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Monkeewrench 02 - Der Koeder

Monkeewrench 02 - Der Koeder

Titel: Monkeewrench 02 - Der Koeder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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sich vielfach gabelnde Blitze schossen von einer aufgetürmten schwarzen Wolke zur anderen. Ein paar Minuten später prasselten die ersten dicken Regentropfen gegen die Fenster des Morddezernats.
    Nach einer Stunde an den Telefonen hatten sie das Wohnmobil aus Montana immer noch nicht aufgespürt. Weder hier noch in Las Vegas hatte die Fahndung etwas ergeben, und auch auf den Campingplätzen in der Umgebung, die Gino auf seiner Hälfte der Liste abgehakt hatte, war man nicht fündig geworden. Ihm gefiel der Typ aus Montana immer besser, und zwar hauptsächlich deswegen, weil sie ihn nicht finden konnten. Gino stand von seinem Schreibtisch auf und reckte sich. Dann machte er einen Spaziergang durch den Büroraum, während Magozzi seinen letzten Anruf beendete.
    Der kleine Fernseher auf dem Aktenschrank lief nur selten. Auch bei abgestelltem Ton lenkten die wechselnden Bilder den Blick auf sich und machten, laut Malcherson, das Hirn meschugge.
    Nicht dass er in diesem Bereich groß Hilfe brauchte, dachte Gino und schaltete das Gerät ein. Seine grauen Zellen waren ohnehin nur noch Brei. Außerdem fand er, wenn ein Tornado auf sie zusteuerte, sollten sie rechtzeitig darüber Bescheid wissen, damit sie umherfliegenden Glassplittern ausweichen konnten. Er schaltete den Ton ab, aber innerhalb von Sekunden waren alle Blicke auf den Bildschirm gerichtet, um die animierten Meteorologen von Channel Ten dabei zu beobachten, wie sie vor einer computerisierten Karte tanzten, auf der überall kleine Cartoontrichter kreiselten.
    Langer deckte die Sprechmuschel seines Telefons mit einer Hand ab. «Kommt auch was auf uns zu?»
    Gino schaltete durch alle Kanäle und fand überall nur Wetter. «Armageddon, wie's nach der Karte aussieht.» Er stellte sich dicht vor den Bildschirm und musste die Augen zusammenkneifen, um die Warnungen lesen zu können, die am unteren Bildrand auf einem roten Band durchliefen. «Zu Touchdowns des Tornados ist es schon in Morris und Cyrus gekommen, jetzt nimmt er Kurs auf St. Peter… bei uns noch nichts.»
    Er ließ den Fernseher laufen und ging zu seinem Schreibtisch zurück, um Angela anzurufen und sich zu vergewissern, dass sie auf das Wetter achtete. Außerdem wollte er sie für den Fall, dass sie es vergessen hatte, noch daran erinnern, wo sie im Keller Schutz finden konnte. «Weißt du noch, unter der Treppe, wenn es notwendig werden sollte.»
    «Da ist kein Platz, Gino. Mom und Dad sind schon unten.»
    Gino sah zum Fenster hinaus. Es regnete stark und donnerte und blitzte heftig, aber mehr nicht. «Jetzt schon?»
    «Beim ersten Donnerschlag sind sie runter. Und haben eine Flasche Wodka mitgenommen.»
    «Oh, Mann.»
    Als er das Gespräch beendet hatte, legte auch Magozzi gerade auf. «Erzähl mir nicht, dass du Angela jetzt schon in den Keller geschickt hast.»
    Gino schüttelte den Kopf. «Meine Schwiegereltern sitzen unter der Treppe, saufen sich einen an und machen wer weiß was. Ist wahrscheinlich besser für die Kids, einen Tornado zu sehen als das, was die Alten da unten veranstalten.»
    Magozzi sah aus dem Fenster. «Sind wir denn gefährdet?»
    «Nein. Aber die beiden haben zu lange in Arizona gewohnt. Wetter gibt es da nicht. Absolut keins. Deswegen haben sie vergessen, wie es ist. Ich habe endlich diesen Jungen aus der Ferienpension in Brainerd erreicht, der nach Deutschland gezogen ist. Thomas Haczynski – bitte nennen Sie mich Tommy, Sir. Der höflichste Bengel, mit dem ich je gesprochen habe, außer den beiden, die in der Gärtnerei arbeiten, und das ist auch das Beste, was ich über diesen Fall sagen kann, dass wir zur Abwechslung ein paar anständige Jungs kennen gelernt haben. Gibt mir Hoffnung für die Menschheit. Aber auch traurig, denn er ist noch ziemlich durcheinander. Als ich ihm gesagt habe, dass wir vielleicht eine Spur des Täters haben, der seinen Vater getötet hat, hat er sich bedankt, dass ich ihn deswegen angerufen habe, und gleich schrecklich zu heulen angefangen. Musste seinem Onkel das Telefon geben.»
    «Und was hat der gesagt?»
    «Habe keinen Schimmer. Etwas auf Deutsch, glaube ich. Mann, wie ich diese Verzögerung bei Gesprächen nach Übersee hasse, man spricht zum Schluss sogar übereinander.»
    Magozzi seufzte bekümmert. «Okay. Also ist mit der Waffe, von der Jack gesagt hat, dass sie seinem Dad gehörte, letztes Jahr in Brainerd der Besitzer einer Ferienpension getötet worden, vermutlich ein Nazi…»
    «Genau.»
    «… aber die Ehefrau des Nazis hat

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