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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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sagte, raus.“
    Hatcher nickte, nahm hastig seine Aktentasche und ging hinaus. An der offenen Tür blieb er noch einmal kurz stehen. „Rick, es tut mir leid, dass es so gekommen ist.“ „Verschwinden Sie einfach.“
    Hatcher nickte und ging, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Rick starrte lange Zeit die Wand an, bevor er die untere Schublade seines Schreibtisches aufzog und eine Flasche Scotch herausholte. Sehr vorsichtig goss er den Whisky in ein Glas, legte die Beine auf die Schreibtischplatte und lehnte sich zurück. Er trank einen großen Schluck Scotch und zwang sich, eine Minute lang ganz abzuschalten.
    Als er spürte, wie er ruhiger wurde, wusste er, dass er sich wieder unter Kontrolle hatte.
    „Rick?“
    Er drehte sich nicht zu ihr um. „Komm rein, Margie.“
    „Ich habe Doug Weggehen sehen.“ Sie kam ins Zimmer und setzte sich. „Ich will jetzt darüber reden, Rick. Ich will wissen, was los ist und was du mit Moorcroft vorhast. Wenn du dich an ihm rächen willst ...“
    „Margie.“
    Sie zog die Augenbrauen zusammen. „Was?“
    „Margie, ich muss dir ein paar einfache Fragen stellen, und ich will keine langen, verwickelten Erklärungen, nur jeweils ein einfaches Ja oder Nein.“
    „Okay.“
    „Hast du dich mit Jack Moorcroft in Seattle getroffen, bevor du nach Tucson geflogen bist? Hat er dich gebeten, für ihn zu spionieren?“
    Der schockierte Ausdruck in ihren Augen war alles, was er brauchte. Rick fluchte unterdrückt und trank noch einen großen Schluck Scotch.
    „Woher weißt du das?“, fragte Margie entsetzt.
    „Spielt das eine Rolle?“
    „Ja, das tut es“, schrie sie unbeherrscht und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Ich würde gern wissen, was hier los ist und wer mir nachspioniert. Ich würde auch gern wissen,
    was genau mir vorgeworfen wird.“
    „Jemand hat Moorcroft Informationen über das Ellington-Geschäft zugespielt. Du, ich und Doug Hatcher sind die Einzigen, die Zugang zu dieser Akte hatten. Wie sehr hast du mich gehasst wegen dem, was im vorigen Jahr geschehen ist, Margie? So sehr, dass du zurückgekommen bist, um dich zu rächen?“
    „Wie kannst du es wagen?“ Margie sprang auf. „Du betrügerischer, misstrauischer ...“ Sie schnappte nach Luft. „Ich werde das nicht ein zweites Mal durchmachen! Ich werde mich nicht noch einmal von dir in Stücke reißen lassen. Du musst mich nicht rauswerfen, Rick. Nicht diesmal. Ich bin schon weg.“ Sie wirbelte herum und rannte aus dem Zimmer.
    Rick trank seinen Scotch aus und warf das Glas an die Wand.
    Es war der Zorn, wilder, brennender Zorn, der Margie aus Ricks Arbeitszimmer trieb. Hinter sich hörte sie Glas zersplittern, aber sie beachtete es nicht. Sie rannte den Flur hinunter zu ihrem Schlafzimmer, stürmte hinein und warf die Tür zu.
    Heiße Tränen brannten in ihren Augen, als sie sich aufs Bett fallen ließ. Einen Moment später sprang sie wieder auf und lief im Zimmer hin und her.
    Wie konnte er ihr das ein zweites Mal antun? Wie konnte er jetzt an ihr zweifeln?
    Sie musste hier verschwinden. Sie konnte nicht eine Minute länger unter Ricks Dach bleiben!
    Margie rannte zum Schrank, riss die Türen auf, zog ihren Koffer heraus und warf ihn aufs Bett. Dann griff sie nach ihren Kleidern und schleuderte sie in den offenen Koffer.
    Rick vertraute ihr nicht. Darauf lief es hinaus. Er war bereit zu glauben, dass sie als Spionin gekommen war.
    Verdammter Moorcroft. Wenn er an diesem Tag in Seattle nur nicht zu ihr gekommen wäre. Wenn sie nur nicht mit ihm Kaffee getrunken hätte. Aber ohne diesen unglücklichen Vorfall wäre es wahrscheinlich früher oder später irgendetwas anderes gewesen. Rick war offensichtlich bereit, das Schlimmste zu glauben.
    Und anscheinend hatte er Grund, sich Sorgen wegen eines Spions zu machen. Er plante, sich an seinem alten Rivalen zu rächen, das wusste Margie. Sie stand wieder zwischen den beiden Männern und war wütend. Sie hatten kein Recht, ihr das anzutun.
    Sie würde den Mercedes nehmen. Die Schlüssel lagen auf dem Tisch im Flur. Rick sollte sich selber darum kümmern, wie er seinen Wagen vom Flugplatz wieder zurück zur Ranch bekam.
    Margie warf eine Sandalette in den Koffer und sah sich nach der zweiten um. Sie kniete sich hin, um unters Bett zu sehen und fing zu ihrem Entsetzen an zu weinen.
    Sie weinte dort auf dem Fußboden, bis ihr Zorn endlich nachgelassen hatte. Dann stand sie müde auf und ging ins Bad, um sich das Gesicht zu waschen.
    Sie schnitt eine Grimasse,

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