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Monkeewrench 03 - Mortifer

Monkeewrench 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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stand neben Dad beim Pick-up, die Hände tief in den Taschen seines Overalls vergraben. Falls Mum mit ihm geschimpft hatte, weil er Tommy die Geschichte von dem Feuer bei der Lodge und von Hazels Dad erzählt hatte, dann war sie inzwischen damit fertig, denn alle drei grinsten verschwörerisch, als würden sie ein Geheimnis teilen. Sie unterbrachen sich abrupt, als sie Tommy näher kommen sahen, und Tommy wusste, dass sie über sein Geburtstagsgeschenk getuschelt hatten.
    Tommy schlenderte langsam zum Truck, die Augen in grenzenloser Bewunderung auf seinen Dad gerichtet, während er den nagenden Gedanken verdrängte, dass, wenn Hazels Daddy sterben konnte, dies möglicherweise auch für andere Daddys galt. Aber sicher nicht für seinen. Sein Daddy war der größte, klügste, stärkste Dad auf der ganzen Welt, und nicht einmal Feuer konnte ihm etwas anhaben. Manchmal bekam Daddy von den Kühen den ein oder anderen Stoß mit dem Kopf, wenn die Tiere nach dem Melken aus dem Stall drängten, und dann brüllte Daddy ihnen Schimpfworte hinterher, so dass Mums Blick immer ganz starr wurde und sie ihm sagte, er würde noch in der Hölle schmoren, wenn er Gottes Namen auf diese Weise beschmutzte, woraufhin Daddy stets antwortete, er wäre viel zu eisern, um jemals Feuer zu fangen.
    Harold Wittig legte Tommy eine schwere, von der Arbeit raue Hand auf die Schulter, als Tommy an ihm vorbeikam, und drückte sie ein wenig. »Benimm dich, Sohn.«
    »Jawohl, Sir.« Die Schulter fühlte sich unangenehm kalt und leicht an, als Tommys Vater die Hand zurückzog und in den Pick-up kletterte.
    »Danke, Honey.« Tommys Mutter nahm die Papiertüte mit den Donuts, lehnte sich aus dem Fenster und küsste Tommy auf die Stirn. »Sei artig, hörst du? Wir sind zum Abendessen wieder zurück.«
    Großvater Dale ging mit Tommy hinaus auf die Mitte der Straße, und dort standen sie und winkten dem Pick-up hinterher, bis er hinter der Kurve zur County Road Double-P verschwunden war. Der Welpe saß hechelnd mit heraushängender rosafarbener Zunge da, linkisch gegen Tommys Bein gelehnt.
    Großvater Dale legte Tommy die Hand auf die Schulter. Sie war nicht annähernd so groß oder warm wie die Hand von Tommys Dad. »Ungewöhnlich viele Fremde im Ort heute Morgen.« Er nickte in Richtung der beiden unbekannten Wagen, die in der Seitengasse zwischen der Tankstelle und dem Café parkten.
    »Sie haben sich verfahren«, erklärte Tommy.
    »Dachte ich mir. Hab schon fast hundert Liter Benzin nur in die zwei dort gepumpt.«
    »Das ist eine Menge.«
    Großvater Dale nickte. »Deine Großmutter ist heute im Büro und sitzt über den Büchern. Schätze, sie kommt ohne Probleme allein zurecht, auch draußen an der Zapfsäule, was bedeutet, dass du und ich vielleicht zum Angeln gehen könnten, wenn wir Lust haben.«
    Tommy grinste zu seinem Großvater hoch, und Großvater Dale fuhr ihm durch die Haare.
     
    Eine Viertelmeile nördlich der Ortschaft arbeiteten die beiden sechzehn Jahre alten Zwillingssöhne von Pastor Swenson, Mark und Matthew, auf dem an der Straße gelegenen Weideland der Wittigs. Hinter ihnen, am Ende einer Auffahrt, die so gerade und akkurat war wie die Reihen von Kolben in Harold Wittigs Maisfeld, standen vor einem kornblumenblauen Himmel das Wohnhaus und der hundert Jahre alte Stall. Hinter dem Stall erstreckte sich der Whitestone Lake wie eine gigantische blaue Plakette in einer Einfassung aus Rohrkolben.
    Eine prächtige Herde Holsteiner weidete nahe der Stelle, wo die beiden Swensons den Zaun aus Kiefernholz reparierten, in der Nähe eines Schildes, auf dem PLEASANT HILLS DAIRY FARM zu lesen stand. Jean Wittig hatte dieses Schild eigenhändig gemalt, mit grünem Lack, den Harold vom Restaurieren des alten John Deere übrig behalten hatte, und alle waren sich einig, dass das Schild im Großen und Ganzen mächtig professionell aussah. Das P in PLEASANT war ein wenig nach rechts geneigt, als würde es den übrigen Buchstaben hinterherrennen, doch Harold meinte, es verleihe dem Schild einen gewissen Pfiff, und er wollte nicht, dass Jean es übermalte.
    Mark und Matthew hatten ihre Kopfhörer auf, die Musik auf voller Lautstärke, und lauschten ihren Lieblings-Heavy-Metal-Bands, sodass sie den Laster nicht bemerkten, der von der Double-O abbog. Selbst wenn sie von ihrer Arbeit aufgeblickt und ihn gesehen hätten, hätten sie sich wahrscheinlich nicht viel dabei gedacht. Es war ein gewohnter Anblick, ein ganz gewöhnlicher Milchlaster wie alle

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