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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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los war.
    Jason lächelte. „Du hast wahrscheinlich recht. Lass uns einen Waffenstillstand schließen. Das Essen wird gleich hier sein, und ich habe Hunger.“
    „Ich auch. Ich habe noch mehr geschnorchelt heute, und das hat mir Appetit gemacht.“
    Jason betrachtete sie wachsam. „Wegen der Schnorchellektion gestern - ich nehme an, du trägst mir das nicht nach?“ „Nur, weil du diesen Sturz vorgetäuscht und mich dann
    ins Meer geworfen hast? Warum sollte ich dir solch eine Kleinigkeit übel nehmen?“
    „Ich weiß nicht. Es war ja nicht so, als hätte ich keinen Grund für eine kleine Rache gehabt. Aber manche Frauen sind nicht so fair wie du. David hat sich sehr bemüht, mir klarzumachen, wie gut du die ganze Sache aufgenommen hast.“
    Kate lachte. „In Ordnung, ich gebe zu, dass du Grund zur Rache gehabt haben könntest. Ich hätte nach dem Maskenball nicht einfach verschwinden dürfen, ohne etwas zu sagen.“ Jason grinste. „Eine bessere Entschuldigung als das werde ich wahrscheinlich nicht bekommen, also bin ich zufrieden damit.“ Er wollte noch etwas sagen, als es an der Tür klopfte. „Ah, das Dinner ist da. Lass uns sehen, wie kreativ der Junge ist.“
    David hatte sich mithilfe des Chefkochs selbst übertroffen. Nachdem der Kellner die Speisen aufgetragen, den Wein eingegossen und die Kerzen angezündet hatte, verschwand er mit einer Verbeugung durch die Vordertür.
    Jason lehnte sich zurück und sah Kate über den Tisch hinweg an. „Dir ist klar, dass spätestens um Mitternacht das gesamte Hotel Bescheid weiß?“
    „Hm.“
    „Man wird gewisse Vermutungen anstellen.“ „Wahrscheinlich.“
    „Ich dachte mir nur, ich sollte dich warnen.“ Jason hob sein Glas. „Auf uns und den Monat, den wir haben. Lass ihn uns nicht verschwenden, Kate.“
    Kate erstarrte, aber gleichzeitig spürte sie ein erregendes Gefühl der Vorfreude. Sie sah Jason in die Augen, als sie ebenfalls ihr Glas hob. „Auf uns.“
    „Warum erzählst du mir nicht, wie du es anstellst, ein Buch zu schreiben?“, schlug Jason dann vor.
    „In Ordnung. Wenn du mir sagst, wie du ein Hotel leitest.“
    Es überraschte Kate, wie leicht sie plötzlich miteinander reden konnten. Als sie mit dem köstlichen Dessert fertig waren, stand Jason auf, griff nach ihrer Hand und zog Kate hoch. „Komm, ich will dir etwas zeigen.“
    „Wohin gehen wir?“, fragte Kate, als er sie den Flur entlangführte.
    „In mein Arbeitszimmer.“
    Nicht sein Schlafzimmer? Kate wunderte sich darüber, wie enttäuscht sie sich plötzlich fühlte.
    In dem mit Büchern gefüllten Raum ließ Jason Kates Hand los und ging zu einer Vitrine, in der einige alte, in Leder gebundene Bände lagen. Auch der Dolch, den Jason auf dem Ball getragen hatte, befand sich darin.
    „Was ist das?“, fragte Kate.
    „Ein paar Tagebücher, Geschäftspapiere und ein Logbuch von Roger Hawthorne, dazu ein Tagebuch, das seine Frau Amalia geführt hat.“
    „Im Ernst?“, fragte Kate aufgeregt. Sie starrte sehnsüchtig die alten Bücher an.
    Jason öffnete die Glastür und lächelte voller Genugtuung, als Kate behutsam nach einem der Tagebücher griff.
    Sie streichelte den Ledereinband liebevoll. „Ist dir klar, was du hier hast? Die persönlichen Aufzeichnungen eines Piraten und seiner Braut. Ich würde meine Seele dafür verkaufen.“
    „Einen so hohen Preis wollte ich gar nicht verlangen, aber wenn du darauf bestehst, sage ich nicht nein.“
    Kate hob schnell den Kopf. Ihr Atem stockte, als sie den sinnlichen Ausdruck in Jasons Augen sah.
    „Du kannst dich jederzeit mit den Tagebüchern beschäftigen, solange du hier auf Amethyst bist.“
    „Danke.“ Kate fühlte sich innerlich ganz warm. „Vielen Dank.“ Sie legte den alten Band vorsichtig in die Vitrine zurück und stand ganz still.
    Nach einem langen Augenblick des Schweigens berührte Jason ihre Wange. „Was auch immer es sein wird, Kate, es ist nicht nur eine kurze Affäre. Du weißt das, oder?“
    Sie spürte, wie seine Finger zitterten. Wieder hatte sie das Gefühl, dass sie diesen Mann schon ihr Leben lang kannte. „Ja“, antwortete sie. „Das weiß ich.“
    Er griff nach einer Decke, die zusammengefaltet auf dem Sofa lag, nahm Kate wieder bei der Hand und führte sie aus dem Arbeitszimmer hinaus auf die dunkle Veranda, von der aus man das Meer sehen konnte.

5. KAPITEL
    Kate sagte nichts. Sie war von demselben Zauber befangen, der sie während des Maskenballs in seinen Bann gezogen hatte. Aber heute gab

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