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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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«Wovon redest du denn da?»
    «Mord Nummer fünfzehn, Grace. Du hast ihnen alles offen gelegt. Ein halbes Dutzend Dienststellen und Hunderte von Cops bekamen nicht heraus, wer der Mörder von Atlanta war, und du hast es ihnen mit einem kleinen Scheißhinweis in deinem kleinen Scheißspiel verraten. Vielen Dank, Grace, dass du beinahe mein Leben ruiniert hättest. Es leuchtet ja wohl ein, dass ich das Game stoppen musste, bevor jemand daraufstieß.
    Und das habe ich getan. Hab ein paar Leute umgelegt, und du hast das Game aus dem Netz genommen, genau wie ich es von dir erwartet hatte. Aber dann schickten diese dämlichen Cops deine Fingerabdrücke zum FBI, und dadurch wurde man wieder auf die Morde in Atlanta aufmerksam. Langsam brach alles auseinander.» Noch mehr Sirenengeheul. Viel mehr, und sie waren nahe.
    Diane zuckte nicht mit der Wimper.
    Vielleicht hört sie die Sirenen ja gar nicht. Bring sie dazu, dass sie hinhört. Was war mit Mord Nummer fünfzehn? Von welchem Hinweis redet sie? Nein, vergiss es. Im Moment ist es unwichtig. Versuch einfach nur, sie abzulenken, damit du die Sig ganz langsam bewegen kannst, vorsichtig, Zentimeter für Zentimeter … «Die Polizei kommt, Diane. Hör doch, die Sirenen.»
    «Ach, mach dir darum keine Sorgen. Das gehört alles zum Plan. Möchtest du wissen, wie der Plan aussieht? Er ist wirklich genial. Ursprünglich hatte ich heute natürlich nur vor, dich zu töten. Ich wollte selbstverständlich nicht alle umbringen, denn dann würde es ja kein Monkeewrench mehr geben und Mitch wäre unglücklich, aber … Du weißt ja, wie es ist. Immer wieder kommen einem Leute in die Quere.» Sie verzog ärgerlich das Gesicht. «Wie diese Polizistin da unten.
    Die hat alles ruiniert. Was, zum Teufel, hatte sie hier eigentlich zu suchen? Wusstest du, dass sie aus Wisconsin kam? Ich hab das auf dem Abzeichen an ihrem Hemd gesehen.» Sie tippte sich mit dem Zeigefinger an die Lippen, als rätselte sie über etwas, aber dann erhellte sich ihr Gesicht von einem Moment zum anderen. «Egal, bis die Cops es geschafft haben, in dieses Gebäude einzudringen ­ und ich sollte mich an dieser Stelle bei dir für das ausgezeichnete Sicherheitssystem bedanken, Grace-, hab ich mich in die notwendige Hysterie gesteigert. Ich glaube, ich krieg das gut hin. Hab ja auch geübt. Und dann brauche ich ihnen nur noch zu erzählen, dass du ausgerastet bist und angefangen hast, die Leute umzubringen, bis ich dich in Notwehr erschießen musste. Glaub mir, die FBI-Typen werden begeistert sein. Die wollten doch immer schon am liebsten glauben, dass du in Georgia die Mörderin warst. Jetzt können sie sicher sein und ihre verflixte Akte schließen. So sind alle glücklich und zufrieden.» Ihr Blick schoss hinüber zum Aufzug, wanderte wieder zurück, und dann verdunkelte sich ihre Miene. «Na ja, nicht rundum glücklich. Ich bin stinksauer, Grace, dass du mich gezwungen hast, Mitch umzubringen.»       
    Deine Schuld, Grace. Alles deine Schuld.
    «Er hat dich geliebt», flüsterte Grace, und plötzlich wurde die Sig furchtbar schwer, und ihr Arm wurde immer lahmer.
    Hatte sie ihn noch ein ganz klein wenig weiter in Richtung Diane bewegt? Sie war nicht sicher. «Wie konntest du ihn nur umbringen?» Dianes Augen wurden zu Schlitzen, und Grace suchte nach Wut, Hass, irgendeinem Anzeichen von menschlichem Gefühl, aber in ihnen war nur Verärgerung zu lesen. «Aber es war nicht meine Schuld. Er hätte nämlich gar nicht hier sein dürfen. Er hatte es mir versprochen. VERSPROCHEN. Er lief mir direkt in die Arme, gerade als ich die Polizistin niedergeschossen hatte, und dann musste ich ihm natürlich den Plan erläutern, und natürlich wollte er nicht, dass ich seine teure Grace tötete.» Und in einem so normalen Plauderton, dass Grace die Härchen auf dem Arm zu Berge standen, fügte sie hinzu: «Wir hatten den schlimmsten Streit unserer Ehe, Grace. Den absolut schlimmsten. Er wollte mich umbringen, mich, seine eigene Ehefrau, nur um mich davon abzuhalten, dich zu töten. Glaubst du mir das?» Ja, Grace glaubte es. Mitch hätte alles für sie getan. Alles.   
     
    Sie versuchte sich vorzustellen, wie es wohl für ihn gewesen sein mochte, zu erfahren, dass die Frau, mit der er seit zehn Jahren eine Ehe führte, eine Mörderin war. Aber er hatte doch mit ihr zusammengelebt, verdammt. Wie konnte man so lange mit jemandem zusammenleben, ohne so etwas zu merken? «Ich versteh nicht, wie du es all die Jahre vor ihm

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