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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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des kleinen Lebensmittelladens strahlte, schob seine Assistenten beiseite und kümmerte sich selbst um Kate. „Erlauben Sie mir, Ihnen den üblichen Hotelrabatt zu gewähren“, sagte er, als er die Einkäufe einpackte.
    „Ich denke, ich kann mir die normalen Preise leisten.“ Kate griff nach ihrer Börse.
    „Nein, nein, das kommt gar nicht infrage. Jason Hawthorne kauft sehr viel bei mir, und der Rabatt, den ich ihm gewähre, ist meine Art, ihm zu danken. Verstehen Sie?“
    „Ja, natürlich, aber dies sind meine Einkäufe, nicht die von Mr. Hawthorne.“
    Letty trat näher und murmelte: „Ich würde an Ihrer Stelle nicht mit ihm streiten, Kate. Mr. Chan wäre verletzt, Jason wäre ärgerlich, und Sie würden den Kampf sowieso verlieren. Dies ist Jasons Rabatt, und Sie haben Anspruch darauf. Lassen Sie es dabei.“
    Kate seufzte und bemühte sich um ein verbindliches Lächeln. „Vielen Dank, Mr. Chan. Sie sind sehr freundlich.“ „Gern geschehen. Bitte grüßen Sie Jason von mir.“
    Kate nahm die große Tüte und folgte Letty schnell aus dem Laden. Mehrere Leute betrachteten sie neugierig und lächelnd. „Was genau hat Mr. Chan damit gemeint, dass ich eine persönliche Freundin von Jason Hawthorne sei?“
    Letty sah sie von der Seite an. „Was, glauben Sie wohl, hat er gemeint?“
    „Das habe ich befürchtet. Weiß jeder auf der Insel, dass ich ... dass Jason und ich ...“, sie räusperte sich, „einander nahestehen?“
    „Wahrscheinlich. Macht es Ihnen was aus?“
    „Es ist ein Einbruch in meine Privatsphäre.“
    „Wenn Sie Wert auf Privatsphäre legen, hätten Sie sich nicht auf eine Affäre mit dem wichtigsten Mann auf der Insel einlassen sollen.“
    Kate schloss frustriert die Augen. „Da haben Sie wohl recht. Mich mit Jason einzulassen, war wohl nicht gerade das Klügste, was ich je getan habe. Vielleicht hat die tropische Hitze meinem Gehirn geschadet. Wohin fahren wir jetzt?“ „Ich dachte, wir halten mal kurz bei einem Modegeschäft, das einer Freundin von mir gehört. Sie führt ein paar nette Sachen, und ihre Preise sind viel niedriger als die der Geschenkboutique des Hotels.“
    Kate wurde wieder munter. „Klingt großartig.“
    Aber als sie zwanzig Minuten später ein farbenfrohes langes Kleid kaufte und bat, es für sie zu kürzen, erlebte sie ein weiteres Beispiel von Jasons unausweichlicher Gegenwart.
    „Ich lasse es sofort machen", versprach die Ladenbesitzerin. „Es wird heute Nachmittag ins Hotel geliefert. Ist das früh genug?“
    „Es ist nicht so eilig“, sagte Kate schnell. „Ich kann es morgen Vormittag selbst abholen.“
    „Davon will ich nichts hören. Sie sind eine persönliche Freundin von Jason, und ich bestehe darauf. Immerhin hat er mir das Geld geliehen, das ich brauchte, um dieses Geschäft zu eröffnen. Ich bin froh, dass ich einer Freundin Jasons einen Gefallen tun kann. Himmel, so ziemlich jeder hier wäre froh, etwas für Jason tun zu können. Ist es nicht so, Letty?“
    „Ich fürchte ja.“ Letty lächelte. „Kommen Sie, Kate. Lassen Sie uns einen Blick in die Galerie nebenan werfen.“
    „Bekomme ich da auch den Hawthorne-Rabatt?“, fragte Kate trocken.
    „Wahrscheinlich. Die Inhaberin macht die meisten Geschäfte mit Hotelgästen. Ohne die Kunden aus dem Crystal Cove müssten ihre Künstler alle verhungern."
    Kate hob die Hände. „Ich gebe auf. Warum gebt ihr nicht einfach alle zu, dass ihr in einem Königreich lebt, und kauft Jason eine Krone?“
    „Nicht gerade ein Königreich.“ Letty lachte. „Nur eine sehr kleine Insel in einem abgelegenen Teil der Welt. Ohne Jason Hawthorne und sein Hotel wäre Amethyst entweder völlig verlassen oder so schäbig wie Ruby Island. Die Leute hier wissen das.“
    „Wissen Sie was, Letty? Ich wette, die Dinge lagen hier ganz ähnlich, als Roger Hawthorne noch da war.“
    „Das würde mich nicht überraschen.“
    Kate blieb stehen, sah schnell über ihre Schulter zurück und schlüpfte dann unter der Kette durch, die den Weg zur Burg versperrte.
    Sie fühlte sich äußerst wagemutig. Immerhin befand sie sich jetzt auf verbotenem Gebiet. Es gab eigentlich keinen Grund, sich Sorgen zu machen. So früh in der Morgendämmerung war noch niemand unterwegs. Kate würde die Burg für sich haben.
    Vor einigen Tagen hatte sie eine offizielle Besichtigungstour mitgemacht, die Kate bitter enttäuscht hatte. Ein Führer hatte die kleine Gruppe von Hotelgästen zu den malerischen Ruinen begleitet, aber niemand durfte

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