zum Glück sind meine Eltern mit den Kindern für einige Tage verreist. Morgen kommen sie wieder. Es wird noch dauern, bis ich alles verarbeitet habe. Immerhin spricht meine Frau wieder gut von mir. Wie dumm ich war! Hätte doch gleich an dem Abend nach der Beerdigung mit ihr reden sollen.
    Doktor Rupp hat seinen Abschied richtig vorbereitet. Die Kleider, die er uns im Schwimmbad gestohlen hat, sie kamen am Tag nach seinem Tod bei mir zu Hause an … obenauf lag der BH von Eleonora, ganz in Rot!
    Plötzlich muss ich an ein Zitat denken, welches ich vor langer Zeit gelesen hatte und den Rest meines Lebens befolgen wollte:

    »Genieß die Gegenwart mit frohem Sinn,
sorglos, was dir die Zukunft bringen werde,
doch nimm auch bitteren Kelch mit Lächeln hin –
vollkommen ist kein Glück auf dieser Erde.«
    Horaz (65-8 v. Chr.)

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