Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

verschwindet?“
    „Das geht dich nichts an.“
    „Du hast es getan, oder?“ Margie setzte sich auf und sah ihn bitterböse an.
    Er betrachtete ihre Brüste im Mondlicht. Sie waren wunderschön und passten perfekt in seine Hände. „Keine Sorge, wir haben das geklärt.“
    „Was geklärt?“
    „Winters’ Bilder sind zu verkaufen, aber er nicht“, erklärte Rick kurz und bündig. „Sieht so aus, als bekämen die Cassidys einen Künstler in die Familie.“
    Margie ließ sich in die Kissen zurückfallen. „Du fängst an, Sean zu mögen, oder?“
    „Er ist in Ordnung.“
    „Und du wirst Julie sagen, dass du ihn magst und akzeptierst?“
    „Wahrscheinlich“, gab Rick zu. Er fühlte sich im Moment viel zu zufrieden, um sich zu streiten.
    Margie kicherte fröhlich. „Ich liebe dich, wenn du so bist.“ „Wie bin ich denn?“
    „So vernünftig.“
    Rick wurde unvermittelt ernst. Die Genugtuung, die er noch vor ein paar Sekunden gespürt hatte, verschwand. Er dachte an die Akte in seinem Arbeitszimmer und die Anweisungen, die er Hatcher gegeben hatte. Er stützte sich auf einen Ellbogen und sah auf Margie hinunter.
    Sie spürte die Veränderung sofort. „Rick? Ist etwas nicht in Ordnung?“
    „Was passiert, wenn ich einmal deiner Ansicht nach nicht vernünftig bin?“, fragte er. „Wirst du mich dann immer noch lieben?“
    Sie studierte sein Gesicht. „Ja.“
    „Sag es mir. Ich muss die Worte hören.“
    „Ich liebe dich, Rick.“ Sie streichelte sanft seinen Arm. „Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben. Obwohl ich es wirklich versucht habe.“
    Rick zog Margie auf seine Brust. Er strich mit den Fingern durch ihr zerzaustes Haar. „Ich liebe dich, Margie. Ich will, dass du das niemals vergisst.“
    „Versprochen.“
    Seine gute Laune kehrte zurück. „Bedeutet das, dass wir endlich verlobt sind?“
    Sie lächelte verträumt. „Ja, ich denke schon.“
    „Bist du dir ganz sicher?“, drängte er. „Du bist bereit, das Datum festzusetzen?“
    Margie nickte. „Ja, wenn du ganz sicher bist, dass du mich heiraten willst.“
    „Ich bin in meinem ganzen Leben einer Sache nie sicherer gewesen.“ Er zog sie mit sich herunter. Als er sie küsste, öffnete sie die Lippen und ließ ihn tief in sich hinein.
    Rick wartete, bis Margie ihm in dem großen Buchladen den Rücken zugedreht hatte, bevor er zu den Liebesromanen hinüberschlenderte. Er brauchte einen Moment, bis er den Namen Margaret Lark auf einem Buch entdeckte. Es trug den Titel „Skrupellos“.
    Nachdem er sich vergewissert hatte, dass Margie immer noch mit den Kriminalromanen beschäftigt war, musterte Rick neugierig den Einband ihres neuesten Buches. Es zeigte einen Mann und eine Frau, die sich leidenschaftlich umarmten. Der Mann hatte sein graues Jackett ausgezogen, und seine Krawatte hing schief. Sein weißes Hemd stand bis zur Taille offen, und er öffnete gerade den Reißverschluss des eleganten Kleides, das die Frau trug.
    Das Paar stand offensichtlich im Wohnzimmer eines anspruchsvoll eingerichteten Penthouses. Im Hintergrund ragten Wolkenkratzer in den dunklen Himmel und die Lichter einer großen Stadt glitzerten. Rick öffnete „Skrupellos“, auf der ersten Seite und begann zu lesen.
    „,Es ist kein Geheimnis, Anne. Der Mann ist ein Hai. Frag jeden, der für eine der Firmen arbeitet, die er in den letzten fünf Jahren angeblich gerettet hat. Das hat er vielleicht wirklich getan, aber dabei hat er den größten Teil der Belegschaft gefeuert. Wir werden in einer Woche alle arbeitslos sein. Denk an meine Worte.“
    Anne Janison griff nach dem Stapel Akten auf ihrem Schreibtisch und warf ihrem besorgten Assistenten einen Blick zu. ‚Beruhigen Sie sich. Roarke Cody ist engagiert worden, um diese Firma in Ordnung zu bringen, nicht, um das Personal zu verringern. Er muss gut sein, sonst hätte er keinen solchen Ruf. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, ich habe zu tun. Ich muss in fünf Minuten in seinem Büro sein.“
    ,Anne, Sie hören mir nicht zu. Der Mann ist skrupellos.“ Brad folgte ihr zur Tür. ,Er hat Sie wahrscheinlich in sein Büro bestellt, um Sie zu feuern. Und ich bin dann der Nächste. Sie werden sehen.“
    Anne ignorierte ihren aufgeregten Assistenten, aber in Wahrheit war sie längst nicht so zuversichtlich, wie sie sich gab. Sie kannte Codys Ruf noch besser als Brad, weil sie ihn überprüft hatte.
    .Skrupellos“, war wirklich das richtige Wort, um Roarke Cody zu beschreiben. Er war ein Geschäftsmann der