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Monkeewrench 02 - Der Koeder

Monkeewrench 02 - Der Koeder

Titel: Monkeewrench 02 - Der Koeder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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den Jungs an der Front?»
    McLaren sah zu ihm hinüber und grinste. Frankie war der älteste Officer der Truppe und freiwillig im Streifendienst. Er hatte mehr Anfänger ausgebildet, als er zählen konnte, einschließlich McLaren und Langer. «Das hier ist unser Auffrischungskurs, alter Mann», witzelte er. «Mord light – ohne Leiche. Frankie, wie geht's Ihnen?»
    «Es ging noch ganz gut, bevor sich die Meldungen heute Morgen überschlugen. Hat mir verdammt beinahe das Herz gebrochen, als ich das mit Morey Gilbert drüben in der Gärtnerei hörte.»
    McLarens Grinsen verschwand. «Das wird 'ner Menge Leute zu Herzen gehen.»
    «Beschissenes Ende einer Durststrecke, einen guten Mann auf diese Weise zu verlieren. Ihr beide habt ihn letztes Jahr doch ziemlich gut kennen gelernt, oder?»
    «Stimmt.»
    «Wie gut, dass man euch nicht auf diesen Fall angesetzt hat.»
    «Wohl wahr», murmelte Langer. «Ihr Partner hat gesagt, Sie sind durch die Vordertür reingekommen, Frankie. Stimmt das?»
    «Ja. Tony hat die Hinterseite abgedeckt. Anfangs suchten wir nach einem Killer und am Ende nur noch nach einer Leiche.» Sein Blick wanderte zögernd zum blutigen Sofa. «Kann noch immer kaum glauben, dass wir keine gefunden haben. Bei dem vielen Blut müsste man doch meinen, dass der Mann nicht sehr weit gekommen sein kann, besonders in seinem Alter.»
    Während Frankie sprach, suchten Langers Blicke das Zimmer ab. Er registrierte die kleinen Dinge: den gebohnerten Holzfußboden, die penibel aufgefächerten Zeitschriften auf einem polierten Beistelltisch, die sorgfältige Anordnung in Leder gebundener klassischer Werke in einem Bücherschrank. Nichts schien hier angetastet oder in Unordnung gebracht zu sein. Da war nur das obszön zugerichtete Sofa. Das und die drei großen Bildbände, die neben dem Couchtisch gestapelt auf dem Boden lagen. An ihnen blieb sein Blick hängen. «Wie sah es hier aus, als Sie eintrafen, Frankie?»
    «Na ja, die Haushälterin – sie heißt Gertrude Larsen – stand auf der Eingangstreppe, völlig hysterisch, außer sich, wedelte mit den Armen und stieß Klagelaute aus… möchte nicht wissen, wie sie sich aufgeführt hätte, wenn hier tatsächlich eine Leiche gelegen hätte. Jedenfalls konnte ich sie schließlich beruhigen und nach draußen in den Streifenwagen bringen, aber inzwischen driftet sie heftig ab. Muss wohl 'ne Pille genommen haben oder so. Ihr solltet euch lieber mit ihr unterhalten, bevor sie ins Koma fällt.»
    «Hat sie hier drinnen irgendwas bewegt?»
    «Möchte ich bezweifeln. Ich kann mir vorstellen, dass sie hier reinkam, das Blut sah und sofort ausrastete. Sie rief von ihrem Handy an und nicht vom Telefon drinnen. Ich glaube nicht, dass sie viel weiter gekommen ist als vor die Eingangstür.»
    «Danke, Frankie. Sagen Sie der Haushälterin bitte, dass wir gleich nach draußen kommen.»
    «Wird gemacht.»
    Langer ging hinüber zum Couchtisch und betrachtete sein Spiegelbild auf dessen Oberfläche. «Da stimmt was nicht.»
    McLaren trat neben ihn und musterte den Tisch ausführlich. Stirnrunzelnd sagte er dann: «Okay, ich bin ganz Ohr. Ich sehe einen hübschen, glänzenden Couchtisch, keine Kratzer, kein Blut, keine großen verschmierten Fingerabdrücke. Was ist mir entgangen?»
    «Die Bücher auf dem Boden. Die gehören eigentlich auf den Tisch.»
    «Und? Willst du mir weismachen, dass jedes kleine Ding in deiner Wohnung sich immer dort befindet, wo es hingehört?»
    «Mein Gott, nein, nicht in meiner Wohnung. Aber in diesem Haus? Ich glaube schon. Sieh dich doch nur in diesem Zimmer um. Einzig und allein die Bücher befinden sich nicht an ihrem Platz, Johnny.»
    McLaren ließ den Blick nachdenklich durchs Zimmer schweifen. «Ich muss zugeben, hier sieht es verdammt aus wie auf einem Zeitschriftenfoto, oder?»
    «Genau.»
    «Bis auf das Sofa.»
    «Und die Bücher auf dem Fußboden.»
    McLaren seufzte und schob die Hände in die Taschen.
    «Okay, dann wurden sie vielleicht beim Handgemenge vom Tisch gestoßen.»
    Langer schüttelte den Kopf. «In dem Fall würden sie verstreut auf dem Boden liegen, zumindest ein wenig. Aber sieh sie doch an. Sie sind beinahe perfekt gestapelt. Jemand hat sie vom Tisch genommen und auf den Fußboden gelegt.»
    «Dieser Jemand wäre der Killer.»
    «Das vermute ich jedenfalls.»
    Jimmy Grimms Kopf tauchte hinter dem Sofa auf, erschreckte McLaren und strafte die allgemeine Auffassung Lügen, dass Grimm keinen einzigen Ton mehr hörte, sobald er am Tatort

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