Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
Hände in die Hüften gestemmt. „Ja, genau das erwarte ich.“
Rick beobachtete sie aus zusammengekniffenen Augen. „Und wenn ich nicht tue, was du willst?“
„Dann werde ich fuchsteufelswild.“
„Es macht mir nichts aus, wenn du wütend bist. Die Frage ist, ob du mich verlassen wirst.“
„Nein, das werde ich nicht, aber ich werde sehr, sehr böse sein und nicht zögern, dir das zu zeigen“, schrie sie.
„Beweise es.“
„Was soll ich beweisen? Dass ich wütend bin? Was soll ich tun? Dir eine runterhauen? Eine Lampe auf deinem Kopf zerschlagen? Führe mich nicht in Versuchung.“
„Nein. Beweise, dass du mich nicht verlassen wirst.“
„Der einzige Weg, dir das zu beweisen, wäre, dich deinen verrückten Racheplan ausführen zu lassen. Und das werde ich nicht tun. Ich werde kämpfen, Rick.“
Rick verschränkte die Hände hinter dem Kopf und lehnte sich zurück. „Du verstehst immer noch nicht. Ich will, dass du mich heiratest. Jetzt. Heute Abend. Wir können nach Las Vegas fliegen.“
Margie wich fassungslos ein Stück zurück. „Dich heiraten? Heute? Warum? Was soll das beweisen?“
Ricks Lächeln wirkte gefährlich. „Vielleicht will ich wissen, dass du mir nicht drohen wirst, die Heirat aufzuschieben, damit ich tue, was du willst. Vielleicht will ich wissen, dass du mich diesmal genug liebst, um mich zu heiraten, obwohl du stinkwütend auf mich bist.“
Margie explodierte. „Es reicht dir nicht, dass ich auf die Knie gesunken bin vor dir. Du willst meinen Stolz mit Füßen treten, stimmt’s?“
Rick schüttelte den Kopf. „Nein. Ich will nur wissen, dass du mich heiratest, obwohl du weißt, dass du mich nicht ändern kannst und nicht immer mögen wirst, was ich tue.“ Margie hob in einer verzweifelten Geste die Hände. „In Ordnung, ich heirate dich.“
„Jetzt? Heute?“
„Wenn es das ist, was du willst. Aber ich verspreche dir, dass ich auf dem ganzen Weg nach Las Vegas und zurück wegen dieser Moorcroft-Sache mit dir streiten werde.“
Rick grinste. „Abgemacht. Zieh dich an, während ich beim Flughafen anrufe und frage, wann wir fliegen können.“
Zwei Tage nach seiner Hochzeit ging Rick an zwei verblüfften Sekretärinnen vorbei direkt in Moorcrofts Büro. Moorcroft sah auf. Er wirkte zuerst verärgert über die Störung, dann wurde er vorsichtig.
„Hallo, Cassidy. Was führt Sie nach San Diego?“
Rick warf die Ellington-Akte auf den Schreibtisch. Dann nahm er seinen perlgrauen Stetson ab und hängte ihn über eine elegante italienische Schreibtischlampe. „Ein noch offenes Geschäft“, erklärte er und ließ sich in einen schwarzen Ledersessel fallen.
Moorcroft zögerte und öffnete dann die Akte. Er überflog den Inhalt und begriff schnell. Als er wieder aufsah, war sein Mund eine schmale Linie. „Also wussten Sie die ganze Zeit, dass ich Ihr Büro angezapft hatte? Dass Hatcher mich informiert hat?“
„Ich dachte mir, dass etwas nicht in Ordnung war. Er war immer ein guter Mann, einer der besten. Aber in letzter Zeit hat er sich verändert.“
„Wahrscheinlich, weil Sie sich verändert haben.“ Moorcroft lehnte sich zurück. „Und das mochte er nicht.“ „Tatsächlich? Und was genau mochte er nicht?“ Moorcroft seufzte spöttisch. „Verstehen Sie nicht? Sie waren sein Idol, Cassidy. Der schnellste Revolverheld des
modernen Wilden Westens. Hatcher dachte, er würde für den Besten arbeiten. Aber dann merkte er, dass Sie nachließen.“
„Na so was.“
„Nach seiner Meinung waren Sie von einer Frau besessen, und das hat Sie schwach gemacht. Ein junger Mann auf dem Weg nach oben entdeckt nicht gern, dass sein Idol eine Achillesferse hat.“
Rick nickte. „Ich verstehe.“
„Anscheinend haben Sie während der letzten sechs Monate nichts anderes getan, als Rachepläne gegen mich zu schmieden und Wege auszuarbeiten, um Miss Lark in Ihr Bett zurückzuholen. Rache konnte Hatcher verstehen, aber nicht Ihre Vernarrtheit in diese Lady.“
„Es scheint, dass ich als Vorbild versagt habe.“
„So was in der Art. Es hat Hatcher Sorgen gemacht, Cassidy. Als ich den Versuch machte, ihn zu kaufen, merkte ich, dass er reif war, gepflückt zu werden.“
„Und Sie haben ihm einen Weg geboten, Ihnen seine Loyalität zu zeigen.“
Moorcroft zuckte die Schultern. „Sie hätten dasselbe getan. Wir nehmen alle, was wir kriegen können.“
„Richtig. Werden Sie Hatcher einen Job geben, wenn er Sie darum bittet?“
„Nein, natürlich nicht. Der Kerl
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