Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
dass du und Max ein paarmal nachts in der Burg wart.“ Kate entschied, dass sie das ruhig zugeben konnte.
„Du steckst tiefer drin, als ich dachte. Wer bist du, Kate?“ Diese versteckte Anklage machte sie wütend. „Ich bin genau, was ich dir gesagt habe, eine gestresste Schriftstellerin im Urlaub. Im Gegensatz zu dir lebe ich nicht mit einer Lüge.“ „Das Seltsame daran ist, dass ich dir glaube. Ich denke, ich würde es wissen, wenn du mich anlügst.“
„Ich habe Neuigkeiten für dich. Du bist nicht der Einzige, der merkt, wenn jemand lügt.“
Tason seufzte. „Wieso hast du Max und mir hinterherspioniert?“
„In meiner ersten Nacht auf der Insel wollte ich schnell einen Blick auf die Burg werfen. Ich musste mich in den Büschen verstecken, weil du und Max auf demselben Weg wart. Als ich euch das zweite Mal dorthin gehen sah, wurde ich neugierig.“
„Darauf wette ich.“ Jason goss Kaffee ein und brachte Kate eine Tasse. Dann ging er um seinen Schreibtisch herum und setzte sich.
„Was ist los, Jason? Was ist das große Geheimnis?“
Er trank einen Schluck Kaffee. „Um es ganz klar auszudrücken, meine Süße, das geht dich nichts an.“
„Bist du in etwas Illegales verwickelt?“
„Nein.“
„Was ist dann los?“
„Es hat nichts mit dir zu tun, Kate. Und ich befehle dir, dich da rauszuhalten.“
„Ich nehme keine Befehle entgegen. Wenn es nicht illegal ist, wird es dir nichts ausmachen, wenn ich die Polizei an-rufe.“
„Welche Polizei? Sam auf Ruby Island? Er würde sich schieflachen. Und was könntest du ihm sagen? Dass ich zweimal um Mitternacht in der Burg war? Sie gehört mir, ich habe das Recht, dorthin zu gehen, wann immer ich will. Du bist
diejenige, die sich illegal Zutritt verschafft hat.“
Er hatte natürlich recht. Es gab nichts, was sie der Polizei berichten könnte. „Jason, etwas ist nicht in Ordnung. Ich weiß es.“
„Es ist mir egal, was du denkst, solange du den Mund hältst und mir keinen Ärger machst. Das bedeutet, dass du von der Burg wegbleibst. Verstanden?“
Sie sprang auf. „Nein. Ich will wissen, was los ist.“
„Nur weil du neugierig bist, muss ich dir noch längst nichts erzählen, Kate.“
„Aber wenn es etwas Illegales ist ..."
„Ich habe dir gesagt, dass es nicht illegal ist.“
„Warum sollte ich dir glauben?“
„Ich habe dich nie belogen, oder?“
„Doch, das hast du. Du hast mir gesagt, du müsstest früh nach Hause, damit David nicht allein ist. Aber du bist zur Burg gegangen.“
„Oh ja, das hatte ich vergessen.“
„Du hast vergessen, dass du mich belogen hast? Wie bequem!“
Jason trank einen Schluck Kaffee. „Ich habe nicht wirklich gelogen. Ich musste früh nach Hause. Ich bin nur zwischendurch schnell zur Burg gegangen.“
„Das soll ich als Erklärung akzeptieren?“
„Du regst dich richtig über diese Sache auf, was?“
„Ja, das tue ich. Ich wurde belogen, an der Nase herumgeführt und angegriffen von dem Mann, mit dem ich eine Affäre habe.“
„Ich hatte nicht die Absicht, dich anzugreifen. Es war dunkel in der Halle, und ich wusste nicht, wer die Treppe raufkam. Ich habe mir einfach den Eindringling geschnappt, und dann musste ich mich gegen deine ganzen zwei Wochen Selbstverteidigungsunterricht zur Wehr setzen. Übrigens brauchst du in
mancher Hinsicht etwas Nachhilfe, Kate. Ich könnte dir ein paar Tipps geben. Ich habe einige Jahre lang Karate studiert.“ Kate stand steif da. „Du wirst also nichts erklären?“ „Nein.“
Sie wirbelte herum und schlug mit der Faust gegen die Wand. „Du kannst das nicht mit mir machen. Ich habe eine Affäre mit dir, verdammt. Das gibt mir ein paar Rechte. Ich verlange eine Erklärung, Jason.“
„Nun, du wirst keine bekommen, sondern nur meine persönliche Garantie, dass alles, was ich tue, legal ist. Dazu erhältst du noch ein paar strikte Anweisungen. Von jetzt an bleibst du von der Burg fern.“
„Ich könnte Max Butterfield fragen, was los ist.“
„Max hat die Insel gestern verlassen.“
„Ich könnte Letty oder dem Colonel sagen, was ich gesehen habe.“
„Nur zu. Sie werden sofort zu mir kommen, und ich werde ihnen sagen, dass alles unter Kontrolle ist. Du machst dich nur selbst zur Närrin.“
„Ich glaube das einfach nicht.“
„Glaub es lieber.“ Jason stellte seine Tasse weg. „So geht das hier.“
Kate massierte ihre Schläfen. „Das ist verrückt.“
„Kannst du mir nicht einfach vertrauen, Kate?“, fragte Jason
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