Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
sich auch ohne uns gut unterhalten.“
Beverly sah von Margie zu Rick, der wütend das Gesicht verzogen hatte. „Ich denke, du hast recht, Connor.“
Rick stand neben Margie, als Connor und Beverly abfuhren. Nachdem das Auto außer Sicht war, nahm er Margies Arm und schob sie entschlossen ins Haus zurück. „Jetzt sag mir, was das mit der Ausstellung soll.“
„Es ist sehr einfach. Julie und Sean haben mich letzte Nacht eingeladen, und ich habe die Einladung angenommen.“ Sie atmete tief ein. „Für uns beide.“
Rick lehnte sich gegen die Wand. Es war eine lässige, aber gefährlich wirkende Pose. Er kreuzte die Arme über der Brust. „Tatsächlich?“
Margie räusperte sich. „Ja, richtig.“
„Was glaubst du, was du tust, Margie?“
„Dich manipulieren, damit du dem zukünftigen Ehemann deiner Schwester eine Chance gibst?“ Sie lächelte.
„Wenigstens bist du ehrlich. Aber du solltest mich gut genug kennen, um zu wissen, dass ich mich nicht manipulieren lasse, nicht einmal von dir. Und was, zum Teufel, meinst du mit zukünftiger Ehemann? Denkt sie etwa tatsächlich daran, diesen Künstler zu heiraten?“
„Sie haben mir gestern von ihren Plänen erzählt, und ich denke, sie sind fest entschlossen, Rick, mit oder ohne deine Einwilligung. Du solltest dich besser damit abfinden, oder du riskierst, dich deiner Schwester zu entfremden.“
„Verdammt.“ Rick löste sich von der Wand und strich sich durchs Haar. „Heiraten? Ich wusste nicht, dass sie es so ernst meinen. Ich dachte, Winters wäre nur ein Freund von ihr. Julie hat immer einen oder zwei im Schlepptau.“
Margie betrachtete ihn voller Mitgefühl. „Du hast so lange auf sie aufgepasst, dass du vielleicht nicht gemerkt hast, dass sie inzwischen erwachsen ist, Rick. Sie trifft ihre eigenen Entscheidungen.“
„Schöne Entscheidungen. Sie hat es bisher nicht mal geschafft, länger als sechs Monate in einem Job zu bleiben. Der Kerl ist ein Künstler, Margie. Warum hätte sie nicht einen netten, respektablen ...“ Er brach plötzlich ab, als er Margies Blick begegnete.
„Einen netten, respektablen Geschäftsmann? Jemanden, der dreiteilige Anzüge trägt und pro Monat zwei Wochen auf Reisen ist? Jemanden, der eine attraktive, aufopferungsbereite Gastgeberin als Frau braucht, die seine Gäste bewirtet, während er Geschäfte abschließt?“
Rick zuckte zusammen. „Ist es das, wozu ich dich deiner Ansicht nach machen wollte? Zur Frau des Chefs?“
„Das ist eins der Dinge, vor denen ich Angst hatte, ja.“ „Dann hättest du etwas sagen sollen.“
„Ich habe es versucht. Du hast nie zugehört.“
„Ich höre jetzt zu.“ Er sah ihr ins Gesicht. „Glaubst du mir?“
Margie nickte. „Ich denke schon.“
„Okay, das ist also geregelt. Aber das bedeutet nicht, dass ich Winters akzeptieren werde.“
„Rick, sie brauchen deine Zustimmung nicht. Sie können auch ohne deine Erlaubnis heiraten. Komm mit mir zu der Ausstellung. Du erhältst damit die Gelegenheit, Sean auf seinem eigenen Gebiet zu treffen statt auf deinem. Wenn du ihn schließlich in der Familie haben wirst, solltest du wenigstens etwas über seine Welt lernen.“
„Hör auf, so zu reden, als wäre diese Heirat schon eine beschlossene Sache.“
„Rick, du bist absichtlich stur in dieser Angelegenheit. Gib dem Mann eine Chance. Du weißt, dass du das solltest.“ „Ja? Warum?“
„Ich dachte, es gehört zum ungeschriebenen Gesetz des Westens, dass man dem anderen immer eine Chance gibt.“
Er schnitt eine wütende Grimasse. „Worüber redest du denn jetzt?“
Sie lächelte wieder. „Du hast das wahrscheinlich auf den Knien deines Vaters gelernt, und der wiederum von seinem Vater. Es geht um Dinge wie Ehre, Gerechtigkeit und Fairness unter Männern.“
Rick fluchte und lief durch den Flur. Am anderen Ende blieb er stehen, drehte sich um und sah Margie an. „Du willst dich nach dem ungeschriebenen Gesetz des Westens richten? In Ordnung. Wir fangen mit ein bisschen einfacher Gerechtigkeit an. Wenn ich in diese Galerie gehen soll, musst du den Preis dafür bezahlen.“
Margie betrachtete ihn wachsam. „Was für einen Preis?“ Rick lächelte hintergründig. „Im Austausch für meine Zustimmung lässt du mich unsere Verlobung verkünden. Ich will es offiziell haben, Margie. Keine Spielerei mehr.“
Margie atmete tief durch. „In Ordnung.“
Rick starrte sie überrascht an. „Du stimmst zu?“
„Wir haben einen Handel, Cowboy.“
Rick stieß einen
Weitere Kostenlose Bücher