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Monkeewrench 03 - Mortifer

Monkeewrench 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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für die alte Melkmaschine zu besorgen.«
    »Sag nicht ›verdammt‹ vor dem Jungen, Harold.«
    Sein Vater verdrehte wortlos die Augen und stieg aus dem Truck, um Benzin zu tanken.
    »Hier, Tommy.« Seine Mutter gab ihm einen Ein-Dollar-Schein. »Lauf rüber zu Hazel und kauf uns zwei Donuts für unterwegs. Die mit der Marmeladenfüllung.«
    »Hey, Mum, wusstest du, dass Hazel dabei zugesehen hat, wie ihr Daddy vor vielen Jahren in einem gewaltig großen Feuer verbrannt ist?«
    »Gütiger Gott. Harold …?«
    »Das war ich nicht. Frag lieber deinen Dad.«
    Genau in diesem Augenblick kam Großvater Dale aus dem Gebäude. Jean Wittig taxierte ihren Vater mit einem Blick, der Tommy den Entschluss fassen ließ, dass genau jetzt ein denkbar guter Zeitpunkt wäre, um die Donuts holen zu gehen.
    Das Café war gut besucht an diesem Morgen; alle drei Nischen und die Hälfte der Hocker vor dem Tresen waren besetzt. Hazel arbeitete wie besessen hinter der Theke und schob ihren massigen Leib mit einer Geschwindigkeit vom Grill zum Kühlschrank und wieder zum Tresen zurück, die für eine Frau ihres Gewichts absolut erstaunlich war.
    Tommy musste sich eine leichte Kopfnuss und einen Kniff in die Wange von Pastor Swenson respektive seiner Frau gefallen lassen, nickte den beiden Hilfsarbeitern, die bei der Heuernte auf der Farm zur Hand gingen, auf die Weise zu, die er von seinem Vater abgeguckt hatte, und blickte dann mit mildem Interesse zu den beiden anderen Familien in den Nischen und der einsamen Frau am Tresen hinüber. Nicht viele Fremde fanden den Weg hierher über das meilenlange Asphaltband, das die County Road Double-P und die County Road Double-O miteinander verband und dabei Four Corners durchquerte, und so viele Fremde zur gleichen Zeit waren etwas noch nie Dagewesenes.
    »Hier, bitte sehr.« Hazel verteilte fünf Teller auf eine Nische, meisterhaft ausbalanciert auf den fleischigen Unterarmen, dann zog sie eine Straßenkarte aus der Tasche und klatschte sie auf den Tisch. »Wie ich schon sagte, Sie müssen nichts weiter tun, als bis zur Double-O zu fahren, dann links und dann immer geradeaus. In einer Stunde sind Sie beim Beaver Lake, wenn es Sie nicht irgendwann wieder juckt und Sie erneut auf eine der Nebenstraßen abbiegen.«
    Eine Frau, die eine Sonnenbrille mit Tigerstreifen trug und aussah, als wäre sie fix und fertig mit den Nerven, nahm die Karte und stopfte sie in ihre Handtasche. »Danke. Wir nehmen die Karte mit, nur für den Fall.«
    »Wie Sie meinen.« Hazel richtete sich auf, stemmte die Fäuste in die mächtigen Hüften und blickte auf Tommy herab. »Meine Güte, Tommy Wittig! Ich könnte schwören, dass du mindestens dreißig Zentimeter größer geworden bist, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe!«
    Tommy errötete – schließlich sah Hazel ihn fast an jedem Tag –, und er war sicher, dass jeder im Café, fremd oder nicht, ihre Bemerkung gehört hatte und ihn anstarrte.
    »Scheint wohl daher zu kommen, dass du morgen Geburtstag hast, wie? Vielleicht wächst du deswegen so schnell?« Sie neigte den Kopf zur Seite, und einen schrecklichen Augenblick lang befürchtete Tommy, ihr Haarturm könnte herunterfallen und zu seinen Füßen landen wie ein totes Tier.
    »Ich brauche ganz schnell zwei Donuts«, sagte er.
    Hazel stieß ein lautes Lachen aus, das wie das eines Mannes klang, dann marschierte sie hinter ihren Tresen und öffnete die Glasvitrine, wo ihre selbst gemachten Donuts ausgelegt waren wie kostbare Juwelen. »Welche dürfen es denn sein, Süßer?« ’
    Tommy blickte in das breite, erschlaffte Gesicht mit dem vertrauten Fleck aus rotem Lippenstift und den dunklen, stets glitzernden Augen und dachte, wie albern es von ihm gewesen war, sich in jener letzten Woche so argwöhnisch gegenüber Hazel zu verhalten, fast so, als wäre sie eine Fremde.
    »Hazel?«
    »Was denn, Süßer?«
    »Ich, äh … na ja, es … es tut mir Leid, dass dein Dad gestorben ist.«
    Hazels Lachen erstarb in dieser Sekunde, und sie sah Tommy lange Zeit schweigend an. Es war ein Blick, mit dem man Erwachsene ansah, und auf eine merkwürdig-angenehme Art fühlte sich Tommy alt. »Oh, danke sehr, Tommy. Ich weiß das zu schätzen«, sagte sie schließlich. Sie nahm eine der kleinen weißen Papiertüten aus einem Halter auf der Vitrine und schüttelte sie auf, um die Donuts hineinzutun.
    Als Tommy wieder auf die Straße trat, hatte sich der Dunst zwischen den Bäumen auf der anderen Seite verzogen. Großvater Dale

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